Ratgeber verfasst von:
Sebastian, Heimwerker Autodidakt, München
Es gibt drei große Akku-Familien, aber nur zwei davon sind wirklich erwähnenswert, da die dritte bei Elektrowerkzeug jeglicher Art nur wenig vertreten ist. Um direkt zum Punkt zu kommen: Akkuschrauber mittlerer Preisklasse sind alle – oder fast alle – mit Lithium-Ionen-Akkus ausgestattet!
Nickel-Cadmium-Akkus sind die älteste Akku-Generation überhaupt! Der Akku ist schwer und hat in der Regel eine relativ lange Ladezeit. Diese Akku-Artverfügt über einenMemory-Effekt: Wenn sie den Ladevorgang unterbrechen, versteht das Bauelement, das es die volle Energie erreicht hat und lädt beim nächsten Ladevorgang nur noch bis zum Unterbrechungspunkt. Nach mehreren Wiederholungen haben Sie dann einen Akku, der nicht ganz auflädt und nicht lange hält! Nickel-Cadmium wird für Elektrowerkzeug der niedrigen Preisklasse verwendet.
Es wird immer mehr von Lithium-Ionen verdrängt. Es wird empfohlen, Ni-Cd-Akkus völlig zu entleeren bevor man sie wieder auflädt, und sie vom Ladegerät zu nehmen, sobald sie aufgeladen sind. Diese Akkus verfügen über eine große Anzahl anLadezyklen.
Lithium-Ionen-Akkus sind ein Muss! Der Akku ist leicht, lädt schnell auf – im Schnitt genügen 1,5 Stunden – und hat keinen Memory-Effekt. Lithium-Ionen-Akkus geben alles zurück, was in ihnen steckt – jedenfalls fast – und zwar bis zu ihrem letzten Atemzug, was im Übrigen tückisch ist, wenn sie keine Ladeanzeige haben. Der Lithium-Ionen-Akku findet sich in immer mehr Werkzeugen und sorgt für großen Bedienkomfort.
Nickel-Metall-Hydrid-Akkus sind recht schwer – schwerer als Nickel-Cadmium – und haben einen geringen Memory-Effekt.
Dieser Akku-Typ verfügt über bis zu ca. 3 Mal weniger Ladezyklen als der Nickel-Cadmium-Akku. Ni-MH-Akkus sind heutzutage wenig verbreitet.
Die Leistung, die man eher Stärke nennen sollte, und die Lebensdauer eines Akkus werden anhand seiner Spannung und Stromaufnahme gemessen.
Die Stromaufnahme wird in der Messeinheit Amperestunde (Ah)ausgedrückt, dieser Wert beeinflusst unmittelbar die Lebensdauer und die Ladekapazität des Akkus. Je höher die Stromstärke ist, desto länger haben Sie an Ihrem Akku.
Die Akkuspannung wird in Volt (V) wiedergegeben und drückt die Stärke(passenderer Begriff als Leistung) des Akkus aus. Je höher die Spannung ist, desto mehr Stärke hat das Elektrowerkzeug abzugeben.
Um einen Akku richtig auszuwählen, muss man also die beste Kombination finden. Die Akkuspannung muss mit der auf dem Gerät angegebenen identisch sein, um das Werkzeug nicht zu beschädigen. Die Stromaufnahme hingegen kann erhöht werden, um eine bessere Lebensdauer zu gewährleisten.
Merken Sie sich auch, dass ein Akku bei gleicher Stromaufnahme mehr Stärke bei einer hohen Amperestundenzahl hat. Wesentlich ist hierbei die Verwendung des passenden Ladegerätes!
Kaufen Sie bevorzugt Werkzeuge, die über ein Set mit zwei Akkusverfügen, um bei der Ausführung Ihrer Arbeiten keine Zwangspausen einlegen zu müssen.
Lithium-Ionen-Akkus sind leicht und verringern somit auch das Gewicht des Werkzeugs, auf dem sie befestigt sind.
Falls Sie beim Kauf eines neuen Akkus die Wahl haben, nehmen Sie einen Akku mit erhöhter Amperestundenzahl, um die Betriebszeit zu verlängern.
Halten Sie sich immer an die auf dem Gerät angegebene Spannung, da sie es sonst beschädigen könnten.
Akkus können überholt werden (hierbei werden Bauteile ersetzt), was allerdings unverhältnismäßig teuer ist. Ein Kostenvoranschlag erspart Ihnen böse Überraschungen.
Ladeanzeigen sind nützlich und gestatten eine bessere Handhabung der Akkuladung.
Lagern Sie Ihre Akkus nie im leeren Zustand. Wenn Ihr Akku über einen längeren Zeitraum inaktiv bleiben soll, laden Sie ihn vorher noch einmal vollständig auf.
Die richtige Auswahl Ihrer Bohrmaschine
Die richtige Auswahl eines Ladegeräts für Ihr Elektrowerkzeug
Ratgeber verfasst von:
Sebastian, Heimwerker Autodidakt, München
Nach meinem Abschluss an einer Handelshochschule bot sich mir die Gelegenheit, eine Ausbildung zum Zimmermann zu machen. Was für ein edler, aber harter Beruf! Die Winter und der Regen trieben mich jedoch von den Dächern wieder herunter und direkt durch die Tür eines Eisenwarengeschäfts, in dem ich daraufhin – wenig überraschend – als Eisenwarenhändler gearbeitet habe. Vom Hammer bis zum Meißel habe ich im Laufe der Jahre auch alle Abteilungen in Heimwerkermärkten kennengelernt und weiß genau, wie die Produkte dort funktionieren und wofür man sie braucht. Neben meiner Tätigkeit für diese beiden Läden habe ich aber auch als Schlosser, Dachdecker, Tischler oder in der Industriebranche gearbeitet. Dank meiner praktischen Erfahrungen und meines technischen Know-hows weiß ich genau, was ein gutes Werkzeug oder die richtige Ausrüstung ausmacht. Und weil ich lieber schriftlich einen guten Rat gebe, als von Montag bis Samstag in einem Geschäft zu stehen und immer dieselbe Beratung zu geben, war es nur logisch, dass ich Autor geworden bin.