Ratgeber verfasst von:
Sylvia, Journalistin, Dekorateurin, Dresden
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Ein Wohnungshund muss dazu in der Lage sein, geduldig auf das tägliche Gassigehen zu warten, um seine Notdurft zu verrichten und sich die Pfoten zu vertreten. Jeder Hund kann dies lernen. Allerdings gibt es einige Rassen, die diese Einschränkungen leichter akzeptieren. Dabei kommt es gar nicht so sehr auf die Größe des Vierbeiners an.
Wenn Sie selbst sehr sportlich sind, ist der Cairn Terrier wie für sie geschaffen! Dieser kleine Kerl macht begeistert bei jeder Aktivität mit. Ein Mops hat dahingegen eher den Ruf eines Faulpelzes. Langweile ist ein weiterer "Risikofaktor", den Sie bedenken sollten. Wenn Ihr Hund oft längere Zeit allein zu Hause bleiben muss, sollten Sie eine Rasse wählen, die damit gut zurechtkommt. Der Cavalier King Charles Spaniel fühlt sich beispielsweise nur in Gesellschaft so richtig wohl. Gewöhnen Sie Ihren Vierbeiner am besten schon als Welpe schrittweise ans Alleinsein.
Bei einem Wohnungshund ist es zudem wichtig, dass er nicht bei jedem Geräusch anfängt zu bellen. Sie sollten daher eine Rasse wählen, die nicht für übermäßiges Bellen bekannt ist.
Ob Schoßhund oder Sportskanone, alle Hunde brauchen regelmäßig Auslauf und Bewegung. So können sie sich austoben, ihr Geschäft verrichten und ausgiebig schnuppern. Wohnungshunde müssen daher zwei- bis dreimal täglich an die frische Luft. Auch auf die Dauer des Auslaufs kommt es an: Fünf Minuten Gassi gehen reichen Ihrem Hund nicht. Sie sollten pro Tag mindestens einen langen Spaziergang von über einer Stunde einplanen. Hierbei müssen Sie die individuellen Eigenschaften Ihres Hundes berücksichtigen. Manche Rassen vertragen Hitze nur schlecht, andere dürfen nicht zu viel springen, da dies zu Verletzungen führen könnte.
Damit Ihr vierbeiniger Begleiter möglichst ausgeglichen ist, sollten Sie viel mit ihm spielen und Kontakte zu Artgenossen ermöglichen, selbst wenn er in der Wohnung mit anderen Tieren zusammenlebt.
Der Pudel ist eine französische Hunderasse. Sein deutscher Name geht auf das landschaftliche Wort "pudeln" zurück, was so viel heißt wie "im Wasser planschen". Pudel wurden ursprünglich nämlich zur Wasserjagd eingesetzt. Sie stammen sehr wahrscheinlich von Barbets ab, einer alten Wasserhundrasse. Daher besitzen diese beiden Hunderassen viele ähnliche Charakterzüge.
Pudel sind haben eine lange Lebenserwartung. Sie weisen keine genetischen Vorbelastungen auf. Durch ihre Schlappohren neigen sie allerdings zu Mittelohrentzündungen. Damit sich Ihr Pudel auch wirklich pudelwohl fühlt, sollten Sie seine Zähne regelmäßig überprüfen, da diese Rasse anfällig für Zahnstein ist.
Diese Hunderasse ist verschmust, fröhlich und verspielt. Zudem gelten Pudel als intelligent und leicht erziehbar. Pudel sind extrem kinderlieb und als treue Begleiter bekannt. Sie sind dazu in der Lage, sich an den Lebensrhythmus Ihres Besitzers anzupassen und können recht gut alleine bleiben. Da Pudel jedoch im Grunde Jagdhunde sind, ist regelmäßige Bewegung für sie ein Muss.
Im Gegensatz zu dem, was ihr Name vermuten lässt, stammt diese Hunderasse nicht aus Malta. Ihr Name kommt wahrscheinlich vom semitischen "màlat", was Hafen oder Zuflucht bedeutet. Die Vorfahren des Maltesers lebten in mediterranen Küstenstädten und auf Schiffen, wo sie als Rattenfänger eingesetzt wurden. Eng mit dem Malteser verwandt sind Bichon frisé, Bologneser und Havaneser.
Malteser haben eine robuste Gesundheit und eine lange Lebenserwartung. Sie sind jedoch anfällig für Patellaluxationen (Verrenkung der Kniescheibe). Daher müssen Sie darauf achten, dass Ihr Vierbeiner nicht übergewichtig wird. Malteser gelten nämlich als kleine Leckermäuler. Regelmäßige Bewegung ist daher Pflicht. Denken Sie aber daran, dass Ihr Liebling nicht zu hoch springen sollte. Malteser vertragen extreme Temperaturen nur sehr schlecht.
Malteser sind fröhliche und ruhige Hunde, die gerne ausgiebige Spaziergänge mögen. Sie haben eine starke Bindung zu Ihrem Besitzer und lieben Kinder. Sie fühlen sich in Gesellschaft am wohlsten. Daher sollten sie Ihren Fellfreund nicht zu lange alleine lassen. Malteser gelten als lernwillig. Da sie sehr sensibel sind, sollten Sie jedes schroffe Verhalten bei der Erziehung vermeiden. Sie sind ruhige Hunde, die wenig bellen, was ideal für die Wohnungshaltung ist.
Die Französische Bulldogge wird den Molossern zugeordnet und ist einer der kleinsten Vertreter dieser Art. Die heute bekannte Zuchtform stammt von einer Kreuzung durch Pariser Züchter in der Mitte des 19. Jahrhunderts ab. Französische Bulldoggen waren zunächst in Arbeitervierteln verbreitet, gewannen jedoch nach und nach die Gunst der feinen Gesellschaft.
Französische Bulldoggen haben im Großen und Ganzen eine robuste Gesundheit. Durch ihre kurzen Nasenrücken neigen sie jedoch zu Atemproblemen. Hierdurch kann es zu Schlafapnoe (Atemaussetzern beim Schlafen) und Schnarchen kommen. Zudem sollten Französische Bulldoggen nicht springen, da dies zu Problemen mit der Wirbelsäule führen kann. Außerdem kommen sie nur schlecht mit Hitze zurecht.
Diese Hunderasse ist verschmust, verspielt und weist keinerlei aggressives Verhalten auf. Eine Französische Bulldogge ist ihrem Besitzer treu ergeben und liebt Kinder. Wie jeder Hund benötigt auch ein "Frenchie" Auslauf, ist dabei jedoch nicht sehr ausdauernd. Daher genügt ihm in der Regel ein Spaziergang pro Tag. Diese Hunderasse kann nicht besonders gut schwimmen. Französische Bulldoggen benötigen schon ab dem Welpenalter eine konsequente Erziehung und sollten nicht zu lange allein gelassen werden.
Cairn Terrier gehören zu den ältesten Terrier-Rassen und kommen ursprünglich aus Schottland. Ihr Name kommt vom gälischen Wort "cairn", was Steinhügel bedeutet. Der Cairn Terrier gilt als "Erdhund", da er für die Fuchs- und Dachsjagd eingesetzt wurde, und diese Tiere durch seine geringe Größe theoretisch bis in den Bau verfolgen kann.
Cairn Terrier können bis zu 20 Jahre alt werden und weisen keine speziellen Gesundheitsprobleme auf. Sie neigen jedoch zu Gelenkproblemen, z. B. Patellaluxationen. Ältere Cairn Terrier haben oft mit Hautkrankheiten zu kämpfen.
Cairn Terrier sind sehr aufgeweckt und furchtlos, aber nicht aggressiv. Sie sind liebevolle kleine Spielkameraden. Sie stehen allerdings im Ruf, eigenwillig zu sein. Daher benötigen Sie eine konsequente Erziehung und regelmäßige Beschäftigung. Egal, welchen Sport Sie treiben, Ihr Cairn Terrier wird Sie mit Freude begleiten. Diese Rasse gilt allerdings als ungeduldig, weshalb sie sich nur bedingt für Haushalte mit Babys oder Kleinkindern eignet.
Dieser kleine Spaniel kommt ursprünglich aus Großbritannien. Er wurde nach Karl II., dem damaligen König von England, benannt und war zu dessen Regentschaft im 17. Jahrhundert ein gefragtes Haustier der englischen Adligen. Mit der Zeit geriet die Rasse in Vergessenheit, kam aber Anfang des 20. Jahrhunderts wieder in Mode.
Dieser Spaniel ist ein recht robuster Hund. Allerdings verträgt er Feuchtigkeit und Kälte nicht sehr gut. Daher ist es wichtig, ihn nach einem Spaziergang im Regen gut abzutrocknen. Cavalier King Charles Spaniel sind erwiesenermaßen für Mitralklappendegeneration anfällig, eine Herzerkrankung.
Der Cavalier King Charles Spaniel gilt als ruhig und sehr gesellig. Er liebt den Kontakt zu Menschen und anderen Tieren. Er ist sehr sanft und liebevoll und eignet sich daher als Familienhund. Er hat einen mittleren Bewegungsdrang und benötigt mindestens einen Spaziergang pro Tag. Cavalier King Charles Spaniel mögen es nicht, alleine zu bleiben.
Der Chihuahua ist die weltweit kleinste Hunderasse. Er verdankt seinen Namen dem größten Bundesstaat Mexikos. Es wird angenommen, dass Chihuahuas von den dort wild lebenden Hunden abstammen. Eine andere Theorie besagt, dass der Ursprung des heutigen Chihuahuas in Europa liegt. Diese Hunderasse war zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den USA beliebt und eroberte danach die Herzen von Hundeliebhabern auf der ganzen Welt.
Chihuahuas sind klein, aber oho. Sie sind sehr robust, haben eine lange Lebenserwartung und keine erbliche Veranlagung für Krankheiten. In manchen Fällen können Chihuahuas an Unterzuckerung leiden, was zu einem verlangsamten Wachstum führt. Zudem ist diese Hunderasse anfällig für Patellaluxation und Hautkrankheiten.
Chihuahuas haben es in sich: Sie sind lebhafte kleine Gefährten, die manchmal sogar ruhelos erscheinen. Sie lieben ihren Besitzer heiß und innig, zeigen sich jedoch manchmal aggressiv gegenüber fremden Menschen und Tieren. Daher müssen Sie behutsam vorgehen, wenn Sie einen Chihuahua in einen Haushalt mit Kindern einführen möchten. Chihuahuas können alleine gelassen werden, gelten jedoch als Kläffer.
Möpse gehören zu den Molossern und kommen ursprünglich aus China. Durch Händler der Niederländischen Ostindien-Kompanie kamen diese kleinen Hunde nach Europa. Dort wurde der Mops schnell zum Lieblingshund der feinen Gesellschaft, die sich auf zahlreichen Gemälden mit ihren Schoßhunden abbilden ließ.
Der Mops gilt als sehr robust. Doch durch seine kurze Schnauze kommt es bei ihm oft zu Atemproblemen und Schnarchen. Durch sein flaches Gesicht und seine hervorstehenden Augen neigt er zu Augenentzündungen. Seine Haut und insbesondere seine Hautfalten sind anfällig für bakterielle Entzündungen.
Ein Mops gilt als lebhaft, ausgeglichen, umgänglich und liebenswert. Er spielt gerne mit Groß und Klein. Auch mit anderen Tieren kommt er gut zurecht. Diese Hunderasse ist intelligent und gilt als guter Anfängerhund. Ein Mops hat in der Regel keinen ausgeprägten Bewegungsdrang und schläft recht viel. Mit dem Alleinsein kommt er allerdings nicht gut zurecht.
Dieser kleine Wattebausch auf vier Pfoten verdankt seinen Namen der Hafenstadt Tuléar (auch Toliara genannt) im Süden Madagaskars. Er ist wahrscheinlich mit dem Bichon verwandt, der damals von Siedlern oder Seefahrern auf der Insel eingeführt und als Rattenfänger eingesetzt wurde. Dieser sogenannte Baumwollhund wurde mit der Zeit beim französischen Adel der Insel sehr beliebt. Nach Europa kam der Coton de Tuléar erst im 20. Jahrhundert.
Ein Baumwollhund ist nicht anfällig für Krankheiten. Dank seines flauschigen Fells machen ihm Kälte und Hitze nichts aus. Es können jedoch Gesundheitsprobleme wie eine progressive Netzhautatrophie oder eine Hüftgelenksdysplasie (eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks) auftreten.
Diese kleine Hunderasse gilt als liebevoll, treu und verspielt. Der Coton de Tuléar ist sehr kinderlieb und versteht sich gut mit Artgenossen. Er braucht nicht viel Bewegung. Daher eignet er sich ideal für Menschen, die gerne zu Hause bleiben, sowie für Senioren. Er hat den Ruf, Fremden ängstlich zu begegnen. Zudem bleibt er nicht gerne allein.
Pekinesen kommen aus China und wurden dort als heilige Tiere verehrt. Als Peking im 19. Jahrhundert von den Briten erobert wurde, befahl die Kaiserin die Tötung aller Pekinesen am Hofe, damit diese nicht in die Hände der Feinde fielen. Die Briten schafften es jedoch, zwei Pekinesenpaare zu retten und mit nach England zu nehmen. So konnte die Rasse fortbestehen.
Pekinesen sind recht robuste Hunde mit einer sehr langen Lebenserwartung. Allerdings vertragen sie keine Hitze. Hündinnen müssen bei der Geburt von Welpen aufmerksam überwacht werden. Diese Hunderasse ist zudem anfällig für Augenentzündungen und Hautkrankheiten.
Pekinesen gelten als lebhaft und intelligent. Sie sind furchtlos und nehmen ihre Rolle als Wachhund ernst. Trotz ihrer kleinen Größe sind diese Hunde sehr selbstbewusst und benötigen daher eine sanfte, aber konsequente Erziehung. Pekinesen sind kinderlieb und verstehen sich gut mit anderen Tieren. Da sie als sehr unabhängig gelten, kommen sie auch mit dem Alleinsein gut zurecht.
Der Lhasa Apso ist eine kleine Hunderasse aus Tibet. Sein Name bedeutet so viel wie "Ziege aus Lhasa". Er wird auch Apso Seng Kyi genannt, was mit "bellender Löwenhund" übersetzt werden kann. Dieser Name lässt sich auf sein löwenartiges Aussehen und sein unverwechselbares Bellen zurückführen. In Tibet gilt er als heilig. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts erfreut er sich auch in Europa großer Beliebtheit.
Lhasa Apsos kommen dank ihres Fells besonders gut mit kalten Temperaturen zurecht. Hitze vertragen sie – wie alle Hunde mit kurzer Schnauze – nicht so gut. Aus diesem Grund neigen sie auch zu Atemproblemen. Zu den rassetypischen Gesundheitsproblemen zählen Augen- und Skeletterkrankungen.
Ein Lhasa Apso ist verspielt und verschmust. Er benötigt nicht viel Auslauf und ist unabhängig, sodass er auch mal alleine zu Hause bleiben kann. Er mag Kinder und verträgt sich gut mit anderen Tieren. Zu Fremden ist er jedoch distanziert. Er ist ein geborener Wachhund, hat daher jedoch auch den Ruf, viel zu bellen.
Ratgeber verfasst von:
Sylvia, Journalistin, Dekorateurin, Dresden, 103 Ratgeber
Nach meiner Zeit bei mehreren Fernsehsendern entschied ich mich, meine Feder für mich sprechen zu lassen und als Journalistin und Herausgeberin zu arbeiten. Meine Interessen und auch meine Texte gehen in die verschiedensten Richtungen: Ich liebe das Dekorieren und das Heimwerken genauso sehr wie historische oder wissenschaftliche Themen und schreibe seit über zwanzig Jahren darüber. Auf der Habenseite stehen bei mir verschiedene Lehrwerke, Romane und Erzählungen, zahlreiche Artikel voller Tipps aus dem Bereich Deko und DIY, die ich in meinem alten Haus, das ich eigenhändig saniere, ausprobiert habe.