Ratgeber verfasst von:
Monika, erfahrene Heimwerkerin, Schongau
9 Ratgeber
Da die meisten Materialien, die in ein Hochbeet gehören, im Herbst und Winter anfallen, sollten Sie bereits im Spätsommer mit der Planung Ihres zukünftigen Hochbeetes beginnen. Dies bezieht sich vor allem auf die untersten Schichten der Äste, groben Gartenresten und auch dem reifen Kompost. Diese Schichten sind besonders wichtig, um die zukünftigen Pflanzenwurzeln mit ausreichend Luft und Nährstoffen zu versorgen.
Ein Hochbeet für den Gemüseanbau ist in mehreren Schichten aufgebaut, wobei besonders grobes Material (Äste und Wurzeln) mit immer feinerem Material (Laub, Kompost, Erde usw.) abgedeckt wird. Zweck dieser Schichten ist es, die Zersetzung der natürlichen Materialien zu fördern und die somit entstehende Wärme sowie die im Boden enthaltenen Nährstoffe zu nutzen. Das Versprechen: eine besonders gute Ernte!
Arbeitsschritte:
Ein neues Hochbeet muss gut vorbereitet werden, um alle seine Vorteile voll nutzen zu können. Als Erstes müssen Sie den richtigen Standort festlegen. Wählen Sie für Ihr Hochbeet eine sonnige Lage, an dem die Pflanzen nicht zu starken Windböen ausgesetzt sind. Selbstverständlich müssen Sie das Hochbeet dem in Ihrem Garten verfügbaren Platz anpassen. Ein 3 Meter langes Hochbeet ist in einem besonders kleinen Garten nicht von Interesse, es sei denn, Sie möchten diesen ausschließlich für den intensiven Gemüseanbau nutzen.
Sie können sich weiterhin dazu entscheiden, das Hochbeet in den Boden vertieft anzulegen, um die Bodenhöhe ganz nach Wunsch anzupassen. Heben Sie hierfür den Boden unter dem Hochbeet um mehrere Zentimeter aus und lassen Sie dies in die Erde ein. Das ist besonders praktisch, wenn Sie mit Ihren Kindern in einem solchen Beet gärtnern, da Ihre Sprösslinge die Nasen direkt im Grünen haben und voll mit dabei sind.
Einige Vorbereitungen müssen ebenfalls getroffen werden, um Ihre Pflanzen vor Wühlmäusen und das Hochbeet vor der Verrottung zu schützen.
Wenn Ihr Hochbeet direkt mit dem Erdreich verbunden ist, sollten Sie auf dem Boden des Hochbeets ein Wühlmausgitter oder Kaninchendraht mit einem Tacker anzubringen.
Als Schutz vor Feuchtigkeit empfehlen wir das Hochbeet vor dem Befüllen mit einer Noppenfolie auszulegen. Das schützt vor allem Hochbeete aus Holz beim Kontakt mit der feuchten Erde vor Fäulnis. Achten Sie hierbei darauf, die Folie mit den Noppen zum Holz zu verlegen, um eine gewisse Luftzirkulation zu gewährleisten und die überschüssige Feuchtigkeit abzuleiten.
Dieser Schritt ist bei Hochbeeten aus Stein oder Metall nicht zwingend nötig, kann aber auch nicht schaden, um Rost und angestaute Feuchtigkeit zu vermeiden.
Sollten Sie zur Miete wohnen, müssen Sie vor der Installation eines Hochbeets (vor allem auf einem Balkon) das Einverständnis des Vermieters einholen, um Probleme zu vermeiden.
Direkt auf dem Wühlmausdraht werden Äste und besonders grobe Gartenreste aufgetragen. Sie sorgen für die nötige Belüftung und Drainage im Hochbeet, was für die Zersetzung der restlichen Schichten wichtig ist. Füllen Sie das Hochbeet etwa zu einem Viertel mit Ästen und treten Sie diese gut an.
Auch die zweite Schicht besteht aus grobem Material, wie Laub oder Pflanzenreste. Sollten Sie keines dieser Materialien haben, können Sie auch Stroh verwenden. Streuen Sie dieses auf die Zweige und treten Sie es gut an, um die Lücken zu füllen. Ziel dieser zweiten Schicht ist es, die Luftlöcher der ersten Schicht nach oben hin immer mehr abzudichten, um die für die Pflanzen nötige Wärme aufzubauen und zu halten. Sie wirkt also gewissermaßen wie eine Art Isolierung.
Die dritte Schicht ist sozusagen die „Energiequelle“ des Hochbeets, da hier die meisten Nährstoffe enthalten sind und die charakteristische Wärme erzeugt wird. Auch die im Kompost und im Schnittgut enthaltene Feuchtigkeit ist für ein gutes Hochbeet grundlegend, da alle Schichten zusammen zu einer guten Ernte führen. Alternativ können Sie auch Stallmist verwenden, um den Boden mit Nährstoffen anzureichern.
Abschließend muss selbstverständlich auch Blumen- oder Gartenerde aufgetragen werden, in der die Pflanzen letztlich ihre Wurzeln bilden. Sollten Sie keine gute Erde im Garten haben, können Sie handelsübliche Blumenerde nehmen. Wählen Sie eine mit Kompost oder natürlichem Dünger angereicherte Pflanzenerde, um Ihren Pflanzen noch mehr Nährstoffe zu geben.
Die angeordneten Schichten sinken mit der Zeit ab. Vor allem, wenn Sie Ihr Hochbeet im Herbst angelegt haben und es im Frühling bepflanzen wollen, können Sie die abgesackten Schichten mit reifer Komposterde auffüllen. Alternativ können Sie Gartenerde mit Dünger vermengen, um den Pflanzen im Frühling ausreichend Nährstoffe bereitzustellen und den Boden im Beet wieder auf die richtige Höhe zu bringen.
Sie können das Hochbeet nicht endlos mit Komposterde oder Dünger anreichern und nachfüllen, da sich die Schichten eines Hochbeets mit der Zeit zersetzen und immer weniger Nährstoffe freigeben. Die vollständige Zersetzung ist nach etwa 5 bis 7 Jahren abgeschlossen. Um weiterhin eine gute Ernte einzuholen, sollten Sie die Befüllung des Hochbeets also nach dieser Zeit vollständig ersetzen, um die „Maschine“ wieder in Gang zu bringen.
Tipp: Werfen Sie die alte Erde nicht weg! Geben Sie diese in Blumenbeete oder tragen Sie eine dünne Schicht auf Ihren Rasen auf, sofern die Erde keine Gemüsesamen enthält!
Die Gemüsesorten für Ihr Hochbeet müssen sorgfältig ausgewählt werden, um die enthaltenen Nährstoffe und erzeugte Wärme optimal zu nutzen. Somit sollten Sie im ersten Jahr eher stark zehrende Sorten, im zweiten Jahr mittelmäßig zehrende und so weiter pflanzen. Hier eine kleine Zusammenfassung mit einigen Beispielen:
Planen Sie ausreichend Platz für alle Pflanzen ein, damit die verschiedenen Gemüsesorten sich voll entwickeln können.
Ein Blumenhochbeet macht sich besonders auf einem Balkon oder einer Terrasse schön. Diese Art Hochbeet ist anders aufgebaut, als eines für Gemüse und ist ebenfalls kompakter. Die Beete bestehen aus nur zwei Schichten mit einem optionalen Vlies.
Genau wie im klassischen Gemüsegarten müssen die im Hochbeet gepflanzten Gemüse und Blumen regelmäßig bewässert werden. Hierfür können Sie sich für eine herkömmliche Gießkanne und eine Regenwassertonne entscheiden. Sie haben ebenfalls die Möglichkeit, von Beginn an ein automatisches Bewässerungssystem einzuplanen. Die beste Lösung besteht bei Hochbeeten aus einer Tröpfchenbewässerung, die den Pflanzen durchgehend oder nur zu bestimmten Zeiten tropfenweise Wasser zufügt, um die Bodenfeuchtigkeit immer auf einem optimalen Wert zu halten.
Denken Sie daran, den Boden mit Mulch zu bedecken, um die Wasserverdunstungen besonders im Sommer zu begrenzen.
Ratgeber verfasst von:
Monika, erfahrene Heimwerkerin, Schongau, 9 Ratgeber
Ich bin Monika, komme aus Schongau und bin eigentlich seit ich denken kann, am Heimwerken und Basteln interessiert. Da ging es mir ebenso wie Obelix: Ich bin da mehr oder weniger reingefallen, als ich noch ein Kind war. Schuld an allem ist mein Papa, der immer alles selbst gebaut und gebastelt hat. Das ging bei Surfbrettern los und endete mit dem Bau seines Hauses. Heute schwinge ich den Hammer und habe schon zahlreiche Projekte in und um unser Haus auf dem Zähler. Das fängt beim Nähen der eigenen Kleider an, geht mit dem kompletten Ausbau unseres Hauses weiter und endet schließlich in unserem Garten, wo ich derzeit einen in die Terrasse eingelassenen Aufstell-Pool plane. Mein Motto: Mit etwas Gefühl geht alles, man muss sich nur etwas schlaumachen!