Ratgeber verfasst von:
Dieter, technischer Leiter, Frankfurt
115 Ratgeber
So wie es viele verschiedene Arten von Materialien gibt – feste Stoffe (Beton, Stein etc.) und hohle Materialien (Backstein, Betonwerkstein etc.) – gibt es auch viele verschiedene Dübeltypen. Sie müssen also, um eine effiziente und stabile Befestigung zu erreichen, den Dübel zunächst einmal passend zum Trägermaterial und in der richtigen Größe auswählen, damit er zum Gewicht des zu tragenden Elements passt.
Zu den Hohlbaustoffen zählen
Dieser Dübel ist für die Befestigung leichter Objekte an Hohlstoffen vorgesehen und besteht aus mehreren Nylonrippen.
Beim Schrauben verformt die Schraube die Rippen und drückt sie gegen das umliegende Material, um alles fest miteinander zu verbinden.
Passend für Lasten zwischen 5 und 80 kg, abhängig von Modell, Herstellerangaben und Trägermaterial.
Der Gipskartondübel wird mit oder ohne Loch in einen hohlen, weichen Untergrund (wie Gipskarton) geschraubt.
Sein Außengewinde verbindet ihn fest mit dem Untergrund. Anschließend führt das Hineindrehen der Schraube zu einer verstärkten Starrheit des Ganzen. Gipskartondübel sind fürBefestigungen unter 20 kg geeignet.
Kippdübel werden hauptsächlich für Befestigungen an der Decke verwendet. Sie bestehen aus einer Schraube und mehreren mit Federn ausgerüsteten Metallrippen.
Sobald sie in das Loch eingeführt und das Material durchquert haben, geben die Federn die Metallrippen frei, die sich dann auf der Hinterseite des Trägermaterials entfalten.
Die anschließende Verschraubung verbindet das Ganze fest miteinander. Der Hauptnachteil von Kippdübeln ist, dass man ein großes Loch bohren muss, damit der Mechanismus das Trägermaterial durchdringen kann.
Kippdübel sind für Lasten von höchstens 5 kg in Gipskarton geeignet.
Diese aus Metall gefertigten Dübel bestehen aus einer Schraube und einem deformierbaren Rippen-Körper.
Um sie einzurichten, wird eine Dübelzange benötigt.
Hohlraumdübel können eine Last von 20 bis 50 kg tragen.
Wenn das Loch erst einmal gebohrt ist, reicht es aus, den Verbund von Dübel und Schraube einzurichten, den Dübel zu falzen und hineinzudrehen. Da sie eine gute mechanische Widerstandsfähigkeit bieten, eignen sie sich ausgezeichnet für jedmögliche Befestigung in Gipskarton.
Selbstschneidende Dübel sind für Gipskarton geeignet und werden, wie Gipskartondübel, direkt in die Wand eingedreht. Sie funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie Kippdübel und besitzen einen Flügel, der hinter der Platte gespreizt wird.
Durch das Schrauben wird der Flügel blockiert. Sie können Vertikallasten von bis zu 25 kg tragen und werden mit einem Schraubendreher angebracht.
Diese Befestigungsmöglichkeit besteht aus Harz und einem Härtungsmittel. Sobald das Loch gebohrt ist, injiziert man das Produktgemisch mithilfe einer Spritze oder einer Pistole in das Sieb – eines perforierten Dübels, der die Verbreitung des Fixiermittels ermöglicht. Wenn der Dübel gefüllt ist, tritt das Mittel durch die Poren aus, was dazu führt, dass die Befestigungsfläche vergrößert und eine feste Einheit gebildet wird.
Wenn das Loch mit dem Mittel gefüllt ist, muss man nur noch die Schraube oder den Dübel eindrehen und warten, bis das Harz aushärtet und die Materialien miteinander fixiert. Der chemische Dübel ist für hohe Traglasten geeignet oder für Materialien, die viel Widerstand aushalten müssen.
Zu den Vollbaustoffen zählen Materialien wie
Der Spreizdübel besteht aus mehreren Nylonlamellen und wird in ein Loch geschraubt. Die verschiedenen Lamellen spreizen sich beim Eindrehen der Schraube und bleiben so an den Konturen des Lochs haften, damit alles stabil zusammenhält. Je nach Größe kann der Spreizdübel mittelschwere Lasten tragen.
Der Schlagdübel besteht aus einem Dübel und einer Schraube und ist die ideale Lösung für schnelle und leichte Befestigungen von Sockelleisten, Holzleisten, Laufschienen usw.
Wenn das Loch im richtigen Durchmesser gebohrt ist, muss man den Schlagdübel nur noch mit dem Hammer ins Loch schlagen (indem man direkt auf den Schraubenkopf schlägt), was dazu führt, dass sich der Dübel fest mit dem Untergrund verbindet.
Vom Prinzip her ist er identisch mit dem Spreizdübel, jedoch unterscheidet er sich von diesem hinsichtlich seiner mechanischen Widerstandsfähigkeit. Er ist für schwere Traglasten vorgesehen und wird bevorzugt für Beton verwendet. Ankerdübel bestehen aus einem Ring und einem Bolzen (Schraube und Mutter). Wenn er einmal im Loch platziert ist und man die Mutter anzieht, spreizt sich der Dübel im Inneren des Loches, womit er fest mit dem Untergrund verbunden wird. Der Ankerdübel wird außerdem auch Steckanker genannt.
Diese aus Nylon gefertigte Dübelart reicht aus, um kleinere, leichte Befestigungen, die nicht vom Herausreißen aus dem Trägermaterial – das übrigens bei diesem Dübel keine Rolle spielt – bedroht sind. Allzweckdübel können nur sehr geringe Lasten tragen.
Speziell für die Anbringung an der Dämmung – meist draußen. Das Prinzip gleicht dem des Schlagdübels, sein Plastikkörper ist jedoch speziell auf Dämmstoffplatten abgestimmt. Dämmstoffdübel dienen dazu, die verschiedenen Platten nach der Verleimung miteinander zu fixieren.
Einerseits verbinden sie die Platten – dank einer großen Unterlegscheibe – untereinander fest miteinander, andererseits befestigen sie das Ganze mit dem Untergrund. Man findet Dämmstoffdübel in verschiedenen Längen, die an verschiedene Tiefen der Dämmmatten angepasst sind.
Je nach Art der durchzuführenden Arbeiten und um einen festen Sitz zu gewährleisten, sind für die Auswahl eines richtigen Dübels zwei Merkmale entscheidend: Durchmesser und Länge.
Dübel-Durchmesser
Der Durchmesser hängt direkt mit der mechanischen Widerstandskraft zusammen und ist damit ein zentrales Kriterium. Die verschiedenen Durchmesser kann man in drei Kategorien unterteilen, jede davon passt zu einem bestimmten Gewichtsbereich:
Dübel-LängeDie Länge hängt mit der Dicke des Trägermaterials zusammen. Bei gleichem Durchmesser wird empfohlen, immer den längsten Dübel zu wählen. Dies erlaubt die Nutzung einer längeren Schraube und damit eine stärkere Versteifung der Befestigung.
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Zehn Jahre lang habe ich erst als Techniker, dann als technischer Leiter gearbeitet und war stets darum bemüht, den besten Wartungsservice zu liefern. Für die Dauer von acht Jahren habe ich viel über die Möglichkeiten und die Verwaltung in der Vergabe von Unteraufträgen gelernt. Heute kann ich meiner Karriere im Projektmanagement nachgehen und trotzdem als vielseitig ausgebildeter Fachmann arbeiten. Heimwerken? Ich liebe es! Gute Werkzeuge, präzises Arbeiten, Holz, Metall – da blühe auf. Und wenn es etwas nicht gibt, stelle ich es selbst her. Das Zimmer meiner Tochter ist der beste Beweis: Ihr Bett befindet sich unter ihrem Schreibtisch! Meine Familie und die Nachbarn kommen immer auf mich zu, wenn sie einen Rat benötigen. Meine Erfahrungen in der Hausrenovierung und mein Know-how aus den verschiedensten Bereichen der Baubranche dienen mir dabei, wenn es darum geht, Ihnen bei der Wahl der richtigen Werkzeuge zu helfen!