Ratgeber verfasst von:
Didier, technischer Leiter, Frankfurt
Ein Muss! Ein waschechter Gartenteich ist ohne Filtersystem nicht vorstellbar. Ohne dieses System wird der Gartenteich schnell zum übelriechenden Tümpel. Die Aufgabe einer Filterpumpe ist die Wasseraufbereitung des geschlossenen Kreislaufes mithilfe eines Filters. Der Filter fängt Schwebeteilchen und/oder eventuelle Rückstände (Laub usw.) auf, die im Teich schwimmen können.
Eine Filterpumpe zeichnet sich im Allgemeinen durch den Saugkopf aus, der über grobe Maschen verfügt (mindestens 10 mm).
Diese Pumpen ermöglichen die Beförderung einer gewissen Menge an Wasser von einem tieferen Punkt (Teichboden) bis zu einem höheren Punkt (Beginn eines Wasserfalls).
Ziel hierbei ist, einen Teil des Wassers in einem geschlossenen Kreislauf über ein externes System des Teichs (meist über der Wasserlinie) umzuwälzen. Anders als Filterpumpen verfügen Filter für Wasserfälle und Springbrunnen über einen Saugkopf mit feinen Maschen (< 5 mm).
Genau wie in Versailles ermöglichen die Springbrunnenpumpen, das Wasser des Teichs in die Luft zu spritzen. Sie verfügen über ein Spritzsystem bestehend aus mindestens zwei Elementen: ein Steigrohr (vertikales Rohr, das an den Pumpenausgang angeschlossen wird) und einen Springbrunnenaufsatz (dieser verleiht dem Wasserstrahl je nach Form eine unterschiedliche Optik). Durch diese Elemente können Springbrunnenpumpen auf den ersten Blick erkannt werden.
Einige Modelle bieten weiteres Zubehör wie ein Ventil, um den Springbrunnen ein- oder ausschalten zu können, ein Rückschlagventil damit die Pumpe nicht leer läuft usw. Diese Pumpen verfügen über einen Saugkopf mit sehr feinen Maschen (+/- 1 mm), damit der bzw. die Springbrunnenaufsätze nicht verstopft bzw. verstopfen.
Die meisten Pumpen werden direkt im Teich installiert. Hierbei handelt es sich somit um Tauchpumpen. Der Vorteil dieser Pumpen liegt in der automatischen Kühlung und dem einfachen Starten, da sie immer mit Wasser gefüllt sind.
Für große bis sehr große Teiche sind jedoch externe Pumpen erhältlich. Genau wie die Poolpumpen werden diese Teichpumpen in einem technischen Raum (oder einer unterirdischen Kammer) installiert, der die einfache Wartung und Pflege ermöglicht.
Je nach Pumpentyp sind unterschiedliche Eigenschaften zu berücksichtigen. Die Bedürfnisse müssen somit ebenso wie die Eigenschaften der Anlage genaustens unter die Lupe genommen werden.
Die Filterpumpe muss eine Siebgröße (oder Filtergröße) von mindestens 10 mm aufweisen. Dies bedeutet, dass die Pumpe Wasser mit Schwebeteilchen von bis zu 10 mm befördern kann, ohne zu verstopfen. Alle gepumpten Teilchen werden vom Filter aufgefangen. Fremdkörper, die diese Größe überschreiten, werden vom Saugkopf der Pumpe gestoppt.
Das wichtige Kriterium beim Kauf einer solchen Pumpe ist deren Durchsatz (ausgedrückt in m3/h oder l/min.). Der geeignete Durchsatz entspricht der Fähigkeit des Filtersystems das gesamte Fassungsvermögen des Teichs in maximal 2 bis 3 Stunden einmal vollständig zu filtern.
Entspricht das Fassungsvermögen eines Teichs beispielsweise 15 m3, ist eine Pumpe mit einem Durchsatz von mindestens 5 bis 8 m3/h (oder 80 bis 130 l/min.) geeignet. Ist der Filter der Pumpe nicht direkt nachgeschaltet, ist der Durchsatz sicherheitshalber zu erhöhen, um Leistungsabfälle (aufgrund der Länge der Schläuche, dem Höhenunterschied zwischen Pumpe und Filter usw.) auszugleichen. Werden all diese Parameter berücksichtigt, kann man sich an klarem und sauberem Wasser erfreuen, das nur sehr wenige Mikroorganismen (Algen usw.) enthält.
Die wichtigste Eigenschaft einer solchen Pumpe ist die Förderhöhe (in Metern). Je nach Konfiguration der Anlage muss der Höhenunterschied zwischen Pumpe und dem höchsten Punkt des Wasserfalls bzw. Springbrunnens ermittelt werden. Es sollte somit eine Pumpe gewählt werden, die das Wasser mindestens bis auf diesen höchsten Punkt befördern kann und gleichzeitig einen ausreichenden Durchsatz aufweist.
Im Allgemeinen geben die Hersteller den Durchsatz der einzelnen Pumpenmodelle je nach Höhenunterschied auf einer Grafik oder in einer Tabelle an.
Es sei jedoch nicht zu vergessen, dass der Durchsatz einer Pumpe geringer ist, je größer der Höhenunterschied der Anlage ist.
Genau wie Pumpen für Wasserfälle und Springbrunnen müssen Wasserpumpen je nach möglicher Höhe des Wasserstrahls ausgewählt werden, den sie erzeugen können. Je höher der gewünschte Wasserstrahl, desto größer sollte die Förderhöhe der Pumpe sein. Pumpen, die einen Wasserstrahl von mehr als 2,50 m ermöglichen, sind jedoch eher die Ausnahme. Der Durchsatz spielt hier eine geringere Rolle.
Je nach Form des Springbrunnenaufsatzes können unterschiedliche Wasserformen erhalten werden: vertikaler Wasserstrahl, Wasservorhang, mehrere kleinere Wasserstrahlen usw.
Um das versehentliche Leerlaufen aller Pumpentypen zu vermeiden, sollte die Pumpenanlage mit einem Rückschlagventil ausgestattet werden.
In Bezug auf die Spannungsversorgung ist sicherzustellen, dass das verbundene Stromnetzwerk über eine Wärmeschutzschaltung verfügt. Sollte dies nicht der Fall sein, besteht das Risiko, dass sich der Motor verkeilt, wenn sich das Schaufelrad blockiert oder die Pumpe leerläuft.
Im Rahmen der jährlichen Wartung muss die Pumpe aus dem Becken genommen und gereinigt werden. Hierbei ist sicherzustellen, dass die Bewegung des Schaufelrads nicht gestört wird und die Dichtheit der Stromkabel weiterhin besteht. Gleichzeitig wird empfohlen, das oder die Rückschlagventile auszubauen und zu reinigen.
Unabhängig vom Pumpentyp sollte stets der Wartungsplan des Herstellers berücksichtigt werden, um die Pumpe lange Jahre nutzen zu können.
Denn Strom und Wasser passen nicht wirklich gut zusammen! Vor jeglichen Eingriffen an der Pumpe ist sicherzustellen, dass die Stromversorgung unterbrochen wurde. Äußerste Vorsicht ist ebenfalls geboten, wenn die Pumpe kurzzeitig ohne Wasser betrieben wird: Finger oder sonstige Gegenstände müssen von Schaufelrad und Saugkopf ferngehalten werden!
Weitere Tipps und Tricks über den Gartenteich finden Sie in folgenden Ratgebern:
Ratgeber verfasst von:
Didier, technischer Leiter, Frankfurt
Heimwerkern: Ich liebe es! Die präzise Arbeit fasziniert mich, ich mag Holz, Metall und ich liebe es, etwas zu bauen, was es bisher nicht gibt. Das Zimmer meiner Tochter ist ein Beispiel, ihr Bett ist unter ihrem Schreibtisch eingebaut! Meine Leidenschaft hat sich inzwischen herumgesprochen: Meine Familie und Nachbarn fragen mich um oft Rat oder um Hilfe für Ihre Projekte. Auch Sie berate ich gerne bei der Auswahl Ihrer Werkzeuge oder bei DIY-Projekten.