Ratgeber verfasst von:
Sebastian, Heimwerker Autodidakt, München
Obwohl beide Motorgeräte für den Gärtner und die Bodenbearbeitung entwickelt wurden, unterscheiden sie sich grundlegend durch ihr Funktionsprinzip: die Motorfräse pflügt den Boden um, wohingegen die Motorhacke sie aufhackt bzw. auflockert. Und hier kommt die Erklärung dieses feinen Unterschiedes!
Die Motorhackehackt bzw. lockert den Boden mit einer Hackwelle, die mit Hackmessern bestückt ist, auf. Das Hacken bzw. Umgraben ermöglicht im Gegensatz zum Pflügen, den Boden in einer geringen Tiefe aufzulockern, um diesen auf die Saat vorzubereiten. Das Handwerkzeug, das der Motorhacke am nächsten kommt, ist die Hacke oder Gartenkralle!
Die Motorhacke ist besonders nützlich, um den Boden auf bis zu 3.000 m² aufzulockern.
Sie besteht aus einem Verbrennungsmotor in der Ausführung 2- oder 4-Takter, ihre Leistung wird in Pferdestärken (PS) und der Hubraum in Kubikzentimetern (cc oder cm3) ausgedrückt.
Sie besteht aus einer variablen Anzahl an Hackmessern mit unterschiedlichem Durchmesser, die die Arbeitsbreite und -tiefe festlegen, einem Lenker, der optional höhenverstellbar ist, sowie über ein Leitrad an der Vorderseite für den Transport auf Hartboden. Die Hackmesser befinden sich unter dem Motor und werden über einen Riemen, Ketten oder Zahnräder angetrieben.
Die Motorhacke mit Heckantrieb, auch Motorhacke oder Rotorhacke genannt, unterscheidet sich durch ihre beiden Landwirtschaftsräder und Hackmesser hinten, die über eine Abdeckung verfügen, um vor heraus geschleuderten Erdklumpen zu schützen. Dieser Mechanismus hat den Vorteil, besonders benutzerfreundlich zu sein (der Gärtner hält den Lenker und geht der Maschine lediglich hinterher).
Sie besteht aus einem Verbrennungsmotor in der Ausführung 2- oder 4-Takter, ihre Leistung wird in Pferdestärken (PS) und der Hubraum in Kubikzentimetern (cc oder cm3) ausgedrückt.
Die variable Arbeitstiefe und -breite der Motorhacke kombiniert mit dem stabilen Fortschritt und den hochwertigen Ergebnissen sorgen für einen gleichmäßig umgegrabenen Boden beim Auflockern der Erde.
Die Übersetzung der Rotorhacke wird durch das Zahnradgetriebe im hinteren Bereich des Motors unterstützt und bietet eine deutlich größere Leistung im Vergleich zu einer herkömmlichen Motorhacke.
In kleineren Gärten reicht meist eine elektrische Motorhacke aus.
Die leichte und handliche, elektrische Motorhacke lockert den Boden oberflächlich auf und bietet eine geringe Arbeitsbreite. Sie sind ideal für Städtegärtner, die ihren Gemüsegarten nicht von Hand umgraben möchten.
Die 2-Takt-Motoren werden immer mehr durch die langlebigeren 4-Takter ersetzt, die ebenfalls mehr Leistung (PS) bringen und einen größeren Hubraum (cc) aufweisen.
Man muss nicht unbedingt Mechaniker sein, um zu verstehen, dass ein Motor mit einem größeren Hubraum eine größere Drehzahl aufweist und somit nicht auf Hochtouren betrieben werden muss, um gute Ergebnisse zu ermöglichen.
Dies schont den Motor, der somit nicht auf maximaler Leistung betrieben wird, und sorgt für mehr Arbeitskomfort.
Die Leistung liegt meist zwischen 5 und 7 PS; Hierbei ist zu berücksichtigen, dass Motorhacken mit 5 PS am besten für Flächen bis maximal 1.000 m² geeignet sind, wogegen die Modelle mit 7 PS für Flächen mit 3.000 m² zu empfehlen sind. Am häufigsten sind jedoch Modelle mit 6,5 PS auf dem Markt zu finden. Bei gleicher PS-Leistung sollte allerdings das Modell mit dem größten Hubraum gewählt werden!
Die Motoren von Motorhacken werden mit einem Seilzug gestartet.
Die Modelle der oberen Preisklasse verfügen über einen elektrischen Anlasser.
ein höhenverstellbarer Lenker für einen noch größeren Benutzerkomfort;
zwei Gänge, also Vorwärts- und Rückwärtsgang. Manche Modelle verfügen sogar über zwei Vorwärts- und einen Rückwärtsgang.
Die Hackmesser sind mit Messern besetzte Wellen. Die Anzahl der Messer legt die Arbeitsbreite der Motorhacke fest. Die Arbeitsbreite sollte der zu bearbeitenden Fläche angepasst werden:
8 Hackmesser für eine Arbeitsbreite von 110 cm;
6 Hackmesser lockern den Boden in einer Breite von 80 bis 90 cm auf;
4 Hackmesser ermöglichen eine Arbeitsbreite von 70 cm.
Der Durchmesseroder genauer gesagt der Radius dieser Messer legt die Arbeitstiefe fest.
Pflüge vom Typ Grubber ermöglichen, den Boden in einem Zug zu pflügen und umzugraben. Diese Art der Bodenaufbereitung ist jedoch nicht so effizient wie das aufeinanderfolgende Pflügen und Umgraben.
Die Pflanzenschutzscheiben der Motorhacke wurden entwickelt, um den Arbeitsbereich präzise einzugrenzen, seitlich ausgeschleuderte Erdbrocken sowie die versehentliche Aufnahme von Zäunen oder anderen Pflanzen durch die Hackmesser zu vermeiden.
Motorhacken mit drei Gängen, also zwei Vorwärts- und ein Rückwärtsgang sind besonders interessant, da diese weniger tief in den Untergrund eindringen und schneller geführt werden können, im Gegensatz zu Motorfräsen, bei denen eine langsamere Gangart empfohlen wird.
Die Arbeitsbreite kann ganz einfach vergrößert werden, indem man weitere Hackmesser hinzufügt; ein Satz mit 4 bis 6 Hackmessern ist für Flächen von bis zu 2.000 m² empfohlen. Die maximale Anzahl wird jedoch durch den Antrieb der Motorhacke eingeschränkt.
Das Befestigungssystem der Hackmesser basiert entweder auf Bolzen oder Stiften, die praktischer in der Anwendung sind.
Ein großer Hubraum beeinflusst die Anzahl der Umdrehungen pro Minute (U/min.), was direkt einer höheren Drehzahl und besseren Umwälzung des Bodens gleichkommt.
Ein Schutzgehäuse über den Hackmessern sorgt für noch mehr Benutzerkomfort, um das Ausschleudern von Erde und Steinen in Gesicht und in Richtung der Stiefel zu verhindern!
Obwohl die Umrüstung von einer Motorfräse in eine Motorhacke mechanische Kenntnisse erfordert, ist der Vorteil dieses 2-in-1-Werkzeuges bewiesen!
Für einen 1.000 m² großen Garten sollte ein 4-Takt-Benzinmotor mit 6,5 PS und 200 cc bevorzugt werden, um eine höhere Drehzahl nutzen zu können, ohne den Motor vollständig auszulasten.
Selbstverständlich müssen Verbrennungsmotoren regelmäßig gewartet werden (Zündkerzen, Filter, Ölwechsel, Winterlagerung usw.). In kleineren Gärten eignen sich elektrische Motorhacken am besten.
Und wenn die Arbeit in nur einem Zug erledigt werden soll, ist ein Pfluggrubber die beste Wahl. Um das Pferd aber nicht von hinten aufzuzäumen, kann auch im Herbst umgepflügt und zu Beginn des Frühlings umgegraben werden!
Ratgeber verfasst von:
Sebastian, Heimwerker Autodidakt, München
Nach meinem Abschluss an einer Handelshochschule bot sich mir die Gelegenheit, eine Ausbildung zum Zimmermann zu machen. Was für ein edler, aber harter Beruf! Die Winter und der Regen trieben mich jedoch von den Dächern wieder herunter und direkt durch die Tür eines Eisenwarengeschäfts, in dem ich daraufhin – wenig überraschend – als Eisenwarenhändler gearbeitet habe. Vom Hammer bis zum Meißel habe ich im Laufe der Jahre auch alle Abteilungen in Heimwerkermärkten kennengelernt und weiß genau, wie die Produkte dort funktionieren und wofür man sie braucht. Neben meiner Tätigkeit für diese beiden Läden habe ich aber auch als Schlosser, Dachdecker, Tischler oder in der Industriebranche gearbeitet. Dank meiner praktischen Erfahrungen und meines technischen Know-hows weiß ich genau, was ein gutes Werkzeug oder die richtige Ausrüstung ausmacht. Und weil ich lieber schriftlich einen guten Rat gebe, als von Montag bis Samstag in einem Geschäft zu stehen und immer dieselbe Beratung zu geben, war es nur logisch, dass ich Autor geworden bin.