Ratgeber verfasst von:
Johannes, leidenschaftlicher Gärtner, Bonn
126 Ratgeber
Das Umpflanzen findet entweder nach der Keimung statt oder um die erfolgreiche Weiterentwicklung einer Pflanze zu unterstützen.
Wenn die Keimung in einem Frühbeet, in einem Pflanzkasten oder in einem Blumentopf erfolgte und Sie die junge Pflanze an ihrem endgültigen Platz einpflanzen, handelt es sich um Auspflanzung nach der Keimung. Hierbei setzen Sie die Pflanzen in die Erde, die Sie für Ihren Gemüsegarten vorbereitet haben.
Wenn die von Ihnen ausgesäten Pflanzen zu eng stehen, hindert sie das daran, sich normal zu entwickeln. Das passiert häufig bei Pflanzen, die sehr feine Samen haben (z. B. Salate). Sie müssen also einige Setzlinge herausnehmen, um denjenigen, die in der Erde bleiben, mehr Platz zu schaffen. Die anderen Setzlinge können Sie sie an einem anderen Ort auspflanzen. Achten Sie darauf, dass der Abstand zwischen den Pflänzchen groß genug ist, damit sie genug Platz zum Wachsen haben. Seien Sie vorsichtig: einige Pflanzen reagieren sensibel auf die Umpflanzung (z. B. Karotten).
Zuerst müssen Sie die Erde vorbereiten, in die die Pflanzen eingesetzt werden.
Bei eng ausgesäten Samen, beispielsweise in einem Gewächshaus oder einem Pflanzkasten, können Sie die Setzlinge einzeln sanft herausziehen. Achten Sie darauf, nicht zu fest zu ziehen oder den benachbarten Setzling mit herauszuziehen. Ein vorheriges Gießen (ein paar Stunden davor) erleichtert den Vorgang. In dem vorhergesehenen Pflanzort graben Sie nun mit einem Pflanzholz ein Loch in die Erde und setzen die kleine Pflanze ein. Drücken Sie den Boden um die Pflanze sanft fest und gießen sie an. Sie können den Setzling auch zuerst in einen Topf auspflanzen, bevor Sie ihn in die freie Erde pflanzen. Gehen Sie hierbei auf die gleiche Art und Weise vor und machen Sie mit dem Finger oder einem Stift Löcher in den Boden.
Bei einzelnen Topfpflanzen (Tomate, Paprika, Kürbis, Sellerie ...) sollten Sie beim Ziehen aus der Erde darauf achten, dass der Bodengrund gut an den Wurzeln hängenbleibt (dies ist der sogenannte Wurzelballen). Im Gegensatz zum vorherigen Beispiel ist die Auspflanzung hier mit trockener Erde leichter. Graben Sie am vorhergesehen Pflanzort ein Loch, das groß genug ist, um den Wurzelballen aufzunehmen. Benutzen Sie hierfür eine Hacke, einen Spaten oder eine Pflanzschaufel. Drücken Sie die Erde rund um den Setzling leicht fest und gießen Sie anschließend. Sollten Sie feststellen, dass die Wurzeln um den Wurzelballen zusammengerollt sind, lösen Sie sie leicht, um ihre Verbreitung zu erleichtern.
Im Prinzip sollten die Pflanzen in der gleichen Tiefe eingesetzt werden, die sie vor der Auspflanzung hatten. Bei einigen Pflanzen ist es jedoch von Vorteil, sie tiefer zu setzen:
Anderen Pflanzen tut es dagegen nicht gut, zu tief eingegraben zu sein: Dies ist der Fall bei Salaten und Erdbeeren.
Das Umpflanzen wird durch einige Techniken erleichtert:
Um den Stress zu mindern, den die Pflanze beim Umpflanzen erfährt, empfiehlt es sich, sie auszupflanzen, sobald zwei bis drei Blätter ausgetrieben sind. Die Keimblätter, also die ersten beiden Blätter, die sich bilden und die sich optisch von den darauffolgenden unterschieden, werden hierbei nicht mitgezählt.
Für Anhänger des Gärtnerns nach dem Mondkalender: Auspflanzungen sollten bei abnehmendem Mond stattfinden.
Ratgeber verfasst von:
Johannes, leidenschaftlicher Gärtner, Bonn, 126 Ratgeber
Schon als Dreikäsehoch half ich zu Hause bei der Gartenarbeit mit. Wahrscheinlich entwickelte ich damals mein Interesse für Pflanzen und fürs Gärtnern. Später habe ich Biologie und Agrarwissenschaften studiert. Für verschiedene Verlage verfasste ich über 25 Jahre lang zahlreiche Bücher über Pflanzen und Pilze (für die ich eine besondere Vorliebe habe), bevor ich zu Gartenratgebern überging und damit zu einer Leidenschaft aus Kindheitstagen zurückkehrte. Ich habe auch regelmäßig für verschiedenste Garten- oder Naturzeitschriften gearbeitet. Und weil ich ohne Garten kein richtiger Gärtner wäre, habe ich mir meine eigene Grünoase geschaffen. Hier setze ich seit 30 Jahren verschiedene Anbauverfahren um, die ich gerne mit Ihnen teile.