Ratgeber verfasst von:
Sylvia, Journalistin und Dekorateurin, Dresden
Ein Einbaustrahler wird je nach der Funktion des Raumes und der dort gewünschten Beleuchtung ausgewählt. Halogenstrahler müssen aufgrund ihrer Wärmeentwicklung als Aufbaustrahler installiert werden. Wenn Sie Einbaustrahler bevorzugen, die sich nahtlos in die Decke einfügen, sollten Sie sich für ein Kompaktleuchtstoffmodell entscheiden. Diese Art Strahler sollte jedoch nicht in einem Durchgangszimmer wie einem Flur installiert werden, wo er zu häufig ein- und ausgeschaltet wird. In jedem Fall ist der LED-Strahler eine interessante Option. Sein Stromverbrauch ist gering, er gibt nur sehr wenig Wärme ab und er verfügt über eine besonders lange Lebensdauer. Der einzige Nachteil: Er ist teurer in der Anschaffung.
In fast allen Räumen haben Sie die Wahl zwischen Spots mit Kleinspannung von 12 V und dem klassischen Strahler mit 220 V. In einem Badezimmer oder am Rand eines Schwimmbeckens muss die erste Option gewählt werden. Sie haben die Wahl zwischen schwenkbaren Strahlern, die sich nach Belieben ausrichten lassen, und festen Einbaustrahlern sowie verschiedenen Materialien und Formen. Sie können sich auch für ein vernetztes Modell entscheiden.
Es gibt Halogen-, Kompaktleuchtstoff- und LED-Strahler.
Der Halogenstrahler gibt ein schönes Licht ab, das unserem Tageslicht ähnelt. Er entwickelt allerdings auch eine starke Wärme, weshalb er vorstehend installiert werden muss. Außerdem ist der Halogenstrahler ein Stromfresser. In der Regel gibt es ihn mit einer Leistung von 25 W oder 50 W.
Der Kompaktleuchtstoffstrahler bietet ein weiches, sanftes Licht und verbraucht dabei wenig Strom. Er erhitzt sich weniger stark als der Halogenstrahler, seine Lebensdauer liegt bei 10.000 bis 20.000 Stunden und er ist widerstandsfähig gegenüber Feuchtigkeit.
Diese Art Strahler ist jedoch teurer als ein Halogenspot, und einige Modelle schalten sich mit zeitlicher Verzögerung ein. Außerdem sollten Sie wissen, dass ein Halogenstrahler nicht dafür geeignet ist, allzu oft ein- und ausgeschaltet zu werden. Verwenden Sie diese Art Strahler also möglichst nicht in einem Durchgangszimmer. Im Allgemeinen wird davon abgeraten, einen Kompaktleuchtstoffstrahler als Nachttischbeleuchtung zu verwenden.
Der LED-Strahler (für "light-emitting diode" oder Leuchtdiode) zeichnet sich durch seinen geringen Stromverbrauch sowie durch seine im Vergleich zu Halogenstrahlern bedeutend höhere Lebensdauer aus.
Er ist vor allem als Einbaustrahler in der Decke beliebt, da er nur sehr wenig Wärme abgibt und sich perfekt integrieren lässt. Der LED-Strahler ist allerdings teurer als die anderen Modelle.
Die eine oder andere Option wird dadurch festgelegt, wie und wo Sie ihren Strahler installieren möchten.
Er ist einfacher zu installieren als ein Einbaustrahler und eignet sich ideal für Stellen mit geringer Tiefe.
Diese Art Strahler ist insbesondere dafür vorgesehen, in eine Zwischendecke, einen Boden oder ein Möbelstück eingebaut zu werden. Dabei müssen allerdings einige Regeln eingehalten werden, um die Strahler sicher zu installieren.
Je nach Ihrem Geschmack und Ihrem Einrichtungsstil können Sie sich für einen runden, quadratischen oder rechteckigen Strahler entscheiden. Über Schienen oder Kabel angeschlossene Spots stehen vor und haben eine dekorative Funktion. Was das Material betrifft, so haben Sie die Wahl zwischen:
Kunststoff, nicht sehr teuer, aber weniger widerstandsfähig;
Aluminium, leicht und mit Design-Effekt;
Edelstahl, feuchtigkeitsbeständig;
Glas, besonders ästhetisch.
Voltzahl, Lichtleistung und Farbtemperatur müssen der gewünschten Beleuchtungsqualität entsprechen, aber auch der gewählten Installation des Strahlers.
Sie haben die Wahl zwischen einem Strahler mit Kleinspannung (12 V), der in der Regel mit einem GU5.3-Leuchtmittel funktioniert und mit einem Transformator betrieben wird, welcher die Eingangsstromspannung von 230 V in eine Ausgangsstromspannung von 12 V umwandelt. Alternativ können Sie einen klassischeren Strahler (230 V) mit einem GU10-Leuchtmittel wählen.
Der 12-V-Strahler wird vor allem für feuchte Umgebungen empfohlen, wie den Rand eines Schwimmbeckens, eines Whirlpools und das Badezimmer, wenn die Deckenhöhe unter 2,25 m liegt. Beachten Sie, dass der Transformator in Badezimmern außerhalb der Bereiche 1 und 2 installiert werden muss.
Die Leistung des Spots bestimmt dessen Lichtstärke. Sie wird in Lumen angegeben und muss dem zu beleuchtenden Bereich entsprechen. In einem Durchgangszimmer eignet sich eine mittlere Leistung, in einem Aufenthaltsraum sollte sie höher sein. An einem Arbeitsplatz wie beispielsweise am Schreibtisch sollten Sie auf eine sehr hohe Lichtstärke achten.
Klassische Glühlampe | Halogenlampe | Kompaktleuchtstofflampe | LED-Lampe | Lichtstärke |
25 Watt | 15 Watt | 6 Watt | 2 Watt | 220–250 Lumen |
40 Watt | 25 Watt | 10 Watt | 5 Watt | 410–470 Lumen |
60 Watt | 40 Watt | 15 Watt | 7 Watt | 700–810 Lumen |
75 Watt | 45 Watt | 18 Watt | 9 Watt | 920–1060 Lumen |
100 Watt | 60 Watt | 25 Watt | 12 Watt | 1300–1400 Lumen |
Die in Grad Kelvin (K) ausgedrückte Farbtemperatur hilft Ihnen, einen Strahler mit dem passenden Licht zu finden und reicht von warm bis kalt.
Unter 2500 K tendiert das Licht zu Gelb.
Von 2500 K bis 3000 K gibt der Strahler ein weiches, warmes Licht ab.
Zwischen 3500 K und 4500 K ist die Farbe neutral und eignet sich beispielsweise ideal für einen Arbeitsplatz.
Von 5000 K bis 6500 K ist das Licht kalt und leicht bläulich.
Je höher die Farbtemperatur, desto mehr ähnelt das Licht natürlichem Tageslicht.
Der Farbwiedergabeindex (Ra) gibt die Fähigkeit des Strahlers an, die Farben der Elemente, die er beleuchtet, wiederzugeben. Der Farbwiedergabeindex liegt zwischen 0 und 100. Letzterer Wert entspricht natürlichem Tageslicht, das heißt einer wirklichkeitsgetreuen Wiedergabe.
Ein Strahler kann feststehend oder beweglich, schwenkbar sein. In letzterem Fall ermöglicht die Drehung um eine Achse das Ausrichten des Lichtkegels auf beispielsweise ein Dekoelement oder einen Lesebereich.
Der Beleuchtungswinkel des Strahlers ist je nach der Funktion des zu beleuchtenden Bereichs zu wählen:
ein geringer Winkel von 10 bis 30 Grad eignet sich ideal, um beispielsweise eine Vase oder ein Bild zu betonen;
ein Standardwinkel von 30 bis 60 Grad ist perfekt für Einbaustrahler in der Decke;
ein weiter Winkel von 60 bis 120 Grad eignet sich für die Beleuchtung eines Raumes.
Die aus zwei Ziffern bestehende IP-Schutzklasse gibt an, wie der Strahler vor Festkörpern und Staub (erste Ziffer) sowie von Flüssigkeiten (zweite Ziffer) geschützt ist. Die Skala reicht von 0 bis 6 für die erste Ziffer, sprich von kein Schutz (0) bis vollständiger Schutz vor Staub (6), und von 0 bis 8 für die zweite Ziffer, wobei 0 für keinen Schutz steht und 8 einen Schutz selbst beim Eintauchen über längere Zeit garantiert. Bei einem Strahler mit IP-Schutzklasse 67 beispielsweise:
gibt die Ziffer 6 den vollständigen Schutz vor Staub an;
und die Ziffer 7 einen Schutz bei zeitweiligem Eintauchen in Wasser.
IP | Erste Ziffer Schutz vor Festkörpern und Staub | Zweite Ziffer Schutz vor Flüssigkeiten |
0 | Kein Schutz | Kein Schutz |
1 | Schutz vor festen Fremdkörpern mit Durchmesser ≥ 50 mm | Schutz vor Tropfwasser |
2 | Schutz vor festen Fremdkörpern mit Durchmesser ≥ 12 mm | Schutz vor fallendem Tropfwasser, wenn das Gehäuse bis zu 15° geneigt ist |
3 | Schutz vor festen Fremdkörpern mit Durchmesser ≥ 2,5 mm | Schutz vor fallendem Tropfwasser, wenn das Gehäuse bis zu 60° geneigt ist |
4 | Schutz vor festen Fremdkörpern mit Durchmesser ≥ mm | Schutz vor allseitigem Spritzwasser |
5 | Schutz vor Staub | Schutz vor allseitigem Spritzwasser mit erhöhtem Druck |
6 | Vollständiger Schutz vor Staub | Schutz vor allseitigem, starkem Spritzwasser mit erhöhtem Druck |
7 | Schutz vor zeitweiligem Untertauchen | |
8 | Schutz vor längerem Eintauchen unter Druck |
Heutzutage gibt es auch Strahler, die über ein Smartphone oder Tablet bedient werden. Sie können diese nicht nur auf Distanz ein- und ausschalten, sondern bei einigen Modellen auch die Lichtintensität und die Farben variieren.
Außerdem steht Ihnen für Ihren smarten Strahler vernetzte Glühbirnen zur Auswahl, die mit Ihrem iOS oder Android Gerät kompatibel sind. Auch die Sprachsteuerung über Amazons Echo Alexa sowie Google Home Assistent ist bei einigen Modellen möglich.
Ratgeber verfasst von:
Sylvia, Journalistin und Dekorateurin, Dresden
Nach meiner Zeit bei mehreren Fernsehsendern entschied ich mich, als freischaffende Journalistin und Herausgeberin zu arbeiten. Meine Interessen und auch meine Texte gehen in die verschiedensten Richtungen: Ich liebe das Dekorieren und das Heimwerken genauso sehr wie historische oder wissenschaftliche Themen. Meine Artikel für ManoMano sind voller Tipps aus dem Bereich Deko und DIY, die ich in meinem alten Haus, das ich eigenhändig saniere, ausprobiert habe.