Sichtschutz, Windschutz, Sichtschutzstreifen und -matten: So finden Sie das richtige Produkt

Natürlich oder synthetisch, 100 % blickdicht oder teilweise durchscheinend? Welches Produkt passt am besten zu Ihren Bedürfnissen?

Sichtschutz: damit Sie sich zu Hause wohlfühlen

Ein Sichtschutz lässt keine Blicke durchdringen. Das bedeutet, dass niemand Sie sehen kann und Sie auch nicht hindurchsehen können.

Sichtschutzsysteme gibt es in unterschiedlichen Materialien:

• Sichtschutzgewebe – es ist im Allgemeinen zwischen 60 % und 99 % blickdicht.

• Sichtschutzstreifen und -bänder aus PVC – sie halten Stößen und der Witterung stand.

• Sichtblenden aus Holz – Holz benötigt spezielle Pflege.

Sie suchen nach einem originellen Sichtschutz? Es ist möglich, eine Plane mit Fotos oder Farbe individuell zu gestalten, um so eine Mauer oder einen Zaun Ihres Anwesens zu dekorieren.

Gut zu wissen: Ein Sichtschutz aus PVC ist in vielen Farben und Formen erhältlich (z. B. als glatte Streifen, als Matte oder in Pflanzenoptik).

Windschutz: So bleiben Sie von Windstößen verschont

Ein Windschutz hat eine doppelte Aufgabe: Er sorgt für Privatsphäre und schützt vor Wind, indem er ihn abschwächt.

Seine Struktur gleicht der eines Netzes. Über seine Optik lässt sich streiten. Er bietet Ihren Pflanzen Schutz und verhilft Ihnen an windigen Orten zu mehr Behaglichkeit.

Sichtschutzmatten: blickdicht und dekorativ

Eine Sichtschutzmatte aus Zweigen fügt sich harmonisch in den Garten ein und sorgt für ein ansprechendes Gesamtbild.

Eine Sichtschutzmatte kann aus Rosenholz, Schilfrohr, Weide oder Bambus bestehen. Die Wahl des Materials hat einen direkten Einfluss auf den Farbton und die optische Wirkung. So sind beispielsweise Windschutzmatten aus Rosenholz dunkler als solche aus Schilfrohr.

Eine Sichtschutzmatte aus natürlichem Material verwittert mit der Zeit. Sie muss aus diesem Grund trotz ihrer wasser- und schimmelabweisenden Beschichtung regelmäßig ausgetauscht werden. Sie dient auch gut als Schutz gegen trockene und heiße Winde.

Es gibt zudem Sichtschutzmatten aus PVC, die unter anderem dank einer UV-Behandlung recht langlebig sind. Welche Nachteile gibt es? Die Kunststoffoptik und die empfindlichen Spitzen.

Schilfrohrmatten 

Schilfrohrmatten bestehen, wie der Name schon sagt, aus getrocknetem Schilfrohr, das mehr oder weniger fest über einen Draht miteinander verbunden ist. Schilfrohrmatten werden als dicke Rollen verkauft.

Sie sorgen für einen natürlichen Sichtschutz am Gartenzaun. Je dichter die Pflanzenstiele aneinander liegen, desto blickdichter sind die Matten.

Sie bestechen durch ihre naturbelassene Optik.

Es existieren vier Befestigungsarten für eine ordnungsgemäße und widerstandsfähige Anbringung von Sichtschutzsystemen im Außenbereich:

• Kunststoffclips 

• Klammern (nur für Drahtzäune geeignet) 

• Draht (Befestigung alle 50 cm) 

• Automatische Drillapparate (ein Werkzeug, das den Spanndraht mit dem Befestigungsdraht verbindet)

• Selbstsichernde Spanner (damit sich der Sichtschutz nicht wellt)

Sie können auch Befestigungs-Sets für Außen-Sichtschutzbänder und verschweißte Blenden finden.

Verfügt der Sichtschutz aus synthetischem Stoff über ein dichtes Gewebe, sind beide Systeme gleich wirksam.

Daher ist das Hauptvergleichselement die Haltbarkeit des Produkts. Hier liegen synthetische Produkte vorne – wenn die Qualität stimmt. PVC-Streifen der unteren Preisklasse halten Sonneneinstrahlung und Unwettern mit der Zeit nicht stand.

Die Befestigung sollte am besten zu zweit erfolgen. So ist es einfacher, die Rollen zu handhaben. Eine Verkleidung aus Gewebe kann aufgrund ihrer Länge etwas sperrig sein, während Sichtblenden (aus Kunststoff oder natürlichem Material) problemlos Stück für Stück installiert werden können.

Zu guter Letzt sollte das Endergebnis natürlich optisch ansprechend sein. Wenn Sie sich ein modernes Design wünschen, ist ein Sichtschutz aus PVC ideal. Sichtschutzmatten und Schilfrohrmatten sind angebracht, wenn Sie eine natürliche Optik bevorzugen. Ihnen liegt der Umweltschutz am Herzen? Dann sollten Sie einen Sichtschutz aus Naturmaterialien wählen.

Sichtblenden werden auch als Paravents oder Raumteiler bezeichnet. Ob Holzsichtschutz, synthetische Auszieh-Markise oder japanischer Wandschirm – sie alle schützen vor Wind und neugierigen Blicken.

Zu dieser Kategorie gehören folgende Modelle:

• Sichtblenden aus kesseldruckimprägniertem Holz oder Tropenholz (achten Sie auf die FSC- und PEFC-Gütesiegel) werden mit einem Stützelement auf einem Plattenfundament befestigt. Diese Sichtblenden stehen einem Zaun in nichts nach!

• Ausziehbare Seitenmarkisen aus Nylon sehen aus wie vertikale Rollos. Sie lassen sich ganz nach Ihren Bedürfnissen aus- und einfahren und, ganz nach Bedarf, als Sicht- oder Windschutz nutzen.

• Ausziehbare Rankgitter besitzen gitterartige Latten, die sich wie ein Akkordeon auseinanderziehen lassen. Sie bestehen meist aus einer Mischung aus Kunststoff und pulverbeschichtetem Stahl. Genau wie Seitenmarkisen müssen sie an einer Mauer befestigt werden.

• Mobile ausziehbare Markisen mit Ständer besitzen einen schweren Standfuß und eine Art Rollladenkasten, in den sie sich einrollen lassen. Sie punkten mit modern Designs, halten aber Windstößen nicht so gut stand.

Wenn Sie einen hochwertigen Sicht- oder Windschutz kaufen möchten, so sollten Sie mehrere Kriterien ganz genau unter die Lupe nehmen. Die Preisunterschiede gehen sowohl auf das Material als auch auf dessen Eigenschaften zurück.

Synthetische Materialien unter der Lupe

Der Verschleiß und die Widerstandsfähigkeit synthetischer Materialien ist von ihrer Grammatur abhängig (g/mm²). Je höher diese ist, desto robuster ist das Material. Synthetische Stoffe (Nylon und Polyester) werden normalerweise mindestens einer Behandlung gegen UV-Strahlen unterzogen, was (theoretisch!) für langlebige Farbe und Wetterresistenz sorgt. Stoffverkleidungen können ebenfalls eine wasserabweisende Beschichtung haben (Wasser perlt ab) und außerdem reißfest sein.

Metall unter der Lupe

Sichtschutzsysteme aus Metall bestehen zum größten Teil aus pulverbeschichtetem Stahl (bei dem Epoxidharz durch Hydrolyse auf der Oberfläche aufgetragen wird). Im besten Fall besitzen sie eine KTL-Beschichtung (hierbei wird der Stahl vor dem Auftragen der Pulverbeschichtung vorbehandelt). Pulverbeschichteter Stahl hält zwar der Witterung stand, kann aber durch Kratzer anfangen zu rosten. Aluminium gehört zu den widerstandsfähigsten Metallen. Durch eine Schutzschicht aus Aluminiumoxid ist es sehr langlebig und behält sein Aussehen viele Jahre bei. Edelstahl und Schmiedeeisen werden nicht aufgeführt.

Holz unter der Lupe

Kesseldruckimprägniertes Holz besitzt durch seine Behandlung einen langanhaltenden Schutz, wohingegen Tropenholz keinen zusätzlichen Schutz benötigt. Hier reicht das Auftragen von Öl aus, um das Aussehen zu erhalten und ein Ergrauen zu verhindern. Kesseldruckimprägniertes Holz wird somit erst durch die Imprägnierung gegen Verrottung, Schimmel und Wasser geschützt. Tropenholz besitzt hingegen einen natürlichen Schutz gegen all diese äußeren Einflüsse. Stammt das Holz aus nachhaltig beforsteten Wäldern, trägt es ein FSC- oder PEFC-Gütesiegel.