Ratgeber verfasst von:
Johannes, leidenschaftlicher Gärtner, Bonn
September ist ein guter Zeitpunkt, um zwei- oder mehrjährige Planzen zu säen, damit diese im Frühjahr blühen. Für eine ganze Reihe von Blumen ist September außerdem die Zeit, um die Blumenzwiebeln einzupflanzen: Alpenveilchen, Kaiserkronen (in mindestens 10 Zentimetern Tiefe!), knolliger Storchschnabel, Lupinen, Rittersporn, Bergenien, Akeleien und viele mehr.
September ist der Moment, um Wurzelschösslinge zu treiben (Rosen, Geranien, Leberbalsame, Steinkräuter, Springkräuter, Hundskamillen usw.).
Nutzen Sie den September auch zum Setzen von Stecklingen von Sträuchern wie etwa Brandkräuter, Feuerdorn, Berberitzen, Schneeball oder Rautengewächse. Nehmen Sie die jungen, ausgereiften Halme (die gerade dabei sind, holzig zu werden) von den Stängeln - etwa 10 bis 15 Zentimeter lang. Entfernen Sie die Blätter an den ersten zwei Dritteln des Ausläufers und setzen Sie sie in ein lockeres Substrat.
Teilen Sie Ihre Stauden (mehrjährige Pflanzen): Taglilien, Maiglöckchen, Pfingstrosen ... In Regionen mit milden Wintern können Sie Ihre Windröschen teilen: Holen Sie die Zwiebeln aus der Erde, trennen Sie vorsichtig die kleinen Zwiebeln von der Hauptzwiebel und setzen Sie sie wieder ein.
Wenn man Krokusse in den Rasen pflanzt, gibt es eine Methode, um die Blumen auf eine harmonische und natürliche Weise zu verteilen: Man wirft eine Handvoll Samen über die Schulter pflanzt sie dort ein, wo sie gelandet sind.
Der September ist für eine Reihe von Gemüsen der letzte Monat für die Aussaat oder Auspflanzung.
Spinat, der in dieser Saison gesät wird, fruchtet sehr viel langsamer. Die letzten Sämlinge können dann noch bis April des darauffolgenden Jahres geerntet werden. Achten Sie beim Kauf der Samen darauf, spezielle kälteresistente Sorten zu kaufen.
Säen Sie Wintersalat im Gewächshaus oder pflanzen Sie ihn aus: Kopfsalat, Römersalat oder Schnittsalat. Denken Sie daran, dass das untere Blattende der Setzlinge nicht unter der Erde sein sollte.
Bestimmte Steckrüben können im September ausgesät werden. Sorten wie „Market Express“, eine kleine weiße, runde Rübe, können dann bereits sechs Wochen Später geerntet werden.
Der September ist außerdem der letzte Monat, um Radieschen draußen zu säen. Wählen Sie dafür eine offene Stelle im Garten, damit die Pflanzen möglichst viel Sonne abbekommen. Werfen Sie nach der Ernte nicht die Blätter weg - in der Suppe machen sie sich sehr gut!
Pflanzen Sie auch den letzten Porrée (Lauch).
Außerdem ist nun die letzte Gelegenheit für Rucola und Feldsalat, um diesen zu Beginn des Frühjahrs zu ernten.
Weißkohl sollten Sie vor dem 15. September aussäen. Dieser Kohl mit glatten Blättern ist etwas weniger kälteeempfindlich als Wirsing. Die jungen Pflanzen wachsen über den Winter nur sehr langsam, legen im Frühjahr aber zu. Erkundigen Sie sich am besten, welche Kohlsorten in Ihrer Region am besten wachsen.
In wärmeren Regionen kann man vor dem 15. September noch weiße Zwiebeln aussäen.
Anfang des Monats ist es außerdem möglich, noch einige Kräuterpflanzen auszusäen. Zum Beispiel Salbei, Oregano, Kerbel und Koriander.
Und vergessen Sie nicht die Erdbeerjungpflanzen! Vom 15. September an sollten Erdbeerpflanzen ausgepflanzt werden. Wenn Sie die Pflänzchen vermehren möchten, ist nichts einfacher als das: Trennen Sie junge Ausläufer ab und setzen Sie sie gesondert ein. Erdbeerpflanzen benötigen einen nährstoffreichen Boden, etwa dort, wo Sie im Frühjahr viel Kompost aufgetragen haben. Ideal sind auch Stellen im Garten, an denen zuvor Hülsenfrüchte wie Erbsen oder Bohnen gestanden haben.
Entfernen Sie die vertrockneten Blätter von den Tomaten, um das Reifen der Früchte zu begünstigen.
Mit abnehmenden Temperaturen müssen Sie weniger wässern. Wenn keine hohen Temperaturen mehr angesagt sind, können Sie beginnen morgens zu wässern. Sollte es noch einmal warm werden, gießen Sie Ihre Pflanzen abends.
Beginnen Sie auch mit dem Bleichen Ihrer Artischocken, ganz nach Ihrem Bedarf.
Wie schon im Monat August sollten Sie brachliegende Bereiche im Garten vermeiden. Säen Sie an diesen Stellen Zwischenfrucht als Gründünger. Senf oder eine Mischung aus Roggen und Wicken. Diese Pflanzen lassen sich mit dem Mäher schneiden und bedecken den Boden bis zur nächsten Pflanzung.
Bedecken Sie Traubengehänge, um sie vor Wespen und Vögeln zu schützen. Entfernen Sie bei der Gelegenheit auch gleich ein paar Blätter, damit die Trauben mehr Sonne abgekommen.
Sammeln Sie das Fallobst ein oder, wenn Sie Hühner haben, lassen Sie sie ein paar Tage im Obstgarten. Sie werden sich an Kernen und Würmern im Obst gütlich tun.
Schneiden Sie die Himbeersträucher zurück, wenn sie vollständig abgeerntet sind.
Ab dem 15. September beginnt die ideale Zeit, um Erdbeeren zu pflanzen.Wenn Sie die vermehen möchten, ist nichts einfacher als das: Trennen Sie junge Ausläufer ab und setzen Sie sie gesondert ein. Erdbeerpflanzen benötigen einen nährstoffreichen Boden, etwa dort, wo Sie im Frühjahr viel Kompost aufgetragen haben. Ideal sind auch Stellen im Garten, an denen zuvor Hülsenfrüchte wie Erbsen oder Bohnen gestanden haben.
Mähen Sie den Rasen weiterhin einmal die Woche und warten Sie eine regenreiche Periode ab, wenn Sie neuen Rasen säen wollen.
Säen, pflanzen, schneiden … sind die wichtigsten Aufgaben eines Gärtners. Ob es sich um Ihren Obst-, Zier- oder Biogarten handelt: Alles folgt dem Rhythmus der Monate und Jahreszeiten. Damit Ihre angepflanzten Blumen, Gemüse- und Obstsorten in Ihrem Nutzgarten, auf dem Balkon oder der Terrasse prächtig gedeihen, geben unsere Experten Ihnen die besten Tipps für jede Jahreszeit.
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Johannes, leidenschaftlicher Gärtner, Bonn
Schon als Dreikäsehoch half ich zu Hause bei der Gartenarbeit mit. Wahrscheinlich entwickelte ich damals mein Interesse für Pflanzen und fürs Gärtnern. Später habe ich Biologie und Agrarwissenschaften studiert. Für verschiedene Verlage verfasste ich über 25 Jahre lang zahlreiche Bücher über Pflanzen und Pilze (für die ich eine besondere Vorliebe habe), bevor ich zu Gartenratgebern überging und damit zu einer Leidenschaft aus Kindheitstagen zurückkehrte. Ich habe auch regelmäßig für verschiedenste Garten- oder Naturzeitschriften gearbeitet. Und weil ich ohne Garten kein richtiger Gärtner wäre, habe ich mir meine eigene Grünoase geschaffen. Hier setze ich seit 30 Jahren verschiedene Anbauverfahren um, die ich gerne mit Ihnen teile.