Ratgeber verfasst von:
Paulina, Heimwerkerin, Duisburg
Beim Bau oder Umbau des Badezimmers müssen Sie sich irgendwann die unvermeidliche Frage stellen: Badewanne oder Dusche? In der Tat bieten nur wenige Bäder Platz für beides, weshalb Sie die Vorteile und Nachteile genau abwägen sollten.
Bei der Einrichtung von Badezimmern führen Badewanne und Dusche ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Bei der Entscheidung spielen Ihr individueller Geschmack, Ihr Lebensstil, aber auch auf andere Kriterien wie Ihre Gesundheit eine Rolle.
Neben den ästhetischen Kriterien müssen Sie auch die praktischen Aspekte im Alltag berücksichtigen. Drei Fragen können Ihre Wahl vereinfachen.
Sie haben Kinder? In diesem Fall ist die Wanne ideal, um kleine Kinder zu baden. Auch eine Duschkabine kann zwar provisorisch auch mit einer Babywanne ausgestattet werden, aber eine richtige Badewanne bietet mehr Bewegungsfreiheit. Für (werdende) Eltern ist das also die bessere Option.
Sie leiden unter Gelenkproblemen? Wenn Sie besonders in den Beinen, Hüften oder im Rücken Schmerzen haben, wird die herkömmliche Badewanne nicht empfohlen.
In eine barrierefreie Dusche steigen Sie ohne Probleme ein. Wenn Sie dennoch gerne ein entspanntes Bad nehmen wollen, entscheiden Sie sich für eine Whirlpool-Badewanne oder für eine Wanne mit Tür. Auch eine Walk-in-Dusche mit Sitzbank kann einen guten Kompromiss darstellen. Eine Badewanne ist gerade für ältere Menschen nicht zu empfehlen, da sie das Sturzrisiko erhöht (die Nummer 1 der Hausunfälle).
Wie oft baden Sie wirklich? Viele Menschen haben eine Badewanne, ohne jemals darin zu baden. Das liegt vielleicht daran, dass ein Vollbad etwa 150 Liter Wasser verbraucht und das geht ins Geld.
Ein Schaumbad wird häufiger mit Wohlbefinden und Ruhe in Verbindung gebracht als sich kurz mit Wasser abbrausen. Wer sehnt sich nach einem fordernden Arbeitstag nicht danach in ein warmes Bad zu sinken und zu entspannen? Duschen sind Badewannen jedoch in keinerlei Hinsicht unterlegen, vor allem was die Modelle mit Massagefunktion angeht.
Was unterscheidet denn nun wirklich die Badewanne von der Dusche? Für Entspannung sorgen beide Ausführungen, wobei der Unterschied in der Position liegt. Sie haben also die Wahl, ob Sie es vorziehen, mit einem Handtuch hinter dem Kopf zu liegen, oder heißes Wasser auf sich herunterprasseln zu lassen!
Eine Wanne kann zum Beispiel im Rahmen von Renovierungsarbeiten durch eine Dusche ersetzt werden. Aus ökologischer und ökonomischer Sicht ist die Dusche sehr beliebt, da ihr Wasserverbrauch deutlich geringer ist. Auch optisch hält sie mit der Badewanne mit, wenn es sich um eine bodenebene Dusche handelt. Technisch gesehen, ist die Abflussweise identisch, nur die Bodenoberfläche kann abweichen. Für diejenigen, die vor umfassenden Arbeiten zurückschrecken, ist eine Einbau-Duschwanne die ideale Lösung, um den Arbeitsaufwand in Grenzen zu halten.
Eine Schwäche hat die Dusche jedoch: Über einer Badewanne können Regale oder Bilder aufgehängt werden, während die Dusche die volle Höhe des Raums in Anspruch nimmt.
Für ein wohnliches Ambiente, das auch Ihrem persönlichen Stil gerecht wird, können Sie auf Wanddekoration (Mosaik, Fliesen, ...), Boden (Kieseleffekt, Steineffekt usw.) und Accessoires setzen. Und das egal, ob Sie sich für eine Dusche oder eine Badewanne entschieden haben.
Heutzutage wünschen sich die meisten vor allem einen guten Kompromiss zwischen Komfort und Funktionalität. Die Dusche punktet mit einem einfachen Zugang, da Sie nicht erst über einen hohen Wannenrand steigen müssen. Auch mit fortschreitendem Alter werden Sie Ihr Badezimmer problemlos benutzen können. Aktuell liegen die bodengleichen Duschen mit einer Seitenwand aus Glas voll im Trend. Meist in einer Nische installiert sind sie auf einer Seite frei zugänglich und bieten viel Freiraum, wenn Sie duschen.
Die Fliesen um die Dusche bzw. Badewanne unterscheiden sich wenig in der Pflege. Die Badewanne weist mindestens 2 geflieste Seiten auf, wogegen die Dusche 3 Wände haben kann. Es wird empfohlen, die Wände nach jedem Gebrauch abzuwischen, um die Bildung von Schimmel in den Ecken zu verhindern.
Eine Duschkabine mit Glaswand bietet den Vorteil, dass sie mit einem Wischer und einem Anti-Kalkspray unkompliziert gereinigt werden kann. Die tägliche Reinigung einer Badewanne kann sich schwieriger erweisen, da Sie sich über die Wanne beugen müssen, um alle Ecken zu erreichen.
Wenn Sie sich für eine viereckige oder halbmondförmige Duschkabine mit Schiebetür entscheiden, müssen Sie diese von innen reinigen. Eine begehbare oder Walk-in-Dusche ist dagegen wesentlich geräumiger und lässt sich leichter putzen.
Die Entscheidung zwischen Badewanne oder Dusche ist also vor allem Geschmackssache! Für die, die noch unentschlossenen sind, haben auch die Wahl eine 2-in-1-Lösung zu wählen, die Badewannen-Dusch-Kombination. Das Budget dieser Lösung ist jedoch deutlich höher.
Ratgeber verfasst von:
Paulina, Heimwerkerin, Duisburg
Mit einem Heimwerker zum Vater wuchs ich am Wochenende mit dem süßen Klang einer Schleifmaschine und eines Hammers auf. Mit Bauanleitungen oder frei Schnauze (ja, das ist möglich!) habe ich mir die Grundlagen des Heimwerkens und des Möbelbaus gelernt. Recycling erlaubt, zu lernen, wie (fast) alle Dinge ein zweites Leben haben können. Meine zwei Lieblingsbeschäftigungen sind die Umgestaltung von alten Möbeln und Deko-Projekte. Ich bin ich ständig auf der Suche nach kostengünstige DIY-Ideen. Deshalb bin ich gerne bereit, Ihnen dabei zu helfen, einem Nachttisch neues Leben einzuhauchen oder einen alten Spiegel zu upcyclen.