So finden Sie die richtige Dichtung

Dichtheit dank Qualitätsdichtungen

Ob fürs Haus oder Auto, für einen Landwirtschaftsbetrieb oder die industrielle Anwendung, es ist immer besser und empfehlenswert, sich über die chemischen Eigenschaften der abzudichtenden Flüssigkeit zu informieren, damit Sie die richtige Wahl der Dichtung treffen können.

Der Wettlauf um Rentabilität hat dazu geführt, dass viele billige Dichtungen im Umlauf sind. Wenn der Werkstoff und die Eigenschaften der Dichtung nicht eindeutig angegeben sind, ist es besser, sie links liegen zu lassen und sich an seriöse Lieferanten zu wenden, die Ihnen die Sicherheit Ihrer Anschlüsse – ob unter Druck oder drucklos – garantieren.

Was Sie beim Ersetzen von Dichtungen beachten sollten 

Sanitärdichtungen sind einfach auszuwählen. Wenn Sie allerdings bei einer anderen Installation Dichtungen ersetzen müssen, sind folgende Punkte wichtig:

• dynamisch;

• statisch;

• die Verwendung der Dichtung;

• die Chemie der Flüssigkeiten, die sie abdichten sollen (Stadtgas, Wasser usw.);

• Flachdichtung;

• O-Ring;

• Ventildichtung;

• die Art;

• Faser;

• Gummi;

• Kupfer;

• der Werkstoff;

• Innendurchmesser;

• Außendurchmesser;

• Stärke.

• die Abmessungen.

Dichtungen werden aus vielen Werkstoffen (Aluminium, Kupfer usw.) und in verschiedenen Formen (gelappt, konisch usw.) hergestellt.

Dichtungen werden in zwei Kategorien eingeteilt. Sie werden bei der Erstmontage eingebaut und nur im Falle einer Leckage oder nach einem festgelegten Wartungsprogramm gewechselt.

1. Statische Dichtungen sind dafür vorgesehen, komprimiert zu werden.

2. Dynamische Dichtungen unterliegen wiederholten Relativbewegungen (Armaturen, Hydraulik, Mechanik).

Dichtungen für Rohrverbindungen und -leitungen in der häuslichen Anwendung sind für den Einsatz in der Sanitär- und Heizungstechnik erhältlich.

1. Vulkanfiberdichtungen (Dichtungen aus vulkanisierter Faser)

2. Gummidichtungen EPDM

3. Ventildichtungen mit Loch oder ohne

4. O-Ring-Dichtungen (auch in der Kategorie dynamische Dichtungen)

Wenn man vor einigen Jahren über flache Flanschdichtungen sprach, wurde damit automatisch der Name Klingerit-Dichtung assoziiert. Die ursprüngliche Zusammensetzung dieser Allzweckdichtung wurde aufgrund des hohen Asbestanteils überarbeitet. Einige Geräte sind immer noch mit dieser sehr widerstandsfähigen Dichtung versehen, aber sie sollte schnell ersetzt werden, wenn sie entdeckt wird.

Herstellung und Verwendung von Vulkanfiberdichtungen

Eine Dichtung für Rohrleitungen besteht im Wesentlichen aus vulkanisierten Fasern. Bei der Vulkanisation wird während der Erhitzung Schwefel in den Grundwerkstoff eingearbeitet. So werden die Moleküle flexibler gemacht und reagieren perfekt auf die erwarteten elastischen Eigenschaften der Dichtung.

Darüber hinaus ermöglicht diese Behandlung die Kontrolle ihrer Verformung. Faserdichtungen finden sich beim Zusammenbau von festen Sanitär- oder Heizungsanschlüssen. Es ist ratsam, den Innen- (x) und Außendurchmesser (y) der Dichtung sorgfältig auszuwählen, da sie sonst beschädigt und dauerhaft undicht werden kann.

Stellen Sie vor dem Einbau der Dichtung sicher, dass die zu verbindenden Dichtungsflächen gut zueinander ausgerichtet und sauber sind und dass sie keinem anormalen Zug unterliegen.

Die Gummi-Flachdichtung aus EPDM (Ethylen, Propylen, Dien, Monomer) ist ein Elastomer, das für Dichtungsanwendungen geeignet ist, die keine hohe Kompression erfordern.

Man findet sie in PVC-Rohrleitungen, Wasserenthärtern, Schwimmbadfiltern, Siphons für den Hausgebrauch (Spülbecken, Dusche usw.), Toilettenspülungen, Waschmaschinen und auch in Gartenbewässerungsanschlüssen. Das Anziehen von Hand ist ausreichend.

Nutzen Sie sie nicht bei Metallanschlüssen, die ein Nachziehen mit Werkzeug erfordern. Vorsicht: Sie kann aus der Dichtungsnut austreten, in das Abwasserrohr gelangen und ein Verstopfen des Abflusses bewirken!

Geläufige Maße von Dichtungen aus Gummi und Faser 

Der O-Ring kann sowohl in statischen Anwendungen (Montage von Armaturen) als auch in dynamischen Anwendungen (Zylinder-Kolben-Dichtung) eingesetzt werden. Sein Name rührt her vom runden Querschnitt (O). 

Die Norm DIN / ISO 1629 regelt die Einteilung dieser Dichtungen in Klassen. Die gebräuchlichste und wahrscheinlich meistverkaufte Dichtung dieser Art wird aus Nitrilkautschuk NBR (Nitrile Butadiene Rubber) hergestellt, der durch Polymerisationsformung gewonnen wird. 

Die in Shore ausgedrückte Härte gliedert sich in drei Wahlstufen:

• 70 Shore

• 80 Shore

• 90 Shore

Sie wird zur Abdichtung statischer hydraulischer und pneumatischer Komponenten verwendet.

Konventionelle O-Ring-Durchmesser für Haushalts- und Klempneranwendungen

Dynamische Verwendung des O-Rings

Bei dynamischem Einsatz können Basis-Dichtungen aus Nitril unter folgenden Bedingungen verwendet werden:

• angetrieben durch eine Rotations- oder Translationsbewegung mit kurzem Hub;

• Translation: 12 m/min;

• Rotation: 6 m/min;

• höchste Geschwindigkeit:

• maximale Bewegungsfrequenz 60 Zyklen/Min.

Für anspruchsvollere Bedingungen ist es notwendig, auf widerstandsfähigere Werkstoffe zurückzugreifen (siehe Tabelle unten).

Diese Arten von Dichtungen sind hitzebeständig, verträglich mit Flüssigkeiten auf Silikonölbasis und werden auch häufig für Anwendungen in Hydraulikflüssigkeiten sowie in nicht-aromatischen flüssigen Produkten und Lösungsmitteln eingesetzt.

Beispiele für eine O-Ring-Montage

• Kolbentyp (dynamisch): Die Dichtung wird in eine Nut rund um einen Zylinder gesetzt, der in einer Kammer gleitet, und radial zusammengedrückt.

• Deckeltyp (statisch): Die Dichtung wird in einer Flanschnut platziert und durch eine massive Abdeckung zusammengedrückt.

Diese Dichtung muss perfekt zu den Abmessungen der Nut passen, für die sie gewählt wurde. Sie ist sowohl in metrischen Abmessungen als auch in Zollgrößen zu finden.

Für die richtige Auswahl müssen Sie den Innendurchmesser der Nut und ihre Breite messen. Wenn keine Rille vorhanden ist, legen Sie die Dichtung flach hin. Dann prüfen Sie, ob sie konzentrisch ist und nehmen die Maße mit einer Schieblehre.

Hinweis: Ein Stützring ist ein wesentlicher Zusatzschutz im Falle von hohem Druck. Wird dieser Ring zusammen mit dem O-Ring montiert, kann er bei hohem Druck das Extrudieren der Dichtungen verhindern. Es gibt verschiedene Arten von Ringen: konkav, einfach gedreht, doppelt gedreht, geschnitten oder nicht. Sie werden aus Elastomer, PTFE und vielen anderen Komponenten hergestellt.

Einsatzbereich des O-Rings

Ventildichtungen werden für warmes und kaltes Wasser verwendet. Die zulässige Höchsttemperatur ist 110 °C.

Diese Art der Dichtung nutzt sich oft durch wiederholtes Öffnen und Schließen der Hähne ab. Im Laufe der Zeit wird eine kreisförmige Vertiefung eingeprägt, die das Polymer zerstört. Sie muss dann ersetzt werden, damit der Hahn wieder dicht schließt.

Wie der Name es schon sagt, ist die Wasserhahn-Ventildichtung dazu bestimmt, den Verschluss von Wasserhähnen abzudichten. Je nach Modell des Hahns oder des Mischers kann sie gelocht oder massiv sein. Sie besteht aus einer oder mehreren EPDM-Schichten.

Um die richtige Größe zu wählen, messen Sie einfach den Durchmesser und die Stärke und prüfen Sie, ob sie gelocht ist oder nicht.

Für Gasleitungen vorgesehene Dichtungen müssen der Norm DIN 3535 Teil 1 bis 6 (EN 682) entsprechen, die ihre Ausführung regelt.

Auf jeder Dichtungspackung ist obligatorisch angegeben:

• Zertifikatnr.

• Referenz

• Bezeichnung (Anwendung und Größe)

• Norm

• Maße

• Menge

• Verfallsdatum

• Chargennr.

• Erforderliches Anzugsdrehmoment

Betriebstemperatur: -20 °C bis +60 °C

Die Gasflachdichtung ist gegen UV-Strahlung behandelt und antihaftbeschichtet.

Wer hat nicht schon geschimpft beim Anblick von austretendem Öl aus einer Antriebswelle oder einer rotierenden Baugruppe eines Motors (Kettensäge, Motorsense usw.). Diese mechanischen Teile, die Öl zur Schmierung brauchen, werden durch schnelle und wiederholte Drehbewegungen stark beansprucht. Die Abdichtung zwischen dem beweglichen und dem feststehenden Teil erfolgt durch eine spezielle Dichtung: den Wellendichtring.

Dieses berühmte Dichtungselement ist ein Wunderwerk der Technik und besteht aus:

• einer Elastomer-Struktur;

• einem Metallgehäuse;

• einer oder zwei Dichtlippen;

• einer Schlauchfeder in Form eines Rings (optional).

Das Ganze wird in einen Lagersitz gepresst, durch den hindurch sich eine Welle oder ein Antrieb dreht. Diese Dichtung, die keinen Tropfen Schmiermittel durchlassen soll, muss im Falle eines Lecks ersetzt werden.

Wenn Sie diese Arbeit selbst durchführen und diese Art von Dichtung bestellen möchten, sollten Sie Folgendes notieren:

• Innendurchmesser (wellenseitig);

• Außendurchmesser, der dem des Dichtungsgehäuses entspricht;

• Stärke.

Zusätzlich zu diesen Abmessungen muss auch angegeben werden, ob er eine Einfach- oder Doppellippe besitzt, sowie der Werkstoff, da es verschiedene Elastomere gibt:

• NBR (Nitril-Butadien-Elastomer)

• FKM (Fluor-Elastomer)

Einige Innenlippen weisen Rillen auf, die das Schmiermittel nach innen drücken sollen. Vergessen Sie nicht, dieses Detail anzugeben.

Der Aus- und Wiedereinbau dieser Dichtungen erfordert ein Spezialwerkzeug. Rüsten Sie sich mit allen nötigen Werkzeugen für den Ein- und Ausbau von Dichtringen und Simmerringen aus.

Sie können einen oder mehrere Dichtungssätze auf Lager halten, um sie im Falle eines unerwarteten Lecks bei der Hand zu haben. Denken Sie jedoch daran, dass sich dieser Werkstoff nach einigen Jahren verschlechtert.

Aufgrund der geringen Investition, die diese Vorratshaltung darstellt, können Sie Dichtungssätze für alle Rohrverbindungen anschaffen, die bei Ihnen vorhanden sind.

Vergessen Sie jedoch nicht, das Kaufdatum zu notieren und gleichzeitig die Dichtungen vor Hitze, chemischer Aggression und Staub zu schützen.