Den Boden für ein Gemüsebeet vorbereiten: So geht's

Den Boden für ein Gemüsebeet vorbereiten: So geht's

Albert, Verantwortlich für Gartenpflege, Bochum

Ratgeber verfasst von:

Albert, Verantwortlich für Gartenpflege, Bochum

73 Ratgeber

Wer den Boden im Gemüsebeet gut vorbereitet, wird leckeres Gemüse ernten. Unkraut jäten, Boden anreichern und auflockern - Hier finden Sie unsere Tipps für die Bodenvorbereitung  und erfahren mehr über Werkzeuge zur Bodenaufbereitung, wie Motorhacke, Rechen oder Gartenkralle.

Wichtige Eigenschaften

  • Jäten
  • Aufbereitung
  • Auflockerung
Zum Gartenwerkzeug für Bodenbearbeitung

Der richtige Boden für leckeres Gemüse

Ein nährstoffreicher Boden trägt beim Gemüseanbau zu einer guten Ernte bei. Die richtige Menge an Mineralien, Wasser, Luft und organischen Materialien sind nicht in jedem Boden automatisch vorhanden. Oft muss man etwas nachhelfen, um die Erde gut für Gemüsepflanzen und Samen vorzubereiten.

In 3 Schritten zum perfekten Boden für Gemüsepflanzen

Die Bodenvorbereitung lässt sich in drei Schritten erledigen:

  1. das Entfernen von Unkraut,
  2. die Verbesserung der Bodenqualität durch Zusatz von Mineralien oder organischem Material,
  3. die Auflockerung des Bodens.

Je nachdem, ob Sie den klassischen oder den biologischen Anbau bevorzugen, können sich die jeweiligen Schritte unterscheiden.

Den Katalog von ManoMano entdecken
Pflanzen

1. Unkraut jäten

Am Ende einer Saison beginnen unerwünschte Gräser im bestehenden oder zukünftigen Gemüsegarten zu sprießen. Es genügt diese zu entfernen, um Platz für die zukünftige Bepflanzung zu lassen. Es gibt zwei Techniken, um dies noch vor dem Winter zu erledigten.

Die erste besteht darin, Häufchen mithilfe einer Spatengabel zu bilden, ohne die Erdbrocken aufzulösen. Auf diese Weise zeigen die Wurzeln nach oben und die Blätter und Äste bleiben in der Erde. Ohne Licht sterben die Pflanzen ab. Die zweite Variante besteht darin, die unerwünschten Pflanzen mit einer Plane abzudecken, vorzugsweise mit einem Vlies. Dieses hat den Vorteil, Wasser durchzulassen, aber nicht das Sonnenlicht, was dazu führt, dass nach kurzer Zeit alle Pflanzen absterben. Diese Techniken stammen aus dem biologischen Anbau, eignen sich jedoch auch für herkömmliche Gemüsegärten.

Eine weitere Technik, ist es, die Pflanzen mit einer Hacke oder einem Unkrautmesser auszureißen. Widerspenstige Pflanzen können mit einem Spargelstecher mit dem gesamten Wurzelwerk entfernt werden. Um das verbleibende Unkraut mit der Hand auszureißen, ist es ratsam, unten am Stiel zu ziehen, es um eine Vierteldrehung zu drehen und an sich zu ziehen. Abzuschließend kann man die Pflanzen mit feuchtem Schnittgut abdecken, das beim Rasenmähen angefallen ist, oder mit Mulch, der mit einem Gartenhäcksler hergestellt wurde. 

„Achten Sie darauf, die Pflanzen mit einer dicken Schicht von mindestens fünf Zentimetern abzudecken.“
Den Katalog von ManoMano entdecken
Grabgabeln

2. Boden anreichern

Die Erde im Gemüsegarten muss reich an organischen Materialien und Mineralien sein. Es ist wichtig, dass die Erde genug Wasser speichert, dabei aber nicht matschig wird. Lehmige Erde speichert Wasser und kann zur Überwässerung der Pflanzen führen. Ist sie zu sandig, können die Pflanzen schnell vertrocknen. Sie müssen also die richtige Mischung finden. Einer lehmigen Erde können Sie etwas Sand hinzufügen. Bei sandigen Böden sollten Sie Kompost, Pferdemist oder Blumenerde untermischen. Beachten Sie, dass einige Pflanzen wie Karotten, Spinat, Brokkoli oder Bohnen gut auf sandigen Böden wachsen. Für eine gute Ernte sollten Sie das Beet regelmäßig gießen und düngen.

In allen Fällen ist das Hinzufügen organischen Materials unabdingbar. Geben Sie je nach Qualität Ihres Bodens zwischen 5 und 20 Liter Kompost pro Quadratmeter hinzu. Hier kann man zusätzlich noch normale Erde oder spezielle Erde für den Anbau von Gemüse hinzufügen. Das Einarbeiten von Pflanzendünger, in Form von Granulat oder in Pulverform kann ebenfalls in Betracht gezogen werden. Diese bleiben lange in der Erde und sind reich an Stickstoff. Selbst produzierter, mit einem Komposter hergestellter Kompost eignet sich besonders gut und wird im biologischen Anbau bevorzugt.

Den Katalog von ManoMano entdecken
Komposter

3. Boden auflockern

Bevor Sie Ihr Gemüse pflanzen, sollten Sie Boden richtig bearbeiten, also die Erde umgraben. Ein wichtiger Schritt, der Luft in den Boden bringt und macht die Erde auflockert, was die Wurzelbildung fördert. Es gibt mehrere Werkzeuge, die sich gut eignen:

Mit einem Motorpflug oder einer Motorhacke können Sie schneller arbeiten, als mit der Hand. Der Motorpflug bearbeitet die Erde tiefgründig, während die Motorhacke die gleiche Arbeit, jedoch weitaus weniger tief, leistet. Für ein optimales Ergebnis, sollte man die Erde zwei Mal bearbeiten, einmal längs und einmal diagonal.

Ein Rechen ermöglicht ebenfalls das tiefgründige Umgraben der Erde, braucht jedoch viel mehr Zeit. Allerdings schützt ein Rechen die Mikrofauna besser, was das Anpflanzen begünstigt. Für ein optimales Ergebnis zerteilen Sie die Erde zunächst in kleine Klumpen und klopfen sie anschließend mit der Rückseite des Rechens vorsichtig fest.

Auch die Gartenkralle lockert den Boden bis in die Tiefe und schont dabei die Mikrofauna. Diese Technik wird vor allem beim Bioanbau genutzt. Einfach im Gebrauch hat sie vor allem ein Vorteil: sie schont den Rücken. Drücken Sie mit dem Fuß auf die Gabel, um sie in die Erde zu versenken und ziehen Sie sie dann wieder aus der Erde. Wiederholen Sie den gleichen Vorgang einige Zentimeter weiter, bis das ganze Beet bearbeitet ist.

Den Katalog von ManoMano entdecken
Motorhacken

Diese Themen könnten Sie auch interessieren

Zum Gartenwerkzeug für Bodenbearbeitung

Ratgeber verfasst von:

Albert, Verantwortlich für Gartenpflege, Bochum, 73 Ratgeber

Albert, Verantwortlich für Gartenpflege, Bochum

Seit einigen Jahren betreibe ich einen Service für Gartenpflege für Privatpersonen und Unternehmen. Ich leite ein Team von Gärtnern und sorge für die Erstellung und Pflege von Grünflächen. Auf der anderen Seite vermittle ich mein Know-how an die Kunden in Hinblick auf die Erhaltung und Verbesserung ihrer Gärten. Nach einer kaufmännische Ausbildung begann ich meine Karriere in der Hotellerie, wandte mich aber schnell dem Landschaftsbau zu, wo ich durch diverse Weiterbildungen solide technische Fähigkeiten erwarb. Auch im Privaten bin ich der Kunst des Gartenbaus zugewandt. Mit meiner Frau habe ich unseren Garten von A bis Z gestaltet und ich pflege ihn mit Sorgfalt, genauso wie den Gemüsegarten! Und bezüglich Heimwerken gibt es keine Ausnahme! Und ja, Gartenarbeit ist auch heimwerken: Pergola, Gartenhaus, Pflaster, Zaun und so weiter... Es ist immer etwas in einem Garten zu tun! Nach den Arbeiten sind meine Frau und ich stolz auf das erreichte Ergebnis und freuen uns, es in vollen Zügen genießen zu können! Ihnen Tipps zu geben und Ihnen bei der Wahl der Werkzeuge, bei der Pflege oder der Verschönerung Ihres Gartens zu helfen, macht mir stets Freude.

  • Millionen von Produkten

  • Lieferungen nach Hause oder an eine Abholstation

  • Hunderte von Experten online