Ratgeber verfasst von:
Johannes, leidenschaftlicher Gärtner, Bonn
Achten Sie darauf, dass Sie die Schädlinge nicht während eines Entwicklungsstadiums (Ei, Larve, Puppe, Erwachsenenstadium) unter dem Netz einschließen, denn dies hätte einen gegenteiligen Effekt. Die Netze müssen also angebracht werden, bevor die Insekten zu fliegen beginnen.
Um den richtigen Zeitpunkt zu bestimmen, können Sie farbige Klebefallen oder Pheromonfallen auslegen, die die ersten erwachsenen Tiere einfangen. Daran erkennen Sie, dass die Eiablage bevorsteht und Sie die Insektennetze anbringen müssen. Dieses Verfahren wird häufig bei Obstbäumen angewandt. Einfacher und sicherer ist es natürlich, die Netze bereits bei der Aussaat oder der Auspflanzung Ihres Gemüses anzubringen.
Insektenschutznetze bleiben während der gesamten Vegetationsphase der Pflanzen an Ort und Stelle, da ein Schädling in einer Saison oft mehrere Generationen hervorbringt.
Beachten Sie, dass bei Obstbäumen die Netze erst nach der Blüte aufgehängt werden sollten, damit die Bestäubung durch Bienen nicht behindert wird.
Mit Ausnahme von Obstbäumen gibt es drei Möglichkeiten, ein Insektennetz anzubringen, wobei die ersten beiden Methoden am häufigsten verwendet werden:
Netz flach auf die Pflanzen legen;
Netz über Bögen spannen, wobei ein Tunnel über den Pflanzen entsteht;
Netz senkrecht aufhängen.
Mit dieser Art Netz können Sie Ihre Gemüsebeete schnell abdecken und wieder freilegen. Diese Methode hilft gegen Erdflöhe und Fliegen, solange der Rand des Netzes gut mit einem Erdwulst bedeckt ist. Das Netz kann auch mit flachen Steinen, Ziegeln oder Brettern am Boden beschwert werden.
Da die Netze sehr leicht sind, können sich Ihre Pflanzen normal entwickeln und das Netz beim Wachsen anheben. Deshalb empfehlen wir, ein Netz mit einem Gewicht von unter 50 g/m2 zu verwenden. Der größte Nachteil von flach aufliegenden Netzen besteht darin, dass einige Schädlinge ihre Eier durch die Maschen hindurch legen können, wenn die Blätter gegen das Netz drücken. Bestimmte stechende und saugende Insekten wie Blattläuse und Mottenschildläuse können sogar den Pflanzensaft durch die Maschen saugen.
Diese Methode ist etwas aufwändiger. Stellen Sie Pflanzenbögen im Abstand von 1 m über dem Gemüsebeet auf. Breiten Sie das Netz über diesen Bögen so aus, dass es an den Seiten und den jeweiligen Tunnelenden überhängt. Spannen Sie es leicht und bedecken Sie den gesamten Netzrand wie bei einem flach ausgelegten Netz mit einem Erdwulst. Sie können auch flache Steine oder andere Gewichte dafür verwenden.
Da hier das Netz die Pflanzen nicht berührt, sind sie besser geschützt, vor allem wenn Sie sich für ein Netz entscheiden, das schwerer und somit reißfester als ein flach aufliegendes Netz ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass Temperatur und Feuchtigkeit geringer sind als unter flach ausgelegten Netzen. Dadurch entwickeln sich weniger Krankheitserreger.
Auf der anderen Seite ist die Installation von Netzen auf Bögen zeitaufwändiger. Darüber hinaus ist bei der Befestigung des Netzrandes am Boden noch mehr Sorgfalt geboten, da die Angriffsfläche für den Wind größer ist.
Eine weniger häufig angewandte Methode sind Netze, die senkrecht, wie ein Zaun, um das zu schützende Beet herum aufgestellt werden. Diese Insektenschutznetze sind je nach zu bekämpfender Schädlingsart verschieden hoch (z. B. 50 cm für die Möhrenfliege) und schützen nur vor bodennah fliegenden Insekten wie der Möhrenfliege oder der kleinen Kohlfliege.
Sie müssen besonders gut in die Erde eingegraben werden, denn sie bieten eine große Windangriffsfläche, was sie weniger sicher macht. Zudem müssen Sie immer etwas Zeit zum Öffnen und Schließen des Netzes einplanen, wenn Sie Ihr Beet betreten wollen.
Auch Obstbäume sind eine beliebte Beute von verschiedenen Schädlingen, wie z. B. dem Apfelwickler oder der Kirschfruchtfliege. Einzeln stehende Bäume kann man mit einem speziellen Netz umwickeln, das unten am Stamm zugezogen wird.
Für Bäume, die in einer Reihe oder heckenförmig stehen, können Sie ein langes, als Meterware erhältliches Netz verwenden und die gesamte Reihe damit umwickeln.
Für eine sparsamere und einfachere Netzinstallation sollten die Pflanzen in engen Reihen (z. B. 3 Reihen) statt in einer einzigen langen Reihe angebaut werden.
Insektenschutznetze sind empfindlich und relativ teuer. Achten Sie also darauf, dass sie beim Anbringen nicht reißen, da Schädlinge früher oder später die Schwachstelle entdecken.
Während die Pflanzen wachsen, sollten die Netze nur entfernt werden, wenn es unbedingt nötig ist, z. B. zur Unkrautbekämpfung auf dem Beet oder wenn Schädlinge nicht aktiv sind. Dazu sollte man natürlich wissen, wie man Unkraut am besten in den Griff bekommt: Jäten Sie das Beet, bevor Sie das Netz anbringen. Treffen Sie Vorkehrungen, um das Wachstum unerwünschter Pflanzen zu bremsen, wie z. B. durch Mulchen des Bodens.
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Der große Gartenkalender - Gartenarbeit von Januar bis Dezember
Ratgeber verfasst von:
Johannes, leidenschaftlicher Gärtner, Bonn
Schon als Dreikäsehoch half ich zu Hause bei der Gartenarbeit mit. Wahrscheinlich entwickelte ich damals mein Interesse für Pflanzen und fürs Gärtnern. Später habe ich Biologie und Agrarwissenschaften studiert. Für verschiedene Verlage verfasste ich über 25 Jahre lang zahlreiche Bücher über Pflanzen und Pilze (für die ich eine besondere Vorliebe habe), bevor ich zu Gartenratgebern überging und damit zu einer Leidenschaft aus Kindheitstagen zurückkehrte. Ich habe auch regelmäßig für verschiedenste Garten- oder Naturzeitschriften gearbeitet. Und weil ich ohne Garten kein richtiger Gärtner wäre, habe ich mir meine eigene Grünoase geschaffen. Hier setze ich seit 30 Jahren verschiedene Anbauverfahren um, die ich gerne mit Ihnen teile.