Einen Biogarten anlegen: So geht's

Einen Biogarten anlegen: So geht's

Johannes, leidenschaftlicher Gärtner, Bonn

Ratgeber verfasst von:

Johannes, leidenschaftlicher Gärtner, Bonn

In einem Biogarten kommen keine künstlichen Dünger und Pestizide (Insektizide, Fungizide, Herbizide) zum Einsatz. Es ist dennoch wichtig, dass die Pflanzen alle Nährstoffe bekommen und vor Schädlingen geschützt werden. Hier erhalten Sie einige hilfreiche Tipps zum biologischen Gärtnern.
Zu den Gartenpflanzen

Auswahl der geeigneten Pflanzen, je nach Umfeld

Wie in allen Gärten ist eine Pflanze nur gesund, wenn sie sich für die Sonneneinstrahlung und das lokale Klima eignet. Wählen Sie Ihre Pflanzenarten und -varianten also mit Bedacht aus und zögern Sie nicht, Ihre Nachbarn zu fragen, welche Gemüsesorten oder Blumen sie anbauen.

Nützlinge im Biogarten: eine wertvolle Unterstützung

Beim Biogarten handelt es sich um ein komplexes System, in dem man keine Produkte oder chemische Dünger benutzt und somit wissen muss, wie man für den Erhalt eines gesunden Gartens die Hilfsmittel der Natur richtig einsetzt.

Sorgen Sie dafür, dass sich nützliche Tiere, wie Vögel, Igel, Kröten, Florfliegen und Marienkäfer in Ihrem Garten wohlfühlen. Bieten Sie ihnen hierfür Schutz (Hecken, Nistkästen, alte Holzstapel, kleine Ziegel- oder Kieselstapel ...) und bauen Sie Pflanzen an, die Schwebfliegen und Bienen anziehen, die unabkömmlich für die Bestäubung vieler Pflanzen sind.

Lassen Sie in einer Ecke Ihres Gemüsegartens wildes Wachstum zu. Kurz gesagt, pflegen Sie die Biodiversität!

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Nistkästen

Eine gesunde Mischung der Pflanzen

Die angebauten Pflanzen interagieren miteinander auf eine positive oder negative Art. Es liegt an Ihnen Pflanzen nebeneinander anzubauen, die voneinander profitieren. Pflanzen Sie zum Beispiel Sellerie neben Kohlgewächsen oder Karotten mit Zwiebeln. Achten Sie jedoch darauf, dass sich einige Pflanzen nicht gut vertragen, wie zum Beispiel Kohlgewächse und Erdbeeren.

Auch Wildpflanzen können einen positiven Einfluss auf die anderen Kulturen haben, wie zum Beispiel Rainfarn oder Ringelblumen, die schädliche Insekten fernhalten.

Andere Pflanzen ziehen Schädlinge an und gefährden damit die anderen Kulturen: Kapuzinerkresse wirkt zum Beispiel sehr anziehend auf Blattläuse.

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Wildpflanzen

Berücksichtigung der Fruchtfolge

Auch als Fruchtwechsel bekannt, werden hierbei verschiedene Pflanzen nacheinander im selben Beet angebaut (in den ersten 4 bis 5 Jahren baut man nie dieselbe Pflanze an). Dies verhindert eine Verarmung des Bodens sowie das Auftreten von Krankheiten und Parasiten.

Fruchtbarkeit des Bodens erhalten

Sie können die Fruchtbarkeit durch das Auftragen von Kompost und Mulch bewahren.

Wenn Sie Ihre Beete im Herbst mit Kompostanreichern, helfen Sie dem Boden, die notwendigen Nährstoffe für Gemüse und Zierpflanzen bereitzustellen. Gehen Sie nicht zu großzügig mit dem Kompost um, da ein Übermaß an Naturdünger das Auftreten von Krankheiten begünstigt. Man empfiehlt ungefähr 3 bis 4 Kilo Kompost pro Quadratmeter zu verwenden, wenn es sich um einen Boden mit mittlerer Fruchtbarkeit handelt.

Wenn Sie keinen Kompost aus eigener Herstellung zur Hand haben, können Sie diesen in einem Recyclinghof besorgen oder aus Schnittresten herstellen.

Das Auftragen von Mulch ist eine andere Methode, um die Fruchtbarkeit eines Bodens zu erhalten. Es sollte so wenig nackter Boden wie möglich sichtbar sein.

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Mulch

Natürliche Pestizide und Fungizide

Besprühen und gießen Sie Ihre Pflanzen mit natürlichen Produkten: Brennnessel- und Zinnkrautjauche helfen, die Pflanzen vor Krankheiten zu schützen.

Wenn eine Behandlung erforderlich ist, können Sie schwarze Seife oder Rapsöl gegen Blattläuse, Milben und Asseln benutzen. Auch andere Produkte auf pflanzlicher Basis können verwendet werden.

Verwenden Sie natürliche Feinde, die in der Gärtnerei verkauft werden (Marienkäferlarven, Schwebfliegen, Bazillus ...). Bordeaux-Brühe - ein Pulver auf Kupferbasis und Schwefel - wird zudem auch in der biologischen Landwirtschaft gegen diverse Krankheiten verwendet.

Nicht-invasive Methoden gegen Insekten, um die Umwelt zu schützen

  • Bringen Sie farbige Klebeplatten im Garten an, um Insekten zu fangen, wie beispielsweise die Möhrenfliege.

  • Bringen Sie an den Stämmen der Obstbäume Klebebänder aus Karton um den Stamm herum an, um Insekten zu fangen.

  • Bringen Sie Insektennetze an, um Schädlinge davon abzuhalten, ihre Eier auf den Kohl- und Lauchgewächsen oder Karotten abzulegen.

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Insektennetze

Säen von Biosamen

Biosamen und die Pflanzen, von denen diese Samen stammen, waren nie in Kontakt mit Chemikalien. Das begünstigt das Wachstum von Pilzen bei jungen Wurzeln, die beim Keimen entstehen. Diese Pilze helfen der Pflanze, nahrhafte Elemente aufzunehmen. Hierbei handelt es sich oftmals um alte, nicht-hybride Varianten, die man also problemlos wieder aussäen kann. Natürlich sind auch keine gentechnisch veränderten Organismen (GVO) unter den Biosamen!

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Pflanzen

Biodynamischer Anbau, Permakultur und Bio: das grüne Triptychon

Um unsere Ressourcen zu schonen und effizient zu nutzen, ist es wichtig, im Einklang mit der Natur zu sein. In Bio-Gärten und bei der Permakultur handelt es sich um den nachhaltigen und verantwortungsbewussten Anbau, der als oberstes Ziel hat, die Umwelt zu schützen.

Um mit der Permakultur zu beginnen, sollte man mit einfachen Verhaltensweisen beginnen.Sammeln Sie Regenwasser und verwerten Sie organische Abfälle zu Kompost.

Um die Ernte zu verbessern, können Sie sich im Garten nach den Mondzyklen richten, die in einem Mondkalender zusammen mit den Konstellationen enthalten sind. Somit erhalten Sie eine üppige Ernte an Gemüse und Früchten.

 
Zu den Gartenpflanzen

Ratgeber verfasst von:

Johannes, leidenschaftlicher Gärtner, Bonn

Johannes, leidenschaftlicher Gärtner, Bonn

Schon als Dreikäsehoch half ich zu Hause bei der Gartenarbeit mit. Wahrscheinlich entwickelte ich damals mein Interesse für Pflanzen und fürs Gärtnern. Später habe ich Biologie und Agrarwissenschaften studiert. Für verschiedene Verlage verfasste ich über 25 Jahre lang zahlreiche Bücher über Pflanzen und Pilze (für die ich eine besondere Vorliebe habe), bevor ich zu Gartenratgebern überging und damit zu einer Leidenschaft aus Kindheitstagen zurückkehrte. Ich habe auch regelmäßig für verschiedenste Garten- oder Naturzeitschriften gearbeitet. Und weil ich ohne Garten kein richtiger Gärtner wäre, habe ich mir meine eigene Grünoase geschaffen. Hier setze ich seit 30 Jahren verschiedene Anbauverfahren um, die ich gerne mit Ihnen teile.

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