So finden Sie die richtige Sandfilteranlage für Ihren Pool

So finden Sie die richtige Sandfilteranlage für Ihren Pool

Sylvia, Journalistin und Dekorateurin, Dresden

Ratgeber verfasst von:

Sylvia, Journalistin und Dekorateurin, Dresden

Sandfilteranlagen im Pool sind sehr beliebt für die Wasserpflege. Das hat seinen Grund: Sie eignen sich für verschiedene Pools und Desinfektionsmethoden. Sandfilteranlagen haben viele Vorteile, aber auch einige Nachteile, zu denen eine nur durchschnittliche Filterwirkung gehört. Hier erfahren Sie mehr!

Wichtige Eigenschaften

  • Funktionsweise
  • Vor- und Nachteile
  • Auswahlkriterien
  • Pflege
Zu den Sandfilteranlagen

Sandfilteranlagen: das Wichtigste in Kürze

Von Kartuschenfiltern über Kieselgur-Anschwemmfilter bis hin zu Filtersäcken – die Zahl an verschiedenen Poolfiltersystemen ist groß. Sandfilteranlagen haben den Vorteil, dass sie mit allen Schwimmbadtypen, allen Wasserhärten (weich bis hart)und allen Desinfektionsarten (Chlor, Brom, Salzelektrolyse, PHMB usw.) kompatibel sind.

Filtersand ist zudem recht kostengünstig und hält lange. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Sandfilteranlagen die am häufigsten für Privatpools verwendeten Filtersysteme sind!

Denken Sie bei der Auswahl jedoch daran, dass sie nur eine durchschnittliche Filterfeinheit besitzen und recht sperrig sind. Suchen Sie sich das Modell aus, das zur Wassermenge Ihres Pools, zur Fördermenge Ihrer Pumpe, zum verfügbaren Platz und natürlich zu Ihrem Budget passt.

Wie funktioniert eine Sandfilteranlage?

Eine Sandfilteranlage besteht, wie der Name schon sagt, aus einem mit Sand gefülltem Filterkessel. Sie hat die Aufgabe, die im Poolwasser befindlichen Verschmutzungen herauszufiltern. Hierzu wird das Wasser über eine Pumpe angesaugt, läuft in den oberen Teil des Filterkessels und fließt dann durch die Sandkörner nach unten.

Am Boden des Kessels angekommen, strömt es durch den Filterstern (auch Filterkreuz genannt). Hier wird der Sand aufgefangen. Das so gefilterte Wasser steigt schließlich über das Steigrohr wieder auf und läuft zurück in den Pool.

Der Wasserkreislauf wird über ein Mehrwegeventil gesteuert (4 Ventile für Aufstellpools, bis zu 6/7 Ventile für Einbaupools). Dieses Ventil ermöglicht es, verschiedene Einstellungen auszuwählen: Filtern, Rückspülen, Nachspülen, Entleeren usw.

Sandfilteranlage für Pools: wichtige Auswahlkriterien

Um die passende Sandfilteranlage für Ihren Pool zu finden, sollten Sie mehrere Kriterien beachten.

  • Wassermenge: Die benötigte Förderleistung Ihrer Sandfilteranlage können Sie berechnen, indem Sie die Wassermenge Ihres Pools durch 4 teilen. Beispiel: Ein Schwimmbecken mit einer Wassermenge von 40 m3 benötigt eine Förderleistung von mindestens 10 m3/h.

  • Förderleistung der Pumpe: Für eine optimale Filterung muss die Förderleistung des Sandfilters mindestens genauso hoch sein wie die der Pumpe.

  • Materialien: Sandfilteranlagen bestehen aus Kunststoff. Polyester ist hierbei das Material mit der längsten Lebensdauer.

  • Platzbedarf: Je nachdem, wie viel Platz Ihnen zur Verfügung steht, haben Sie die Wahl zwischen einer Sandfilteranlage mit Ventil an der Oberseite (platzsparend) oder Ventil an der Seite (auch "Side-mount-Ventil" genannt). Letzteres ermöglicht die Entleerung des Filters ohne vorheriges Abmontieren des Ventils.

  • Wahl des Filtermaterials: Beim Filtermaterial haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Körnungen von 0,4 bis 0,8 mm. Gut zu wissen: Je feiner der Sand, desto höher ist die Filterfeinheit (20 bis 40 Mikron), aber auch das Verstopfungsrisiko. Der Sand kann auch durch andere Filtermedien ersetzt werden: Filterglas und Zeolith. Ersteres besitzt eine Filterfeinheit von ungefähr 15 bis 20 Mikron, letzteres eine Filterfeinheit um die 5 Mikron.

Vor- und Nachteile von Sandfilteranlagen

Wie bereits erwähnt, sind Sandfilter dank ihrer vielen Vorteile die am häufigsten benutzen Filteranlagen für Privatpools. Sie sollten sich allerdings auch mit den Nachteilen dieses Filtersystems vertraut machen.

Vorteile von Sandfilteranlagen

  • Neben Filterkartuschen gehören Sandfilteranlagen zu den preisgünstigen Filtersystemen für Pools.

  • Sandfilter lohnen sich preislich gesehen auch auf lange Sicht, da der Sand nur etwa alle 5 Jahre ausgetauscht werden muss.

  • Diese Anlagen eignen sich nicht nur für alle Poolgrößen und Poolarten, sondern auch für alle Wasserhärten (weich bis hart) und alle Desinfektionsmethoden (Chlor, Brom, Aktivsauerstoff, Salzelektrolyse, PHMB).

  • Filtersand hat zudem eine lange Lebensdauer.

Nachteile von Sandfilteranlagen

  • Sandfilteranlagen haben, je nach Körnung, nur eine mittlere Filterwirkung von 20 bis 40 Mikron (1 Mikron entspricht einem tausendstel Millimeter). Kieselgur-Anschwemmfilter haben im Gegensatz dazu beispielsweise eine Filterfeinheit von 2 bis 5 Mikron.

  • Daher benötigen Filter mit Sand chemische Zusatzmittel wie Flockungsmittel, die die Filterwirkung verstärken.

  • Bei der Rückspülung, die zum Reinigen des Sands dient, wird zudem sehr viel Wasser verbraucht.

  • Ein weiterer Nachteil von Sandfilteranlagen ist ihr Platzbedarf.

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Wartung einer Sandfilteranlage: von der Reinigung bis zur Erneuerung des Sands

Mit der Zeit sammeln sich immer mehr Schmutzpartikel im Sand des Filterkessels, das Wasser dringt nur noch schwer durch das Filtermedium und im schlimmsten Fall kommt es zu einer Verstopfung des Filters. Zeigt Ihr Manometer einen ungewöhnlich hohen Druck an oder sinkt die Menge des aus der Einlaufdüse laufenden Wassers, ist es Zeit für eine Rückspülung, also eine Reinigung des Sands (auch Backwash genannt).

Schalten Sie hierfür die Pumpe aus und stellen Sie das Mehrwegeventil auf die Rückspül-Position (manche Modelle benutzen die englische Bezeichnung "Backwash"). Schalten Sie die Pumpe nun wieder ein und warten Sie 3 bis 5 Minuten, während das Wasser den Sand reinigt. Schalten Sie die Pumpe erneut aus, stellen Sie das Ventil auf "Spülen", schalten Sie die Pumpe wieder ein und warten Sie etwa 1 Minute.

Schalten Sie die Pumpe ein letztes Mal aus, stellen Sie das Ventil auf die Filter-Position und starten Sie schließlich die Pumpe. Der Sand der Anlage muss ungefähr alle 5 Jahre erneuert werden. Sie können zudem regelmäßig überprüfen, wie locker oder fest der Sand ist: Ist er zu fest, filtert er das Wasser nicht mehr ausreichend und muss gewechselt werden.

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Ratgeber verfasst von:

Sylvia, Journalistin und Dekorateurin, Dresden

Sylvia, Journalistin und Dekorateurin, Dresden

Nach meiner Zeit bei mehreren Fernsehsendern entschied ich mich, als freischaffende Journalistin und Herausgeberin zu arbeiten. Meine Interessen und auch meine Texte gehen in die verschiedensten Richtungen: Ich liebe das Dekorieren und das Heimwerken genauso sehr wie historische oder wissenschaftliche Themen. Meine Artikel für ManoMano sind voller Tipps aus dem Bereich Deko und DIY, die ich in meinem alten Haus, das ich eigenhändig saniere, ausprobiert habe.

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