Ein Schienensystem installieren: So geht's

Beginnen wir das Thema mit den Basics: Licht-Schienensysteme sollten nicht mit Hängelampen verwechselt werden. Die beiden Lampentypen haben eine unterschiedliche Funktionsweise, werden nicht auf die gleiche Art und Weise mit Strom versorgt. Außerdem werden sie auch völlig unterschiedlich installiert. Nachdem das geklärt ist, widmen wir uns nun den wichtigsten Dingen, die Sie über Schienenleuchten wissen sollten.

Die Schienen

Es gibt zwei Typen:

• sogenannte "einphasige" Lichtschienen, bei denen alle Leuchten über die gleiche Stromquelle versorgt und bedient werden;

• und "dreiphasige" Schienen, bei denen die Leuchtmittel separat eingeschaltet und über mehrere verschiedene Schalter bedient werden (maximal 3).

Die Betriebsspannung kann 12 V betragen (bei Verwendung eines Transformators) oder 230 V.

Die Schienensystem-Lampen

Heutzutage sind immer häufiger Lichtquellen mit LED-Leuchtmitteln zu finden. Diese Beleuchtung kann, ganz nach Ihrem Geschmack, stärker oder schwächer sein und ein wärmeres oder kälteres Licht ausstrahlen (kaltes Licht tendiert zu Weiß, während warmes Licht eher gelb leuchtet), und verbraucht dabei weniger Energie.

Wenn Sie keine Lampe finden, die direkt mit Ihrem Schienensystem kompatibel  ist, greifen Sie zu einem Adapter, um ein beliebiges Modell anzuschließen.

Die Installation dieser Art Leuchte relativ einfach ist. In der Regel genügt es, die Lichtschiene an der gewünschten Stelle zu fixieren, sie an eine Stromquelle anzuschließen und die Leuchten dort festzuklemmen, wo man sie gerne hätte.

Das Spektrum an Möglichkeiten ist sehr breit. Es gibt Schienen in vielen Größen und Formen, und zahlreiche kompatible Lampen. Falls Sie sehr hohe Decken haben und die Position der Leuchten etwas absenken möchten, gibt es verstellbare Aufhängungen für Ihr Schienensystem.

Das 1-Phasen-Schienensystem

Hierbei handelt es sich um die einfachste Art der Lichtschiene. Sie ist mit einem einzigen Stromkreis verbunden. Dieser versorgt alle Leuchten, die an der Schiene befestigt sind. Da sie an eine einzige Stromleitung angeschlossen ist, die über einen oder mehrere Schalter bedient wird, schalten sich alle Leuchten gleichzeitig ein.

1-Phasen-Schienensysteme gibt es als 12-V-Ausführung und erfordern daher die Installation eines Transformators. Die Schienen sind kompakter, allerdings aufgrund der Trafo-Leistung auch in der Anzahl der Leuchtmittel beschränkt.

Bei Anschluss an ein 230-V-Netz hingegen benötigen Sie keinen Trafo und brauchen sich daher in der Anzahl der Lampen nicht einzuschränken. Diese Lichtschienen sind allerdings dicker als die der 12-V-Modelle.

Das 3-Phasen-Schienensystem

Dieser Schienentyp wird so genannt, weil er die Möglichkeit bietet, drei verschiedene Lichtstromkreise anzuschließen. Tatsächlich ist die Bezeichnung "dreiphasig" irreführend, da ein Lichtstromkreis streng genommen über Einphasenwechselstrom versorgt wird. Die ausschließlich für 230 V verfügbare 3-Phasen-Schiene ist also in der Anzahl der Leuchten nicht eingeschränkt, egal mit welchem der drei Stromkreise Sie sie verbinden.

Sie können die Deckenlampe über drei verschiedene, unabhängige Schalter bedienen. Die Installation dieser Art Schiene ist etwas aufwändiger als die des 1-Phasen-Schienensystems, da die verschiedenen Leitungen unterschieden werden müssen (Vorsicht Kurzschlussgefahr!).

Es gibt so viele Lampen, die mit Schienensystemen kompatibel sind, dass die Wahl schwerfällt! Feststehende oder bewegliche Spots, Hängelampen – die Auswahl ist groß.

Technisch gesehen funktionieren Schienensysteme immer gleich: Ein Sockel dient als Befestigung und Anschluss. Er wird an der Lichtschiene festgeklemmt, über die die Stromversorgung erfolgt.

Falls Sie unter den kompatiblen Modellen keine Leuchte finden, die Ihnen gefällt, gibt es auch Adapter. So können Sie jedes beliebige Leuchtmittel einbauen.

LED-Schienensysteme sind besonders beliebt. Ihre Leistung ist nicht zu verachten, und es gibt sie in verschiedenen Farbtemperaturen. Außerdem verbraucht dieser Lampentyp nicht viel Strom und ist besonders langlebig.

Die Farbtemperatur wird in Grad K (Kelvin) ausgedrückt. Bei ungefähr 8000 K wirkt das Licht eher weiß (oder sogar leicht bläulich). Umgekehrt ist das Licht bei 2500 / 2000 K gelb bis orangefarben. Das am häufigsten genutzte und angenehmste Licht ist das sogenannte "daylight" (Tageslicht), das zwischen 6500 und 7000 K liegt.

Die Installation einer Schiene erfolgt in drei Schritten.

1. Das Schienensystem befestigen

Wenn Sie die perfekte Stelle für Ihr Schienensystem gefunden haben, sollten Sie das Material des Untergrunds, an dem sie befestigt wird, genauer betrachten (Beton, Gipsplatte usw.). Entsprechend müssen Sie die passenden Schrauben und Dübel wählen.

Sie können die Lichtschiene direkt am Untergrund fixieren, egal ob es sich um eine Wand oder eine Decke handelt.

Sie können sie allerdings auch aufhängen, mithilfe eines hierfür vorgesehenen Sets (das oft aus einer festen Stange und Kabeln besteht).

Einige Modelle werden mithilfe von Clips befestigt. In diesem Fall sollten Sie (in dem Wissen, dass die Schiene nicht flexibel ist) Ihre Installation richtig vorbereiten, indem Sie die zu bohrenden Löcher gut ausmessen.

Es versteht sich von selbst, dass Sie Ihr Schienensystem in der Nähe einer elektrischen Zuleitung für die Beleuchtung anbringen sollten.

2. Der Stromanschluss

Je nach Schienensystem wird der Strom an einem der Enden oder in der Mitte angeschlossen. Das ist wichtig, um kein sichtbares Kabel verlegen zu müssen (optisch nicht sehr ansprechend).

Drei Kabel müssen an der Anschlussbox angeschlossen werden: die Phase (rot, braun oder schwarz), der Nullleiter (blau) und die Erde (grün/gelb). Da die meisten Lichtschienen aus Metall bestehen, müssen Sie auf die Erdung achten. Diese muss unbedingt angeschlossen werden, damit die Installation den Normen entspricht, und vor allem für Ihre eigene Sicherheit.

Wenn Sie eine Verbindungsvorrichtung für Leuchten besitzen, können Sie den Anschluss direkt an dieser Vorrichtung vornehmen (für einige Schienenmodelle werden solche spezifischen Anschlüsse in Serie produziert).

Folgendes gilt grundsätzlich, wenn Sie an der Elektroinstallation arbeiten: Denken Sie daran, sich mit geeigneten Mess- und Kontrollgeräten auszustatten und isolieren Sie den Stromkreis, an dem Sie arbeiten (öffnen Sie den Sicherungshalter oder schalten Sie den betroffenen Stromkreis ab).

3. Die Leuchtmittel anbringen

Alle kompatiblen Lampen (Spot, Strahler, Hängelampe, etc.) lassen sich mithilfe eines Clip-Systems befestigen. Letzteres sorgt nicht nur für den Halt, sondern versorgt das Leuchtmittel auch mit Strom (Gleiches gilt, wenn Sie einen Adapter verwenden).

Achten Sie auf die maximale Anzahl an Lampen, wenn Sie eine Niedervolt-Schiene mit 12 V einbauen wollen. Dieser Punkt betrifft Sie nicht, wenn Sie sich für eine Hochvolt-Schiene mit 230 V entschieden haben.

Auch bei schwacher Leistung (was vor allem für LED-Spots gilt), tendieren Leuchten zur Wärmeentwicklung. Installieren Sie sie daher so weit entfernt wie möglich von nicht feuerfestem Material (Vorhänge usw.) und vermeiden Sie jeglichen direkten Kontakt mit einer Oberfläche egal welcher Art (vor allem bei beweglichen Spots zu beachten).