Ratgeber verfasst von:
Ella, ManoMano-Redakteurin, Nürnberg
13 Ratgeber
Nachhaltigkeit ist nicht erst seit gestern ein Begriff. Das erste Mal tauchte er bereits in einem 1713 erschienen Buch über Forstwirtschaft auf. Der Autor Hans Carl von Carlowitz (1645–1714) forderte eine „kontinuierliche, beständige und nachhaltende Nutzung“ der Wälder und gilt heute als Schöpfer des Wortes.
Heute wird der Begriff in allen Lebensbereichen verwendet. 2015 veranstalteten die Vereinten Nationen einen Nachhaltigkeitsgipfel, bei dem die „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ verabschiedet wurde. Ihr Ziel: die Lebensverhältnisse auf der ganzen Welt verbessern und einen Schutz für künftige Generationen sicherzustellen.
Das Schöne an Nachhaltigkeit ist, dass sie sich auch auf finanzielle Angelegenheiten anwenden lässt. Wer nachhaltig wirtschaftet, hat also immer genügend Scheine im Portemonnaie. Umso besser, wenn Sie beim Sparen gleichzeitig den Planeten retten. Am deutlichsten wird das beim Verbrauch von Ressourcen. Wenn Sie weniger Wasser oder Strom nutzen, profitiert nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihre Haushaltskasse.
Energieeffiziente Glühbirnen und Elektrogeräte erkennen Sie am EU-Energielabel. Die Farbskala (grün für sehr effizient, rot für weniger effizient) zeigt Ihnen auf einen Blick, welche Produkte Ihnen beim Stromsparen helfen.
Viele Hersteller haben ihre Produkte in den letzten Jahren so weiterentwickelt, dass sie besonders energieeffizient sind. Das hat zur Folge, dass es heute fast keine Artikel mehr gibt, die in die unteren Kategorien fallen. Ab März 2021 wieder über die gesamte Skala von A+++ bis D zu verteilen, damit Verbraucher besser zwischen verschiedenen Artikeln wählen können.
Ein Wassertank im Garten sorgt für Gießwasser und kann sogar ans Hauswassernetzwerk angeschlossen werden. Eine Installation, die etwas aufwändiger ist. Eine Regentonne ist aber auf jeden Fall ein guter Anfang.
Erinnern Sie sich an den Geruch frisch gestrichener Wände, der einige Tage anhält. Dieser entsteht durch gesundheitsschädliche Lösemittel, die beim Streichen, aber auch danach vergasen. Schadstoffe wie Formaldehyd finden sich ebenfalls in zahlreichen Möbeln oder Teppichböden. Obwohl sie teilweise krebserregend sind, fehlen strenge Vorschriften. Um Flüchtige Organische Verbindungen oder VOC, wie diese schädlichen Emissionen auch genannt werden, zu vermeiden, können Sie auf Gütesiegel achten. Sie helfen Ihnen dabei emissionsarme und umweltfreundliche Produkte zu erkennen.
Nachhaltiges Bauen bezeichnet den ressourcen- und umweltschonenden Bau von Häusern und Gebäuden. Dabei sollte der gesamte Lebenszyklus bedacht werden:
Wenn Sie ein Bauprojekt planen, das Sie später als nachhaltiges Bauwerk zertifizieren lassen möchten, müssen Sie auf die Ökobilanz der Baustoffe, -komponenten und -produkte achten. In Deutschland helfen sogenannte EPDs („Environmental Product Declaration“) den Beitrag von Bauprodukten zur Energieeffizienz eines Gebäudes nachzuweisen.
Ältere Gebäude können im Zuge von Renovierungsarbeiten ihre Energieeffizienz steigern. Der Einbau von neuen Fenstern, einer Dämmung im Dachgeschoss oder einer Heizungsanlage, die mit erneuerbarer Energie läuft.
Privatpersonen, Unternehmen oder Wohnungseigentümergemeinschaften können Förderungen vom Staat erhalten, wenn nachhaltig gebaut wird. Das gilt für Neubauten und Sanierungen gleichermaßen.
Einkaufen im Bio-Markt ist teuer. Wenn Sie Spaß am Gärtnern haben, können Sie einen Teil Ihres Bedarfs mit selbst angebautem Gemüse und Obst decken. Frisch vom Beet schmecken Radieschen und Co am besten. Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie selbst bestimmen, wieviel und welches Schädlings- und Unkrautbekämpfungsmittel Sie verwenden.
Besonders nachhaltig ist eine Technik, die als Permakultur bezeichnet wird. Sie wurde in den 1970ern von Bill Mollison und David Holmgren in Australien entwickelt.
Permakultur ist ein kreativer Gestaltungsansatz, der auf eine Welt schwindender Energie- und Ressourcenverfügbarkeit reagiert
- David Holmgren
Rund 150 Arten sterben pro Tag aus und verschwinden so von unserem Planeten. Von diesen Zahlen geht der Naturschutzbund (Nabu) aus und spricht vom sechsten großen Artensterben in der uns bekannten Geschichte. Während andere Massenaussterben von Kometen und anderen Naturkatastrophen bedingt waren, ist die Ursache heute der Mensch. In Deutschland ist die industrielle Landwirtschaft einer der größten Faktoren. So zeigt etwa der Vogelschutzbericht, dass die Bestände der Feldvögel zwischen 1980 und 2020 um 34 Prozent gesunken sind.
Während Sie auf strengere Gesetze für den Naturschutz wahrscheinlich noch warten müssen, können Sie im heimischen Garten schon etwas für den Artenschutz tun. Pflanzen Sie heimische Blumenarten und bieten Sie tierischen Besuchern eine Unterkunft. Igel lieben Laubhaufen, während Vögel sich gerne in dichten Hecken ein Nest bauen.
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Schon von Kindesbeinen an habe ich gerne in der Werkstatt meines Vaters gesägt, geschraubt und gebastelt. Heute, in meiner (kleinen) Wohnung, habe ich immer noch Platz für Upcycling- und DIY-Projekte und züchte Tomaten auf meiner Fensterbank. Um so glücklicher bin ich, dass ich beruflich stets über neue Heimwerker-Themen schreiben und lernen kann.