Ratgeber verfasst von:
Johannes, leidenschaftlicher Gärtner, Bonn
Nachdem den ganzen Sommer über das Sonnengemüse geerntet wurde, ist es jetzt an der Zeit, das Herbstgemüse zu ernten.
Stellen Sie sämtliche Kürbisgewächse vor Mitte Oktober an einen geschützten Ort: Sie dürfen auf keinen Fall Frost abbekommen.
Auch einige Wurzelgemüsesorten müssen vor der großen Kälte geerntet und gelagert werden (Rüben, Sellerie). Sie werden ausgegraben und in Sand geschützt gelagert, in einer Kellerecke oder einem kleinen Silo, das Sie im Garten eingerichtet haben.
Andere Gemüsesorten können an Ort und Stelle bleiben, darunter Porree, Karotten, Pastinaken, und nach Bedarf geerntet werden.
Chicoréewurzeln müssen aus der Erde geholt werden, um sie treiben zu lassen.
Säen Sie Feldsalat und Spinat an einem sonnigeren Ort als bei der Frühjahrsaussaat in die Erde (sie sind winterhart bis zu -10 °C).
Säen Sie Blumenkohl, Kopfkohlsorten und Eisbergsalat unter Glas oder pikieren Sie Ihre Pflanzen, wenn Sie bereits welche haben.
Pflanzen Sie Kräuter, die im Topf verkauft werden (Winterzwiebel, Schnittlauch, Estragon, Sauerampfer, Minze, Rosmarin, Bohnenkraut, Thymian), oder teilen Sie sie.
Bis Mitte Oktober können Sie Erdbeerpflanzen in einen reichhaltigen Boden setzen, da es sich um eine Kultur handelt, die viele Nährstoffe benötigt.
In Regionen mit milden Wintern können Sie Bohnen säen, um sie im darauffolgenden Frühjahr zu ernten, und Wurzeltriebe von Artischocken einpflanzen. Außerdem können Sie Blumen- und Kopfkohlsorten sowie Winterkopfsalate pflanzen.
Sie können damit beginnen, Mist auf der Oberfläche des Gemüsegartens zu verteilen (Mist darf nie eingegraben werden, da er faulen kann).
Und vergessen Sie nicht, auf den freien Flächen bis zum nächsten Frühjahr Gründüngung zu säen, die den Boden auf natürliche Weise anreichern (Wicke, Roggen, Bockshornklee, Inkarnat-Klee ...).
Es ist auch an der Zeit, aus dem Garten geholte, kälteempfindliche Pflanzen umzutopfen und geschützt unterzustellen (Buntnesseln, Köcherblümchen, Mittagsblumengewächse, Gerbera, Wandelröschen, Kapkörbchen). Die Pflanzen, die Sie im Freien lassen, sowie auch frisch angepflanzte Pflanzen, die empfindlicher sind als solche, die schon länger stehen, müssen mit einer dicken Schicht Mulch bedeckt werden.
Reißen Sie die verblühten einjährigen Pflanzen aus den Beeten oder den Blumenkästen und ersetzen Sie sie durch zweijährige: Veilchen, Gänseblümchen, Hainblumen, Goldlack, Vergissmeinnicht ...
Bepflanzen Sie gemischte Kübel mit Eriken, Astern, Herbst-Anemonen, Sedum, Veilchen, Zierkohl sowie im Topf gekauften Chrysanthemen, damit sie im November schön blühen.
Stellen Sie Oleander, Zitrusfrüchte und Geranien geschützt unter.
Pflegen Sie Ihren Rasen: Vertikutieren Sie beschädigte Partien, säen Sie neuen Rasen, harken Sie und stampfen Sie die Erde anschließend fest.
Graben Sie die Sommerzwiebeln aus: Gladiolen, Dahlien, Montbretien, Blumenrohre, Knollenbegonien ... Und bewahren Sie sie an einem trockenen und belüfteten Ort (Keller, Garage) auf, um sie im nächsten Frühjahr wieder einzupflanzen.
Setzen Sie die im Frühling blühenden Blumenzwiebeln aus: Tulpen, Narzissen, Fritillaria-Arten, Traubenhyazinthen, Schneeglöckchen, Hyazinthen, Krokusse, Blausterne usw. Die umfangreiche Farbpalette dieser Blumen ermöglicht Ihnen wunderschöne Kombinationen mit Goldlack, Vergissmeinnicht und Gänseblümchen, die in Ihren Beeten, Rabatten oder Blumenkästen wachsen.
Pflanzen Sie auch Efeublättrige Alpenveilchen.
Entfernen Sie die verwelkten Blüten der im Sommer blühenden Sträucher, indem Sie die Enden der Zweige beschneiden (Schmetterlingsflieder, Straucheibisch, Bartblumen ...).
Pflanzen Sie immergrüne Sträucher: Kamelien, Magnolien, Spindelsträucher, Lorbeerblättrigen Schneeball, Ilex ... sowie Strauchpfingstrosen.
Beschneiden Sie die Hecken ein letztes Mal vor dem Frost.
Sammeln Sie das Laub und werfen Sie es auf Ihren Kompost oder verwahren Sie es, um Ihre Pflanzen zu bedecken.
In Regionen mit kalten Wintern ist es an der Zeit, sämtliche Container-Obstbäume sowie kleine Obststräucher (Himbeere, Schwarze Johannisbeere) zu pflanzen. So hat ihr Wurzelsystem Zeit, sich vor dem großen Frost zu entwickeln.
Verteilen Sie Hornspäne oder Kompost am Fuße des Stamms kleiner Obststräucher.
Behandeln Sie Obstbäume mit Kupferkalkbrühe, sobald das letzte Blatt abgefallen ist, um sie vor Pilzkrankheiten zu schützen. Spülen Sie den Zerstäuber anschließend gut aus.
Sammeln Sie das verdorbene Fallobst sowie kranke, am Baum verbliebene Früchte auf und vernichten Sie alles. Wenn Sie das Glück haben, Hühner zu besitzen, lassen Sie sie in den Obstgarten. Sie ernähren sich von Insekten und deren Larven.
Ernten Sie das Obst vor dem ersten Frost, vor allem die Kiwis.
Wenn Sie die Absicht haben, Bäume zu pflanzen, bereiten Sie Löcher für die Neuankömmlinge vor. Wenn Sie viele Bäume pflanzen wollen, sollten Sie über die Anschaffung eines Erdbohrers nachdenken.
Gärtner passen ihre Gartenarbeit im Laufe der Monate dem Rhythmus des Mondkalenders und der Jahreszeiten an. Die im Garten durchzuführenden Arbeiten basieren auf den verschiedenen Monaten des Jahres: Blumen säen, Gemüse pflanzen, Rabatten und Blumenbeete pflegen... Damit Ihnen die Gartenarbeit gelingt und Sie zum richtigen Zeitpunkt das Richtige tun, folgen Sie unseren Ratschlägen.
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Ratgeber verfasst von:
Johannes, leidenschaftlicher Gärtner, Bonn
Schon als Dreikäsehoch half ich zu Hause bei der Gartenarbeit mit. Wahrscheinlich entwickelte ich damals mein Interesse für Pflanzen und fürs Gärtnern. Später habe ich Biologie und Agrarwissenschaften studiert. Für verschiedene Verlage verfasste ich über 25 Jahre lang zahlreiche Bücher über Pflanzen und Pilze (für die ich eine besondere Vorliebe habe), bevor ich zu Gartenratgebern überging und damit zu einer Leidenschaft aus Kindheitstagen zurückkehrte. Ich habe auch regelmäßig für verschiedenste Garten- oder Naturzeitschriften gearbeitet. Und weil ich ohne Garten kein richtiger Gärtner wäre, habe ich mir meine eigene Grünoase geschaffen. Hier setze ich seit 30 Jahren verschiedene Anbauverfahren um, die ich gerne mit Ihnen teile.