Ratgeber verfasst von:
Albert, Verantwortlich für Gartenpflege, Bochum
73 Ratgeber
Es ist allseits bekannt: Süßwasser wird knapp, was es noch wertvoller macht. Erfahren Sie hier alle wichtigen Tipps, um diese wertvolle Ressource zu schützen. Das Sammeln von Regenwasser ist einer dieser wertvollen Tipps, wenn nicht sogar der wertvollste! Das Prinzip ist einfach: Das Regenwasser läuft über das Dach Ihres Hauses und wird in einem oder mehreren Wassertanks gespeichert.
Bevor Sie sich einen Regenwassertank zulegen, sollten Sie genau überlegen, wie Sie das gesammelte Wasser verwenden möchten. Weiterhin müssen Sie auch die örtlichen Vorschriften und Ihr Budget berücksichtigen sowie die nötigen Arbeiten bedenken. Vergessen Sie hierbei nicht, dass sich diese Kriterien bei über- und unterirdischen Regenwassertanks stark abweichen. Jetzt haben Sie alle Karten in der Hand, um das für Sie am besten geeignete System auszuwählen.
Regenwasser bietet bei der Verwendung im Außenbereich mehrere Vorteile. Rechtmäßig hindert Sie nichts daran, das Regenwasser im Garten zu verwenden. Es ist kalkfrei, enthält keine Mineralien und weist einen eher niedrigen pH-Wert auf, was es leicht sauer macht. Diese Eigenschaften machen Regenwasser ideal für das Gießen von Zier- und Nutzpflanzen. Sie können es ebenfalls verwenden, um das Auto oder die Gartenmöbel zu waschen. Durch die Verwendung von Regenwasser sparen Sie Trinkwasser ein.
Sogar im Haus kann Regenwasser verwendet werden, sofern spezifische Anforderungen berücksichtigt werden:
Bevor Sie jedoch mit der Installation eines Regenwassernetzwerkes im Haus loslegen, sollten Sie sich auf den entsprechenden Ämtern über die örtlich geltenden Vorschriften erkundigen. Informieren Sie sich über alle nötigen Wartungsarbeiten, Filter und sonstigen Elemente. Berechnen Sie, wie viele Kubikmeter Abwasser Sie in die Kanalisation ableiten, um diesen Wert dem entsprechenden Amt zu melden. Sollte Ihr Dach mit asbest- oder bleihaltigen Materialien eingedeckt sein, ist die Verwendung des gesammelten Regenwassers im Haus streng verboten. In jedem Fall sollten Sie sich über die gewählte Installationsart zuvor schlau machen.
Wenn Sie das gesammelte Regenwasser nur für die Bewässerung des Gartens, der Zimmer- und Gemüsepflanzen verwenden möchten, reicht eine Regenwassertonne völlig aus.
Vom Dach ausgehend sind folgende Elemente für die Regenwassersammlung nötig:
Hier ist die richtige Stelle, um die Regenwassertonne zu aufzustellen. Die Tonne ist direkt mit dem Fallrohr verbunden, wobei die folgenden Elemente dieses spezifischen Systems grundlegend sind, um das Regenwasser richtig zu sammeln:
Vergessen Sie nicht, dass unterschiedliche Regenwassersammler und -tonnen erhältlich sind. Erstere sind als Aufsatz-Set oder Einbau-Set erhältlich. Bei manchen Modellen muss das Fallrohr zugeschnitten werden. Regentonnen sind in unterschiedlichen Formen erhältlich, deren Optik und Fassungsvermögen verschieden ausfallen.
Der Untergrund sollte eben und stabil sein, um das Regenwassersammelsystem richtig installieren zu können. Wenn der Untergrund auch nur eine geringfügige Neigung aufweist, gießen Sie einen absolut waagerechten (verwenden Sie hierfür eine Wasserwage) Betonsockel in ausreichender Breite. Nachdem Sie den Regenwassersammler am Fallrohr montiert haben, verbinden Sie diesen mit der Regenwassertonne. Einige Modelle verfügen über ein Überlaufsystem, dass das Regenwasser zurück in das Fallrohr und somit in das Regenwassernetzwerk leitet, wenn die Regentonne voll ist.
Wenn Sie sich eine dauerhafte Anlage wünschen und mittel- und langfristig Wasser durch ein separates Regenwassernetz einsparen möchten, um Ihren Garten zu bewässern, dann sollten Sie sich für einen unterirdischen Tank entscheiden.
Der unterirdische Regenwassertank eignet sich für die Verwendung von Regenwasser im Haushalt über ein separates Netzwerk. Er weist ein großes Fassungsvermögen von bis zu 10.000 Litern auf. Die Installation eines solchen Tanks setzt erhebliche Umbauarbeiten voraus:
Ein Regenwasser-Sammelsystem ist eine große Investition, führt aber zu erheblichen Einsparungen auf mittel- und langfristiger Ebene. Vergessen Sie nicht, dass jeder Haushalt im Durchschnitt 110 l/Tag Trinkwasser pro Person verbraucht (geschätzte 40 m3/Jahr gemäß offiziellen Statistiken). Die Rechnung geht somit schnell auf.
Die Systeme sind jedoch nur in Regionen rentabel, in denen ausreichend Regen fällt. Weiterhin müssen die rechtlichen Vorschriften genauestens berücksichtigt werden, um Regenwasser im Haushalt nutzen zu können.
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Albert, Verantwortlich für Gartenpflege, Bochum, 73 Ratgeber
Seit einigen Jahren betreibe ich einen Service für Gartenpflege für Privatpersonen und Unternehmen. Ich leite ein Team von Gärtnern und sorge für die Erstellung und Pflege von Grünflächen. Auf der anderen Seite vermittle ich mein Know-how an die Kunden in Hinblick auf die Erhaltung und Verbesserung ihrer Gärten. Nach einer kaufmännische Ausbildung begann ich meine Karriere in der Hotellerie, wandte mich aber schnell dem Landschaftsbau zu, wo ich durch diverse Weiterbildungen solide technische Fähigkeiten erwarb. Auch im Privaten bin ich der Kunst des Gartenbaus zugewandt. Mit meiner Frau habe ich unseren Garten von A bis Z gestaltet und ich pflege ihn mit Sorgfalt, genauso wie den Gemüsegarten! Und bezüglich Heimwerken gibt es keine Ausnahme! Und ja, Gartenarbeit ist auch heimwerken: Pergola, Gartenhaus, Pflaster, Zaun und so weiter... Es ist immer etwas in einem Garten zu tun! Nach den Arbeiten sind meine Frau und ich stolz auf das erreichte Ergebnis und freuen uns, es in vollen Zügen genießen zu können! Ihnen Tipps zu geben und Ihnen bei der Wahl der Werkzeuge, bei der Pflege oder der Verschönerung Ihres Gartens zu helfen, macht mir stets Freude.