Ratgeber verfasst von:
Johannes, leidenschaftlicher Gärtner, Bonn
In diesem Monat ist es besonders wichtig, die Saat oder frisch gepflanzten Setzlinge regelmäßig zu gießen. Vermeiden Sie es, in extremen Hitzewellen zu pflanzen und schützen Sie die Pflanzen mit einer Abdeckung, um ihnen Schatten zu spenden. Pflanzen Sie am besten bei bewölktem Wetter. Sie können Blattgemüse wie Spinat, Lauch, Grünkohl, Kopfkohl, Rotkohl sowie alle Salatsorten säen: Kopfsalat, Bataviasalat, Schnittsalate, Endivienarten, Mesclun-Salate, Rucola und auch Chinakohl.
In kühleren Regionen können Sie bis zum 15. Juli die letzten grünen Bohnen säen: Danach ist es zu spät, um auf eine gute Ernte hoffen zu dürfen. Am Monatsende können Sie mit der Aussaat von Feldsalat beginnen.
Auch Wurzelgemüse wie Winterkarotten, Rüben, schwarze Radieschen, Kohlrabi, Steckrüben kann gesät werden (bis 15. Juli). Für die Aussaat von Roter Bete ist es schon etwas spät, wobei Sie zu Beginn des Monats die alte und besonders schmackhafte Sorte „Crapaudine“ säen können, die in unseren Küchen wieder sehr beliebt ist.
Von den Fruchtgemüsesorten kann die Zucchini noch einmal ausgesät werden, um die Pflanzen der ersten Ernte, die jetzt absterben, zu ersetzen. Sie haben bis zum Ende des Monats Zeit, um die letzten grünen Bohnen zu säen und im September und Oktober ernten zu können. Die Ernte dieser Pflanzen kann nämlich schon 2 Monate nach der Saat erfolgen. Denken Sie daran, die Erde um die jungen Pflanzen leicht aufzuhäufen, damit diese im Boden besseren Halt finden.
Säen Sie die ersten Gründüngungspflanzen (Weißklee, Senf oder Buchweizen in kühleren Regionen) in leere Kulturreihen. In wärmeren Regionen können Sie weiterhin grüne Bohnen und Buschbohnen säen. In diesen Regionen ist ebenfalls noch genügend Zeit, Fenchel, Pfefferschoten und Paprika zu pflanzen.
Wie auch bei der Aussaat sollten Sie nicht bei starker Hitze auspflanzen und Ihren Pflanzen mit einer Abdeckung etwas Schatten verschaffen, um sie zu schonen. Auch das Pflanzen sollte idealerweise bei bewölktem Wetter geschehen. Besonders im Sommer ist es wichtig, vor dem Pflanzen mindestens 1/3 der Blätter von Lauch, Salat und Mangold abzuschneiden, um die Verdunstung zu begrenzen.
Sie können im Gemüsegarten pflanzen:
Kohl, Blumenkohl und Brokkoli, Kopfkohl, Rosenkohl. Pflanzen Sie jetzt, um ab Oktober ernten zu können und achten Sie darauf, die Erde vom Wurzelballen zu entfernen, damit die Pflanze besser anwächst. Graben Sie die Pflanze bis zum ersten Blattansatz ein und drücken Sie die Erde fest an;
schwarze, lila oder rosa Radieschen;
pflanzen Sie Lauch aus, sobald er die Größe eines Stiftes erreicht hat, und stutzen Sie zuvor die längsten Wurzeln;
Staudensellerie und Knollensellerie;
Mangold;
pikieren Sie jetzt die zweite Runde Gurken und Gewürzgurken.
Sobald Sie mit dem Auspflanzen fertig sind, tragen Sie etwas Mulch auf. In wärmeren Regionen können auch Artischocken gepflanzt werden.
Dünnen Sie zu dicht wachsende Pflanzen aus: Karotten, Rote Bete, Salate, Lauch, Rüben usw.
Stutzen Sie Fruchtgemüsepflanzen, damit diese schnellere Erträge erzielen: Auberginen, Paprika, Gurken und Gewürzgurken, Kürbis, Melone.
Befestigen Sie Tomatenpflanzen an Rankhilfen.
Gießen Sie abends und denken Sie daran, vor dem Urlaub ein automatisches Bewässerungssystem einzurichten.
Suchen Sie die Blätter der Kartoffeln nach Kartoffelkäfern ab. Entfernen Sie Käfer von Hand und zerstören Sie die Eier.
Um Krankheiten vorzubeugen, versprühen Sie alle 2 bis 3 Wochen Brennnesseljauche und Schachtelhalmjauche auf Ihr Gemüse – vor allem auf Tomaten und Kartoffeln.
Schützen Sie die Pflanzen vor Insekten durch Netze, damit diese keine Eier auf Lauch, Karotten und Kohl ablegen.
Die folgenden Küchenkräuter können in einzelne Töpfen oderBlumenkästen gepflanzt werden:
Petersilie;
Basilikum;
Schnittlauch;
Salbei;
Thymian;
Eisenkraut.
Wenn Sie nach außergewöhnlichen und exotischen Pflanzen suchen, empfehlen wir Ihnen Kurkuma oder Safran für Ihre Töpfe. Auch Küchenkräuter müssen gut umsorgt werden: Stutzen Sie Petersilie und Schnittlauch ab und an mit der Schere, um das Wachstum neuer Triebe zu fördern und das Aroma zu stärken. Vermehren Sie Rosmarin durch Stecklinge.
Reinigen Sie Ihre Blumenkästen und entfernen Sie verwelkte Blüten von Pelargonien, Surfinien, Fuchsien ... Bringen Sie bei Ihren Dahlien Stützen an.
Schneiden Sie zu Beginn des Monats Ihre Hecken und Sträucher, die im Frühling blühen, und verleihen Sie Ihren Buchsbäumen mehr Pfiff.
Schneiden Sie alle nicht rankenden Rosenstöcke nach der Blüte. Schneiden Sie auch die verwelkten Blüten Ihrer Rosensträuche ab. Wenn es viele davon gibt, schneiden Sie sie zurück, um die kommende Blüte anzuregen.
Der Rasen muss regelmäßig gemäht und etwa zweimal pro Woche gewässert werden, sofern es nicht regnet. Bei starker Hitze sollten Sie den Rasen nicht zu kurz schneiden, sondern den Rasenmäher eine Stufe höher einstellen.
Blumen, mehr noch als Gemüse, reagieren empfindlich auf Wassermangel. Gießen Sie Ihre Blumenkästen und -töpfe regelmäßig und denken Sie hierbei vor allem an Hängekübel, denn diese trocknen besonders schnell aus und müssen regelmäßig gegossen werden.
Gießen Sie auch die Sträucher, die Sie in den Monaten zuvor gepflanzt haben. Damit Sie keine Pflanze vergessen, empfehlen wir Ihnen, eine automatische Tropfenbewässerung einzurichten.
Gießen Sie Rosenstöcke am Fuß und nicht auf die Blätter, um die Bildung von Mehltau zu vermeiden, für den Rosen besonders anfällig sind.
Wie der Boden des Gemüsegartens können auch Blumenbeete und besonders Steingärten mit Mulch abgedeckt werden, wobei bestimmte Materialien wie Rinde oder kleine farbige SteineIhre Pflanzen erst richtig zur Geltung bringen.
Vermehren Sie mehrjährige Blumen, die nicht mehr blühen, indem Sie ihre Blütenbüschel alle 2 bis 3 Jahre teilen. Dies wird sie stärken.
Vermehren Sie Hortensien, Hundskamillen, Knollenbegonien, Buntnesseln, Fuchsien und auch andere Sträucher: Abelien, Straucheibisch, Gelben Blasenstrauch, Bignonien, Callicarpas, Kamelien, Bartblumen, Japanische Zierquitten, Hartriegel, Stechpalmen, Kolkwitzie, Oleander, Königinblumen, Klebsamen, Fingerstrauch, Liguster ...
Setzen Sie Zwiebeln, die im Herbst blühen: Herbstzeitlose, Sternberg, Herbst-Krokus, Efeublättriges Alpenveilchen ...
Ersetzen Sie verwelkte Pflanzen aus Blumenkästendurch neue Pflanzen. Es ist auch noch Zeit, um ein- oder mehrjährige Pflanzen in die Erde zu setzen, die am Ende des Sommers blühen (Fuchsien, Salbei, Pelargonien, Dahlien, Coreopsis, Baldrian, Patagonisches Eisenkraut, Prachtkerzen).
Schneiden Sie nicht kletternde Himbeeren nach der Ernte bis kurz über dem Boden. Nehmen Sie einen Grünschnittan den Obstbäumen vor.
Dünnen Sie Apfel- und Birnenbäume aus, indem Sie überzählige Früchte entfernen. Auf diese Weise werden die am Baum verbleibenden Früchte größer.
Weinreben sind in feuchten und heißen Zeiten besonders anfällig für Echten und Falschen Mehltau. Behandeln Sie ersteren mit Kupferkalkbrühe und zweiteren mit Schwefel. Vorbeugend können Sie auch Schachtelhalmjauche verspritzen.
Denken Sie daran, die im Herbst oder Winter gepflanzten Obstbäume zu gießen.
Erneuern Sie Insektenfallen, um Schädlinge auch weiterhin fernzuhalten.
Sie können durchaus das ganze Jahr über im Garten nach dem Mondkalender und umweltfreundlich arbeiten. Berücksichtigen Sie je nach Monat die Tipps unserer Gartenexperten, damit Ihre Aussaaten, Blumen und Gemüsesorten in Ihrem Gemüsegarten, auf Ihrem Balkon oder auf Ihrer Terrasse gedeihen. Behalten Sie also den Mond im Auge!
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Ratgeber verfasst von:
Johannes, leidenschaftlicher Gärtner, Bonn
Schon als Dreikäsehoch half ich zu Hause bei der Gartenarbeit mit. Wahrscheinlich entwickelte ich damals mein Interesse für Pflanzen und fürs Gärtnern. Später habe ich Biologie und Agrarwissenschaften studiert. Für verschiedene Verlage verfasste ich über 25 Jahre lang zahlreiche Bücher über Pflanzen und Pilze (für die ich eine besondere Vorliebe habe), bevor ich zu Gartenratgebern überging und damit zu einer Leidenschaft aus Kindheitstagen zurückkehrte. Ich habe auch regelmäßig für verschiedenste Garten- oder Naturzeitschriften gearbeitet. Und weil ich ohne Garten kein richtiger Gärtner wäre, habe ich mir meine eigene Grünoase geschaffen. Hier setze ich seit 30 Jahren verschiedene Anbauverfahren um, die ich gerne mit Ihnen teile.