Ratgeber verfasst von:
Haja, Hobby-Heimwerkerin, Stuttgart
21 Ratgeber
Früher beschränkten sich die Kriterien lediglich auf die Wahl des Sockels und der gewünschten Leistung. Heute ist die Auswahl um einiges komplizierter, da folgende Elemente jetzt eine wichtige Rolle spielen:
Die Lampen können in vier große Familien eingeteilt werden. Bei identischer Leistung unterscheiden sie sich durch ihren Energieverbrauch und ihre Lebensdauer. Je nach Verwendungszweck sollte jedoch die richtige Lampe gewählt werden. Wir klären Sie auf!
Die einst so verbreitete Glühlampe ist aufgrund ihres hohen Stromverbrauchs heute in fast keinem Haushalt mehr anzutreffen. Einige Dekolampen basieren jedoch auch heute noch auf dieser Technologie.
Die Halogenlampe hat die Glühlampe nach und nach durch ihre einfache Form, ihre bessere Lichtqualität und den geringeren Stromverbrauch ersetzt. Die hohe Lichtstärke dieser Lampen macht sie ideal für präzise Arbeiten oder den Flur. Sie eignen sich ebenfalls für den Einsatz im Außenbereich, da sie nicht kälteempfindlich sind.
Mit der Energiesparvariante können Sie Ihren Verbrauch um 30 % im Vergleich zu einer klassischen Halogenlampe senken. Ihre Betriebsdauer reicht von 1.000 bis 5.000 Stunden. Ein weiterer Pluspunkt: sie sorgt für sofortige Helligkeit!
Besser bekannt als Energiesparlampe, spart sie Energie, denn ihr Verbrauch ist 4-mal geringer als bei einer herkömmlichen Glühbirne, was einer Reduzierung von 80 % bei einer Lebensdauer von 6.000 bis 12.000 Stunden gleichkommt. Da die volle Leuchtkraft nicht unmittelbar erreicht wird und wiederholtes Ein- und Ausschalten schädlich für sie ist, eignet sie sich vor allem für die Nutzung in Wohnräumen (Wohnzimmer und Küche). Die Quickstart-Technologie reduziert die Einschaltdauer (+60 % in 30 Sek.).
Ihre Vorteile: große Vielfalt in Bezug auf Form, Farbe, Größe und die mögliche Verwendung eines Dimmers bei bestimmten Modellen. Nachteil: möglicherweise gesundheitsschädlich bei Nutzung mit einem Abstand von weniger als 30 cm.
In Bezug auf den Energieverbrauch ist die LED-Lampe die sparsamste, ihre Lebensdauer ist 5-mal höher als bei einer Kompaktleuchtstofflampe (bis zu 30.000 Stunden). Da sie ihre volle Helligkeit sofort erreicht, problemlos wiederholt ein- und ausgeschaltet werden kann und nicht kälteempfindlich ist, kann man sie sowohl im Innenbereich (in Räumen, in denen länger beleuchtet werden muss) als auch im Außenbereich nutzen. Trotz der revolutionären Technologie, die in diesen Lampen zum Einsatz kommt, haben auch die LED-Lampen ihre Vor- und Nachteile. Sie können beispielsweise nicht immer mit einem Dimmer verwendet werden und können somit nicht alle Lampen in unseren Haushalten ersetzen. Ihre blaue Lichtfarbe ist schädlich für die Augen (besonders für Kinder), weshalb sie in Weiß gewählt werden sollten.
Einige Speziallampen decken spezifische Anwendungszwecke ab, wie beispielsweise die Beleuchtung Ihrer Haushaltsgeräte (Backofen und Kühlschrank) und kleineren Geräte (Taschenlampe, Nachtlicht).
Watt (W) ist nicht mehr der einzige Indikator für die Leuchtkraft einer Glühlampe: auch die Anzahl der Lumen (lm) zählt! Die Energiemenge einer Lampe wird in Watt ausgedrückt. Je höher dieser Wert, desto mehr Energie verbraucht die Lampe. In jedem Fall muss ihre Leistung dem Beleuchtungskörper angepasst werden, das sie sonst durchbrennen kann! Sollten Sie sich für die ausgestrahlte Lichtmenge (Lichtstrom) interessieren, müssen Sie nach den Lumen Ausschau halten. Je mehr Lumen eine Lampe hat, desto heller strahlt sie (vergleichbar mit natürlichem Licht). Sie können somit Lampen im Handel finden, die dieselbe Leistung (W) bieten, aber nicht denselben Lichtstrom.
Sie möchten eine alte Glühbirne ersetzen und die Watt-Leistung in Lumen ermitteln? Hierbei können Sie sich auf die folgenden Richtwerte nehmen:
Der ermittelte Lichtstrom ermöglicht die Lichtleistung (Verhältnis lm/W) Ihrer Lampe zu bewerten, also die Fähigkeit Strom (W) in Helligkeit (lm) umzuwandeln.
Um das ausgestrahlte Licht in eine bestimmte Richtung zu messen, muss die Lichtstärke oder sogar der Lichtstrom berücksichtigt zu werden. Dieses Prinzip wird in Candela (cd) gemessen.
Dieser Wert hängt stark vom Winkel der Lampe ab: je breiter der Beleuchtungswinkel, desto kleiner die Lichtstärke. Eine Candela entspricht 1 W einer klassischen Glühbirne, wobei Kerzenlicht etwa 1 cd erzeugt.
Zusätzlich zu den zuvor aufgezählten Werten (W, lm, cd), sind auf der Verpackung ebenfalls weitere Informationen zu finden, die Sie bei der Auswahl unterstützen sollten.
Hierbei stehen mehrere Farben zur Auswahl, die in Grad Kelvin (°K) angegeben werden. Je höher dieser Wert, desto kälter ist das Licht.
Die Werte dieser Skala reichen von 1 bis 100 (eher weißes Licht, ähnelt dem Tageslicht) ermöglichen, die Fähigkeit einer Lampe einzustufen, natürliches Licht zu erzeugen. Ein CRI-Wert von 100 entspricht einem weißen Licht, ein CRI-Wert von 80 ist ausreichend für die meisten Aktivitäten.
Die Lampen werden in Energieklassen von A+++ (sparsam) bis G (energieintensiv) eingestuft. Die Energieklasse A+++ ist hierbei zu bevorzugen.
Hierbei handelt es sich darum wie oft die Lampe in ihrem Leben ein- und ausgeschaltet werden kann. In der Toilette oder im Flur sollten Sie deshalb eine Lampe mit besonders vielen Schaltzyklen wählen.
Die Anlaufzeit gibt die Dauer an, die die Lampe benötigt, bis sie die maximale Leistung erreicht hat (sobald sie eingeschaltet wird). Im Eingangsbereich, der Toilette oder im Treppenhaus sollten Sie eine Lampe mit kurzer Anlaufzeit verwenden.
LED-Lampen sind in unterschiedlichen Formen und mit verschiedenen Fassungen erhältlich (mehr als andere Lampen). Sie können somit ganz einfach von einer herkömmlichen auf eine moderne und sparsamere Lampe wechseln.
Die LED-Lampe vom Typ B22 mit Bajonettsockel eignet sich nur für Fassungen vom Typ B22.
Die LED-Lampe vom Typ E14 hat einen eher schmalen Sockel mit 14 mm Durchmesser und wird eher in klassischen Leuchten mit geringer Leistung (3 bis 7 kW) verwendet. Sie bieten einen Lichtstrom von 150 bis 500 lm. Sie ersetzt die ältere Lampe Ihrer Tischlampen (Nachttischlampe, Toilette usw.).
Die LED-Lampe vom Typ E27 verfügt über einen Schraubsockel mit 27 mm Durchmesser und wird immer häufiger verwendet. Da sie besonders hell leuchtet, eignet sie sich auch für die Verwendung in Dekorationselementen.
Die LED-Lampe vom Typ E40 ist eine moderne Version speziell für den Außenbereich (oft in der Straßenbeleuchtung), die mit Ihren vorhandenen Leuchten verwendet werden kann.
Die LED-Lampe vom Typ E4 verfügt über zwei sichtbare 4 mm lange Stifte. Sie ist der Verwendung in kleinen Leuchten in der Küche, im Badezimmer oder im Camper (kann in Schränke integriert werden) vorbehalten und wird mit einer kleineren Spannung versorgt (12 ober 24 V).
Die LED-Lampe vom Typ G24 mit drehbarem Sockel eignet sich für Deckenleuchten, da sie präzise das beleuchten, was Sie betonen möchten.
Die LED-Lampe vom Typ G9 ist besonders handlich und wird dennoch mit 220 V betrieben. Sie hat ihren richtigen Platz in Kronleuchtern und anderen ähnlichen Leuchten.
Die LED-Lampe vom GU5.3 wird mit Niederspannung (12 V) betrieben und eignet sich besonders für Feuchträume. Sie eignet sich jedoch auch für zahlreiche anderen Verwendungen, da sie um 30° und sogar um bis zu 120° geschwenkt werden kann.
Die LED-Lampe vom Typ GU10 kommt in gezielten Beleuchtungskörpern wie Lampen oder Spots zum Einsatz.
Die LED-Lampe GX5.3 ist eine Einbaulampe mit (Schränke, Möbel ...) einer geringen Höhe und eignet sich somit selbst für kleine Oberflächen. Sie wird mit 220 V versorgt.
Die LED-Lampe vom Typ MR16 ersetzt im Handumdrehen Ihre MR16-Halogenlampen, um Energie durch die LED-Technologie zu sparen. Dank ihrer kompakten Größe kann sie auch in kleinste Gerätschaften eingebaut werden, ohne dass dadurch die Größe Ihres Lichtstrahls, welcher wie bei der GU5.3 Lampe flexibel einstellbar ist, beeinträchtigt wird.
Die LED-Lampe vom Typ R7s mit ihrer Stiftform erzeugt einen starken Lichtstrom (bis zu 44.000 lm je nach Modell). Sie wurde für die Beleuchtung großer Räume entwickelt. Wenn Sie die Helligkeit Ihrer Glühlampen anpassen möchten, wählen Sie dimmbare Birnen (mit der Möglichkeit zur Anpassung der Lichtstärke).
Die am häufigsten vertretenen Lampensockel sind:
Auch andere Lampen müssen in Ihrem Haushalt von Zeit zu Zeit ersetzt werden, wie beispielsweise im Kühlschrank oder im Backofen. Obwohl sich die Lampe des Backofens für den Kühlschrank eignen kann, ist das Gegenteil unmöglich, da im Backofen extrem hohe Temperaturen herrschen, was eine spezielle Lampe voraussetzt. In allen Fällen handelt es sich jedoch um einen Standardsockel (E14), wobei lediglich das Glas kleiner ist, um in diesen Geräten verwendet werden zu können.
Hierbei handelt es sich um eine in die Decke integrierte Beleuchtung. Wenn Sie eine optimale Lichtstreuung über einen größeren Bereich wünschen, ist dieses Modell das richtige. Häufig verfügt das Downlight über einen Schwenkkopf - welcher heutzutage im Handel sehr geläufig ist.
Diese Lampen sind häufig als Energiesparlampen erhältlich. Dies hält Sie jedoch nicht davon ab, ein mit Halogen- oder LED-Leuchten kompatibles Modell zu wählen.
Einfach ausgedrückt sind sich die LED-Röhre und die Neonröhre sehr ähnlich mit dem Unterschied, dass erstere dank der LED-Technologie sehr viel sparsamer ist. Wenn Sie Ihre alten Neonröhren durch eine LED Röhre ersetzen möchten, müssen Sie nur darauf achten, den richtigen Durchmesser zu wählen. Die beliebtesten Leuchtstoffröhren sind:
Wenn Ihre Neonröhre blinkt, ist es an der Zeit den Starter zu wechseln. Hierbei handelt es sich um ein kleines, zylinderförmiges Gerät. Dieses existiert in verschiedenen Ausführungen, achten Sie auf die auf Ihrem alten Starter vermerkte Ziffer, bevor Sie diesen wechseln!
Ratgeber verfasst von:
Haja, Hobby-Heimwerkerin, Stuttgart, 21 Ratgeber
Meine Ausbildung im Bereich Management hat eigentlich nichts mit Dekoration oder Heimwerken zu tun. Die Leidenschaft für das Heimwerken habe ich erst vor kurzem entdeckt. Genauer gesagt vor 5 Jahren, als mein Mann und ich ein Haus kauften und es vom Keller bis zum Dachstuhl renovierten. Als absolute Anfängerin wagte ich mich nach und nach an verschiedene Arbeiten im Innen- und Außenbereich. Am Anfang half mir mein Mann viel dabei, aber der Schüler übertraf schnell den Meister! Grünflächen gibt es rund um Stuttgart zuhauf und so beschäftigte ich mich bald auch mit Gartengeräten verschiedenster Art. Inzwischen fragt mein gesamtes Umfeld mich um Rat, wenn es ums Heimwerken geht. Hier möchte ich meine Tipps und Tricks mit Ihnen teilen!