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So kompostieren Sie richtig

So kompostieren Sie richtig

Kristell, Selbstständige im Gartenbau, Hessen

Ratgeber verfasst von:

Kristell, Selbstständige im Gartenbau, Hessen

48 Ratgeber

Kompost ist ein natürlicher Dünger, mit dem der Erdboden nach der Ernte wieder angereichert werden kann. Es existieren verschiedene Kompostierungstechniken: Komposthaufen, Oberflächenkompostierung oder Kompostierung in einem Silo, der Komposter genannt wird. Kompostierung ist ein natürlicher Weg, den Boden zu düngen.

Wichtige Eigenschaften

  • Kompostierungstechnik
  • Material
  • Düngung
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Bei der Düngung wird der Boden mit Nährstoffen angereichert, die für das Pflanzenwachstum notwendig sind. Sie betrifft in erster Linie den Gemüsegarten und den Obstbaumgarten, da diese eine besondere Bodenverbesserung benötigen. Weniger fordernd sind Zierpflanzen, bei denen ein einfache jährliche Nährstoffergänzung ausreicht. Düngen kann man mit verschiedenen Mitteln zur Bodenverbesserung (Düngemittel etc.) und insbesondere durch das Hinzufügen von Kompost.

Darum ist Düngen wichtig 

Der Erdboden ist keine reglose Fläche; er ist vielmehr lebendig. Wie alle Lebensformen auf der Erde benötigt er Nährstoffe, um fortzubestehen und das Gedeihen von Pflanzen zu ermöglichen. Viele Gärtner glauben, dass Sie gut daran tun, ihre Gartenerde nicht anzureichern. Dadurch vermeiden sie zwar die Entstehung gewisser Ungleichgewichte, schaffen dadurch aber andere. Konsequenz dieses Irrglaubens ist die Verarmung des Bodens an Humus.

Humus ist eine organische Substanz, die für die Fruchtbarkeit des Bodens verantwortlich ist. Er ist das Ergebnis der Umwandlung von pflanzlichen und tierischen Materialien. In seiner natürlichen Form verschlechtert sich Humus stetig durch Oxidierung beim Kontakt mit Luft. Wenn er nicht erneuert wird, verarmt der Boden und kann den Pflanzen keine Nährstoffe mehr liefern. Daher ist es wichtig, Pflanzenerde durch die Hinzugabe von Mitteln zur Bodenverbesserung regelmäßig zu regenerieren. Eine bewährte Methode, sein eigenes Düngemittel herzustellen, ist die Nutzung von Kompost.

Um die Fruchtbarkeit des Bodens zu erhalten oder zu steigern, muss der Gärtner ihm jährlich 10 bis 30 kg Kompost pro 10 m² beifügen. Kompostieren bezeichnet die Herstellung eines natürlichen Düngemittels: des Komposts. Selbiger besteht aus verschiedenen pflanzlichen Bestandteilen und aus Dung, die durch einen natürlichen organischen Prozess zersetzt werden.

Die drei Hauptziele des Kompostierens

Erhaltung der Fruchtbarkeit des Bodens

Kompost gibt Nährstoffe ab, die durch den Gartenbau verloren gehen. Er liefert Nähstoffe, die für die angebauten Pflanzen unerlässlich sind.Kompost muss jedes Jahr aktiv durch den Gärtner hergestellt werden.

Herstellung von Humus

Humus ist eine organische Substanz, die aus der Zersetzung pflanzlicher und organischer Bestandteile in Kombination mit der Einwirkung von Pilzen und Bakterien entsteht, die in der oberen Schicht des Bodens leben.Er allein garantiert die Fruchtbarkeit des Bodens. Humus entwickelt sich auf ganz natürliche Art, ohne die Einwirkung des Menschen.

Wiederverwertung von Haushaltsabfällen

Pflanzliche und organische Abfälle sind zahlreich. Sie können ökologisch verantwortungsvoll genutzt werden, um natürlichen Dünger herzustellen.Die Abfallentsorgung zählt zu den größten Umweltproblematiken. Das Nutzen des eigenen Komposts ist eine gute Initiative für den nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen.

Alle organischen Materialien können dem Kompost beigefügt werden. Sie können einzeln oder in einer Mischung hinzugefügt werden. Dies hängt von ihrer Zusammensetzung, ihrem Zustand und ihrem Feuchtigkeitsgehalt ab.

Im Folgenden finden Sie eine unvollständige Liste von Materialien, die beim Kompostieren verwendet werden können, geordnet nach Zusammensetzung und Nährstoffeinträgen.

Kohlenstoffarm 

Stickstoffreich

Kohlenstoffreich 

Stickstoffarm

Ausgeglichene Zusammensetzung

Tierkot

Papier und Karton (nur schwarze Tinte)

Kaffeesatz

Schnittabfälle

Holzspäne

Zerkleinerte grüne Zweige

Grüne Pflanzen (Rübstiele, Unkraut, Kohlblätter)

Trockene Eichenblätter

Trockene Eschenblätter

Küchenabfälle (Schalen, Reste, faules Gemüse)

Torf

Dung + Einstreu

Meeresalgen

Stroh

Folgende Elemente dürfen dem Kompost nicht beigefügt werden:

  • Abfälle, die eine Krankheit aufweisen;
  • bunt bedrucktes Papier (sehr schadstoffhaltig);
  • Kohleasche;
  • Steine (nicht kompostierfähig);
  • nicht zerkleinertes Holz.

Es gibt drei Techniken zum Kompostieren. Die Wahl hängt davon ab, wie viel Platz und Zeit man dem Kompost widmen kann.

Komposthaufen

Das Anhäufen von Kompost ist eine Technik, die darin besteht, einen Komposthaufen direkt auf dem Boden anzulegen. Hierzu werden nacheinander Materialschichten horizontal aufeinander aufgetragen.Der Vorteil dieser Technik ist die Schnelligkeit der Kompostherstellung.Der Nachteil ist, dass sie viel Platz und Arbeitszeit verlangt (den Haufen formen, Ausbringung).

Silokompostierung

Die Silokompostierung ist eine Alternative zum Komposthaufen. Dabei werden organische Materialien in einem großen Behälter übereinandergeschichtet.Im Allgemeinen ist der Behälter entweder ein Zylinder aus Drahtgitter, der mit einer durchsichtigen Kunststofffolie überzogen wird, oder ein Holzwürfel mit einer abnehmbaren Seite, um der Entwicklung des Komposts zu folgen.Diese Silos sind leicht zu finden und werden Komposter genannt. Sie können auch vom Gärtner selbst gebaut werden. Der Vorteil dieser Technik liegt darin, dass sie nur wenig Platz benötigt.

Oberflächenkompostierung

Bei der Oberflächenkompostierung wird die Zersetzung der Materialien in der Natur nachgeahmt. Selbige werden direkt auf den Boden verteilt, der später bepflanzt werden soll, und zersetzen sich dort.Ihr größter Vorteil ist die Zeitersparnis (kein Aufschichten, keine Ausbringung).

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Komposter

Die Errichtung des Komposts erfolgt in 5 Schritten.

  1. Schichten Sie die Kompostmaterialien in einer Ecke des Gartens, in einem abgegrenzten aber leicht zugänglichen Bereich, auf.
  2. Bewässern Sie großzügig jede Schicht und verteilen Sie etwas Erde, Holzasche und Gesteinsmehl (kalkhaltig) darauf.
  3. Mischen Sie die Versuchen Sie dabei, eine ausgeglichene Nährstoffzusammensetzung zu erzielen (siehe Übersicht weiter oben). Kein Grund zur Sorge: Selbst unausgeglichener Kompost führt zu einem zufriedenstellenden Ergebnis. Es dauert nur länger, bis sich ein Gleichgewicht einstellt. 
  4. Fügen Sie Brennnesseln hinzu, um den Kompost zu aktivieren.
  5. Bedecken Sie den Haufen mit Stroh, trockenem Gras oder trockenen Blättern und schließen Sie das Ganze mit einigen Schaufeln Erde ab.

Falls es in Ihrer Region viel regnet, ist eine Kunststofffolie notwendig.

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Gartens

Temperaturanstieg

Im Komposthaufen entwickeln sich Mikroorganismen, durch deren Aktivität sich der Kompost erwärmt. Er kann bis zu 60 °C warm werden, dann fällt die Temperatur langsam wieder ab. Wenn der Haufen seine höchste Temperatur erreicht hat, weist er möglicherweise zwei Mängel auf:

  • Die Materialien sind trocken und graue Pilzfasern entstehen. In diesem Fall ist der Haufen zu trocken und muss bewässert werden.
  • Die Materialien sind teigig, riechen nicht gut und werden grün. In diesem Fall enthält der Haufen zu viel Wasser. Machen Sie einen neuen Haufen und fügen Sie trockene Materialien hinzu.

Reifer und halbreifer Kompost

Nach dem Erreichen der Spitzentemperatur zeigen sich Mistwürmer im Haufen, die man an ihrer rosa Farbe und ihren weißen Ringen erkennt. Der Kompost ist dann halbreif. Dies ist der beste Moment, um ihn auf nährstoffarmen und sandigen Böden zu verteilen, idealerweise im Herbst.

Halbreifer Kompost kann auch als Mulch verwendet werden. Dann wird er auf dem Boden um die Pflanzen herum verteilt, und mit einer dünnen Schicht trockenem Gras oder Stroh bedeckt.

Reifer Kompost wird genauso verwendet wie halbreifer Kompost, er kann jedoch zudem bei der Pflanzung von Bäumen und Büschen der Erde beigemischt werden. Er besitzt eine schwarze Farbe und erinnert an handelsübliche Komposterde. Er ist ein Nährstoffkonzentrat.

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Kristell, Selbstständige im Gartenbau, Hessen

Meine Leidenschaft sind die Natur und essbare Wildpflanzen. In meinem Beruf und in meinem Privatleben, versuche ich deshalb immer ökologisch umweltfreundliche Lösungen zu finden. Vom Gemüsegarten bis zu Blumenbeeten, von der Saat bis zur Ernte, ich habe viele Tipps und Tricks, die ich gerne mit Ihnen teile.

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