Ratgeber verfasst von:
Dieter, technischer Leiter, Frankfurt
115 Ratgeber
Eine Lüftungsanlage (auch KWL = kontrollierte Wohnraumlüftung) sorgt für frische Luft und weniger Feuchtigkeit, ohne dass Sie die Fenster öffnen müssen. Solche Anlagen sind besonders für fensterlose und besonders feuchte Räume sinnvoll.
Eine KWL ohne Wärmerückgewinnung (WGR) ist die einfachste und günstigste technische Variante, um Luftqualität und Feuchtigkeitsgehalt der Luft zu regeln. Die KWL saugt die Luft in "feuchten" Räumen wie Küche, Badezimmer, WC, Waschküche etc. an und transportiert sie nach draußen. Zuluftelemente sorgen dafür, dass frische Luft von draußen eintreten kann und sorgen so für Luftzirkulation.
Der Einbau einer KWL ist allerdings nicht ganz einfach, denn neben dem Lüftungsgerät müssen ein Abluftelement in jedem zu belüftenden Raum installiert, Entlüftungsleitungen eingebaut und Kabel verlegt werden.
Für die Installation der Luftführungsstutzen und der Abluftelemente müssen Wände und/oder Decken durchbohrt oder durchbrochen werden. Der Aufwand und das nötige Know-How hängt dabei stark von der Beschaffenheit der Wände ab. In jedem Fall sollten sie sich einer Bohrmaschine, eines Schlagbohrers oder Meißelhammers und einer Lochsäge bedienen können.
Um die Luftabgänge nach draußen einzubauen, kann es außerdem nötig sein, auf dem Dach Ihres Hauses zu arbeiten. Eventuell müssen Sie Dachlatten und Unterspannbahnen durchschneiden und Luftkanäle durch die Isolierung legen. Eventuell müssen Sie auch die elektrische Schalttafel Ihres Hauses bedienen. Dafür sollten Sie sich auf jeden Fall mit Elektrik und den geltenden Normen auskennen.
Rund drei bis vier Stunden (je nachdem, wie viele Luftkanäle und Abluftelemente Sie einbauen müssen).
Eine, besser zwei Personen.
Beginnen Sie damit, nachzuprüfen, ob Sie das gesamte für den Einbau der KWL nötige Material zur Hand haben. Das wichtigste sind das Lüftungsgerät, die Abzugselemente, die Luftführungsstutzen und die Rohre für die Luftführung. Zum Verbinden der Rohre benötigen Sie Schlauchklemmen oder auch Isolierband.
Wenn die Luftkanäle außerhalb der beheizten Räume des Hauses verlaufen (durch den Dachboden zum Beispiel), sollten Sie dafür isolierte Rohre verwenden, um Kondensation innerhalb der Rohre zu vermeiden.
Abgesehen von der KWL selbst müssen Sie folgendes beachten:
Der Einbau beginnt mit der Installation der Luftführungsstutzen und der Luftrohre. Die Stutzen verbinden die Abluftelemente mit den Luftrohren. Beginnen Sie damit, die zu durchbrechenden Wandteile für die Abluftelemente einzuzeichnen. Perforieren Sie die Wand oder die Decke (mit einer Lochsäge oder einem Bohrhammer, wenn es sich um Betonwände handelt). Um sicherzugehen, können Sie vorher mit einem Metalldetektor überprüfen, ob sich Metallfüllungen oder Verkabelungen in der Wand befinden. Ziehen Sie die Luftrohre durch die gebohrten Löcher bis zur Ausgangsstelle. Achten Sie darauf, die Rohre nicht zu beschädigen und vermeiden Sie Biegungen nach Möglichkeit. Setzen Sie die Luftführungsstutzen ein.
Luftführungsstutzen und -rohre sind eingebaut und Sie verfügen über:
Schließen Sie das Lüftungsgerät an das Stromnetz an (Netz- und Steuerleitung, folgen Sie den Anweisungen des Herstellers). Zur Sicherheit sollten Sie dafür die Sicherung abschrauben oder die Stromzufuhr mit dem Netzschutzschalter unterbrechen.
Die meisten Lüftungsgeräte sind für Hängevorrichtungen konzipiert, um Vibrationen und Lärm zu vermeiden. Beachten Sie beim Einbau des Gerätes unbedingt die Angaben des Herstellers.
Wenn das Lüftungsgerät installiert ist, können Sie alle Luftrohre anschließen. Vergessen Sie nicht, nicht genutzte Ausgänge zu verstopfen. Dann können Sie das Luftabzugsrohr anschließen.
Jetzt ist alles bereit, um die Abluftelemente einzusetzen. Manche Abluftelemente (feuchtegesteuerte oder mit Bewegungsmelder oder Zeitsteuerung) benötigen eine Stromversorgung per Kabel oder Batterie. Die meisten Abluftelemente werden auf die Luftführungsstutzen aufgesteckt. Im Normalfall bedeckt eine Haube das Element, auch diese wird aufgesteckt.
Schalten Sie den Strom des Lüftungsgeräts ein. Testen Sie zunächst die Steuerung, indem Sie den Drehzahlschalter betätigen. Die Veränderung macht sich zum einen im Luftdurchfluss bemerkbar, zum anderen steigt und fällt der Geräuschpegel leicht. Horchen Sie an einem der Abluftelemente. Wenn Sie nichts oder keine Veränderung hören, versuchen Sie es direkt am Lüftungsgerät.
Wenn Sie Abzugselemente mit Bewegungsmelder installiert haben, testen Sie auch diese. Wenn Sie ganz sicher sein wollen, können Sie den Luftdurchfluss mit einem Vakuum-Messgerät überprüfen.
Heimwerker, die neugierig geworden sind und Ihr Zubehör richtig auswählen wollen, können in den anderen Ratgebern unserer Redakteure stöbern.
Beginnen Sie damit, zu überprüfen, ob alle Komponenten vorhanden sind, die für die Installation der Anlage benötigt werden. Was Sie mindestens brauchen: eine Zentraleinheit, Auslässe und die passenden Stutzen für jeden Feuchtraum, sowie die entsprechenden Abluftkanäle oder Schläuche. Zum Anschließen der Schläuche sollten Befestigungsklemmen benutzt werden – aber thermisch isolierendes Klebeband tut es meistens auch. Denken Sie daran, isolierte Abluftkanäle zu verwenden, falls diese in unbeheizten Bereichen des Gebäudes (etwa auf dem Dachboden) verlegt werden. Damit wird Kondenswasserbildung in den Schläuchen oder Kanälen vermindert.
Zusätzlich zu den Elementen der KWL-Anlage müssen für den Einbau auch einige andere Voraussetzungen erfüllt sein:
Der Einbau beginnt mit dem Anbringen der Stutzen und dem Verlegen der Schläuche oder Kanäle. Die Stutzen nehmen einerseits die Auslässe und andererseits die Schlauchenden auf. Pro Feuchtraum der Wohnung ist ein Auslass vorzusehen.
Nun sind die Anschlussstutzen und Kanäle oder Schläuche eingebaut und Sie haben vor sich:
Stellen Sie zuerst die elektrischen Anschlüsse der Zentraleinheit her (Stromversorgung und Steuerung; hierzu sind die Installationsanweisungen des Herstellers zu beachten) und vergessen Sie ja nicht, zuvor den Hauptsicherungsschalter zu betätigen, um spannungslos und sicher zu arbeiten. Die meisten Lüftungsgeräte sind als Hängevorrichtungen ausgeführt, womit die Übertragung von Schwingungen und Lärm des Ventilators der Zentraleinheit auf den Wohnraum vermieden wird. Halten Sie sich genau an die Anleitung der Zentraleinheit, um zu erfahren, wie und wo sie am besten befestigt oder aufgehängt wird.
Sobald die Zentraleinheit verbaut ist, schließen Sie daran sämtliche Kanäle oder Schläuche an. Vergessen Sie nicht, die Kappen auf die unbenutzten Eingänge zu stecken oder darauf zu belassen, und schließen Sie dann den Abluftkanal an.
Das Meiste ist nun erledigt; es müssen nur noch die Luftauslässe angebracht werden. Je nachdem, um welche Art von Auslass es sich handelt (manche sind mit Bewegungsmelder und Stellmotor, andere reagieren auf die Luftfeuchtigkeit), muss der Auslass manchmal mit einer Batterie oder über eine Stromleitung versorgt werden.
Die meisten Luftauslässe werden einfach durch Festdrücken auf die Stutzen aufgesteckt. In der Regel bedeckt eine Klappe oder eine Art Deckel teilweise den Auslass; auch sie werden einfach aufgesteckt.
Um das Funktionieren Ihrer Anlage zu prüfen, stellen Sie zuerst die Stromversorgung der Zentraleinheit wieder her. Sobald sie wieder unter Spannung steht, sollte der Ventilator sich drehen.
Überprüfen Sie nun die Drehzahlfunktion, indem Sie den Umschalter betätigen. Die Drehzahländerung macht sich - zusätzlich zum erhöhten Luftdurchfluss - durch ein etwas unterschiedliches Ventilatorgeräusch bemerkbar. Sie können diese Geräuschänderung hören, wenn Sie Ihr Ohr so nahe wie möglich an einen Luftauslass halten.
Wenn Sie nichts hören, stellen Sie sich direkt neben die Zentraleinheit, um die beiden Geschwindigkeiten zu testen. Falls Sie einen Auslass mit integriertem IR-Bewegungssensor verbaut haben, muss auch getestet werden, ob er reagiert, wenn eine Person in seiner Reichweite ist.
Wenn Sie einen wirklich vollständigen Funktionstest machen wollen, können Sie den Luftdurchfluss jedes Auslasses mit einem Unterdruck-Messgerät überprüfen.
Ratgeber verfasst von:
Dieter, technischer Leiter, Frankfurt, 115 Ratgeber
Zehn Jahre lang habe ich erst als Techniker, dann als technischer Leiter gearbeitet und war stets darum bemüht, den besten Wartungsservice zu liefern. Für die Dauer von acht Jahren habe ich viel über die Möglichkeiten und die Verwaltung in der Vergabe von Unteraufträgen gelernt. Heute kann ich meiner Karriere im Projektmanagement nachgehen und trotzdem als vielseitig ausgebildeter Fachmann arbeiten. Heimwerken? Ich liebe es! Gute Werkzeuge, präzises Arbeiten, Holz, Metall – da blühe auf. Und wenn es etwas nicht gibt, stelle ich es selbst her. Das Zimmer meiner Tochter ist der beste Beweis: Ihr Bett befindet sich unter ihrem Schreibtisch! Meine Familie und die Nachbarn kommen immer auf mich zu, wenn sie einen Rat benötigen. Meine Erfahrungen in der Hausrenovierung und mein Know-how aus den verschiedensten Bereichen der Baubranche dienen mir dabei, wenn es darum geht, Ihnen bei der Wahl der richtigen Werkzeuge zu helfen!