Ratgeber verfasst von:
Monika, erfahrene Heimwerkerin, Schongau
Ob in einer neuen Küche oder nach Renovierungsarbeiten in einer älteren Küche - die Arbeitsplatte nimmt einen wichtigen Platz in der Innendekoration ein. Damit Sie sich lange Jahre an dieser erfreuen können, müssen alle Ränder, Spalten und Ritze der Arbeitsplatte abgedichtet und geschützt werden, um diese nicht zu beschädigen. Dies gilt nicht nur für Arbeitsplatten aus Holz (Echtholz, Laminat, Pressspan …), sondern auch aus Steingut (Granit, Marmor …), Beton, Glas oder Keramik.
Feuchtigkeit, Wasser und Küchenrückstände könnten sich in den kleinsten Ritzen ablagern, was nicht nur die Arbeitsplatte selbst, sondern auch die darunter liegenden Elemente, wie die Küchenschränke oder Elektrogeräte, beschädigen könnte. Wasserschäden lassen Holz aufquellen, führen zu Flecken auf edlem Steingut und können unter der Arbeitsfläche installierte Elektrogeräte (z. B. Backofen, Geschirrspüler …) durchbrennen lassen. Die Abdichtung all dieser Stellen ist somit grundlegend.
Besonders um die Spüle herum entsteht viel Spritzwasser. Um zu verhindern, dass dieses unter die Spüle läuft – und somit Ihre Arbeitsplatte und die umliegenden Elemente beschädigt –, sollten Sie noch während dem Einbau die Arbeitsplatte unter der Spüle, rund um die Aussparung abdichten. Tragen Sie mit der Kartuschenpresse einen Strang Silikonmasse lückenlos und rund um die Aussparung auf, setzen Sie die Spüle ein und befestigen Sie diese gemäß den Herstellerangaben, um die Ränder auf das frische Silikon zu drücken.
Bei der Verwendung von Dichtband müssen Sie diese unter der Spüle rund um die Aussparung verkleben und anschließend die Spüle ordnungsgemäß befestigen. Kleben Sie abschließend Spüle und Arbeitsplatte mit Malerkrepp ab und verfugen Sie den Rand der Spüle ringsherum mit einem weiteren, abschließendem Strang Silikon (meist ist dieses transparent). Ziehen Sie die Fuge sauber mit dem Finger oder einem Fugenglätter.
Unser Tipp: Sprühen Sie die Fuge vor dem Glätten mit Fensterreiniger ein, um ein besonders glattes Ergebnis zu erhalten. Alternativ können Sie auch Seifenlauge verwenden.
Ein überkochender Topf, Fettspritzer und weitere Küchenvorfälle sind ebenfalls Gründe, weshalb zwischen Kochfeld und Arbeitsplatte richtig abgedichtet werden sollte. Moderne Kochfelder verfügen zwar bereits über ein Dichtband auf der Unterseite, was jedoch nicht immer der Fall sein kann. Ohne vorhandenes Dichtband müssen Sie das Kochfeld ebenso wie die zuvor beschriebene Spüle mit Silikon abdichten.
Selbst, wenn ein Dichtband vorhanden sein sollte, empfehlen wir Ihnen, das Kochfeld mit einem zusätzlichen Strang Silikon rundherum abzudichten. Kleben Sie hierfür die Ränder wieder mit Malerkrepp ab und tragen Sie einen dünnen Strang transparentes Silikon auf. Sprühen Sie etwas Fensterreiniger auf die Masse oder verwenden Sie etwas Seifenlauge, um die Fuge mit dem Finger oder Fugenglätter sauber abzuziehen.
In etwas größeren Küchen oder in Eckküchen werden überwiegend mehr als eine Arbeitsplatte verwendet. Auch diese müssen richtig abgedichtet werden, um die bereits genannten Probleme zu verhindern.
Beginnen Sie damit, die beiden Platten noch beim Verlegen mit wasserfestem Holzkleber oder Silikon zu verkleben. Pressen Sie die beiden Arbeitsplatten zusammen und lassen Sie diese gut trocknen. Sollte weiterhin ein Spalt zu sehen sein, müssen Sie diesen mit Malerkrepp abkleben und mit mehr Dichtmasse füllen. Für ein besonders ästhetisches Ergebnis können Sie abschließend ein spezielles Alu-Profil aufkleben oder verschrauben. Diese sind auch als zwischen den beiden Platten zu verklebender Ausführung erhältlich.
Der Übergang zwischen Wand und Arbeitsplatte muss ebenfalls abgedichtet werden. Dies gilt selbst dann, wenn Sie im weiteren Verlauf eine Rückwand anbringen möchten, um alles perfekt abzudichten. Kleben Sie den Spalt zwischen Wand und Arbeitsplatte mit Malerkrepp ab, geben Sie das Silikon im richtigen Farbton mit der Kartuschenpresse auf und ziehen Sie die Masse mit Fensterreiniger oder Seifenlauge und dem Finger oder einem Fugenglätter glatt. Entfernen Sie den Malerkrepp, fertig!
Wenn Sie zusätzlich eine Rückwand installieren, müssen Sie auch diese mit Dichtmasse ein weiteres Mal abdichten, indem Sie den zuvor beschriebenen Vorgang an der Unterseite und den Rändern der Rückwand wiederholen. Sollten Sie sich bei der Rückwand für Fliesen oder Kacheln entscheiden, müssen Sie diese mit normaler Fugenmasse verfugen. Halten Sie jedoch die unterste Reihe frei (Spalt zwischen Kacheln und Arbeitsplatte). Dieser Spalt muss mit Dichtmasse wie zuvor beschrieben abgedichtet werden, da eine klassische Fugenmasse sonst Risse bilden könnte.
Wenn Sie nach den Arbeiten Stellen entdecken sollten, auf denen ungewollt Silikon gelandet ist, können Sie dieses frisch mit einem fusselfreien Lappen so gut wie möglich abwischen. Angetrocknetes Silikon können Sie auf glatten Flächen (wie Fliesen, Kacheln oder Steingut) mit einer Cutterklinge abkratzen. Auf empfindlicheren Flächen empfehlen wir einen speziellen Silikonentferner, um das Material nicht zu beschädigen.
Sollten Sie Silikonrückstände auf Holz entdecken, können Sie die verbleibenden Überreste mit einem feinen Schleifpapier entfernen.
Die nachstehend aufgeführten Werkzeuge und Verbrauchsmaterialien, helfen Ihnen, Ihr Projekt erfolgreich umzusetzen.
Silikonmasse, speziell für Küche und Badezimmer
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Die hier aufgeführte Liste ist nicht vollständig. Die persönliche Schutzausrüstung ist je nach auszuführender Arbeit anzupassen.
Mehr Inspiration und Information zum Thema Küche finden Sie hier:
Ratgeber verfasst von:
Monika, erfahrene Heimwerkerin, Schongau
Ich bin Monika, komme aus Schongau und bin eigentlich seit ich denken kann, am Heimwerken und Basteln interessiert. Da ging es mir ebenso wie Obelix: Ich bin da mehr oder weniger reingefallen, als ich noch ein Kind war. Schuld an allem ist mein Papa, der immer alles selbst gebaut und gebastelt hat. Das ging bei Surfbrettern los und endete mit dem Bau seines Hauses. Heute schwinge ich den Hammer und habe schon zahlreiche Projekte in und um unser Haus auf dem Zähler. Das fängt beim Nähen der eigenen Kleider an, geht mit dem kompletten Ausbau unseres Hauses weiter und endet schließlich in unserem Garten, wo ich derzeit einen in die Terrasse eingelassenen Aufstell-Pool plane. Mein Motto: Mit etwas Gefühl geht alles, man muss sich nur etwas schlaumachen!