Staubläuse bekämpfen: So geht‘s

Staubläuse bekämpfen: So geht‘s

Monika, erfahrene Heimwerkerin, Schongau

Ratgeber verfasst von:

Monika, erfahrene Heimwerkerin, Schongau

Staubläuse sind nicht unbedingt die Insekten, an die man als Erstes denkt, wenn es juckt oder ziept. Die kleinen Insekten können sich jedoch schnell in Ihrem Zuhause einrichten. Wir erklären Ihnen, woher die kleinen Biester kommen, welche Vorsichtsmaßnahmen Sie treffen können und wie Sie effektiv Staubläuse bekämpfen.
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Steckbrief der Staublaus

Steckbrief der Staublaus

Staubläuse sind etwa 1 bis 2 mm groß und weisen einen transparenten bis leicht gelblich durchscheinenden Körper auf. Sie verfügen über kräftige Hinterbeine, weshalb sie oft mit Flöhen verwechselt werden. Ihre Lebensdauer beträgt etwa 10 bis 12 Wochen, dies ist jedoch stark vom Lebensumfeld abhängig. Sie ernähren sich hauptsächlich von Schimmel, Pilzen und Sporen und fühlen sich somit eher in feuchten Umgebungen wohl.

Wenn die idealen Lebensbedingungen erfüllt werden, kann eine weibliche Staublaus etwa 80 Eier ablegen. Diese sind nur schwer zu erkennen, da die Eier 0,6 mm klein sind und das Weibchen meist Ecken und Spalten wählt, um Ihre Brut zu schützen. Die kleinen Staubläuse schlüpfen nach 8 bis 70 Tagen, je nachdem, ob die optimalen Lebensbedingungen weiterhin erfüllt werden.

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Schimmel

Der bevorzugte Lebensraum der Staubläuse

Staubläuse leben nicht unbedingt im Staub, sondern fühlen sich besonders in Feuchträumen, wie in der Küche oder im Badezimmer wohl. Trotz der relativ kurzen Lebensdauer von 10 bis 12 Wochen, vermehren sie sich dort besonders schnell, da der Feuchtigkeitsgehalt hier das ganze Jahr über konstant ist. Sie fühlen sich aber ebenso in Neubauten wohl, da dort die verwendeten Materialien noch nicht ausgetrocknet sind. Hier sind sie beispielsweise auf dem noch feuchten Putz oder der frisch verlegten Tapete zu finden. Da diese Materialien jedoch relativ schnell austrocknen, ist ein solcher Befall eher unproblematisch und verschwindet von ganz allein.

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Tapete

Gefahren und Schäden durch Staubläuse

Staubläuse sind für den Menschen weitestgehend ungefährlich. Wenn Sie die kleinen Insekten in Ihrem Badezimmer oder in Ihrer Küche entdecken, kann das allerdings ein Hinweis auf Schimmel oder Pilzbefall sein. Wir erklären Ihnen, welche Risiken die kleinen Schädlinge für Ihr Zuhause und Ihre Gesundheit darstellen.

Gefahren für Ihre Gesundheit

Gefahren für Ihre Gesundheit

Eine wirkliche gesundheitliche Gefahr durch Staubläuse besteht nicht. Sie können jedoch bei besonders empfindlichen Personen und Kindern zu Allergien und starkem Juckreiz führen. Bisse durch die kleinen Staubläuse sind nicht zu befürchten, da sie sich hauptsächlich von Schimmel, Pilzen und Sporen ernähren.

Staubläuse nisten sich auch gerne in Lebensmitteln wie Mehl, Müsli oder Reis ein. Diese nehmen Feuchtigkeit besonders gut auf und bilden somit die idealen Lebensbedingungen für Staubläuse, die sich dort wie im Schlaraffenland fühlen! Haben sich die Läuse erst einmal in den Lebensmitteln niedergelassen, merkt man es nicht sofort, weshalb sie in den im Küchenschrank verstauten Paketen prächtig gedeihen und ihre Eier dort ablegen. Also Augen auf, bevor Sie Ihr das Müsli in die Schüssel schütten!

Schäden in Ihrem Wohnraum

Die Staubläuse – auch Bücherläuse genannt – werden vor allem in Bibliotheken gefürchtet, da sie hier besonders große Schäden anrichten können. Ein feuchtes Buch bleibt somit nicht lange unbewohnt und wird schnell durch die Bücherläuse durchbohrt.

Tapeten in feuchten Räumen

Auch Tapeten sind in feuchten Räumen in Gefahr, da Papier die umliegende Feuchtigkeit aufnimmt und zeitweise speichert, wenn diese überschüssige Feuchtigkeit nicht aus dem Raum abgeleitet wird. Staubläuse sind somit auf frisch verlegten Tapeten zu finden oder an tapezierten Wänden, die mit Schimmel oder Pilzen befallen sind. Genau wie in Büchern nagen die kleinen Insekten gerne die feuchte Tapete an und hinterlassen pulvrige Rückstände.

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Tapeten

So bekämpfen Sie Staubläuse

Wenn Sie unseren Ratgeber bis zu diesem Punkt aufmerksam gelesen haben, sollten Sie selbstverständlich dafür sorgen, dass Ihr Wohnraum einen geringeren Feuchtigkeitsgehalt aufweist. Dies gilt, wie zuvor bereits angesprochen, vorwiegend in Badezimmer und Küche, da hier beim Baden, Duschen oder Kochen besonders viel Wasserdampf entsteht. Wird dieser nicht richtig abgeleitet, entsteht schnell Schimmel an den Wänden, vor allem in den Ecken. 

Ist der Befall bereits da, sollten Sie zuerst die sichtbaren Staubläuse mit dem Staubsauger absaugen und auch den restlichen Wohnbereich reinigen. Zögern Sie hierbei nicht, den Staubsauger auch an den Wänden zu führen, um die Staubläuse zu entfernen. Da sich die kleinen Tierchen gerne in Ritzen und Ecken verstecken, sollten Sie ebenfalls alle befallen Räume mit einem herkömmlichen Reinigungsmittel säubern. Denken Sie hierbei auch an die Reinigung der Wände. Ein gründlicher Frühjahrsputz reicht somit meist aus, um einen geringfügigen Befall zu bekämpfen.

Bei einem intensiven Befall in Altbauten beispielsweise, empfiehlt es sich, einen Kammerjäger zu beauftragen, der die kleinen Insekten ausmerzt. Denn das Problem bei Altbauten ist die teilweise bis in den Kern feuchte Mauerstruktur, die eine perfekte Grundlage für die Vermehrung von Staubläusen und sonstigem Ungeziefer bildet. Denken Sie also vor den Renovierungsarbeiten daran, das Mauerwerk zu sanieren, zu trocknen und zu behandeln, um spätere Unannehmlichkeiten zu vermeiden.

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Staubsauger

So beugen Sie Staubläuse vor

So beugen Sie Staubläuse vor

Regel Nummer eins in Badezimmer und Küche: Lüften nicht vergessen! Sollten Sie also über ein Fenster in diesen Räumen verfügen, wäre es sinnvoll, dieses nach der Dusche, dem Bad oder beim Kochen zu öffnen oder zu kippen. Die dauerhafte Kippposition des Fensters macht jedoch eher wenig Sinn, da sich somit ebenfalls Feuchtigkeit in den Raum schleichen kann. Regelmäßiges Stoßlüften ist sehr viel effizienter. Das bekämpft übrigens nicht nur Staubläuse, sondern ebenfalls lästige Viren im Winter.

Sollte die Schimmelbildung jedoch nicht auf einen Feuchtraum zurückzuführen sein, müssen Sie genau ermitteln, wodurch der Schimmel entsteht und die jeweilige Problemquelle beheben. Hierbei kann es sich beispielsweise um ein feuchtes Mauerwerk handeln, ein Leck im Dachstuhl oder beim Nachbarn im oberen Stockwerk. Leider lassen sich in diesen Fällen die Staubläuse zwar einfach bekämpfen, die nachfolgenden Renovierungsarbeiten können jedoch sehr umfangreich sein, um die erneute Schimmelbildung zu verhindern.

Einfache Abluftanlage

Schließlich werden immer mehr Altbauten auch mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung (KWL) ausgestattet, die heutzutage in allen Neubauten installiert wird. Eine solche Anlage reguliert den Feuchtigkeitsgehalt der unterschiedlichen Räume und macht das manuelle Lüften nahezu überflüssig. Sie ist somit besonders in Räumen nützlich, die kein Fenster haben.

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KWL mit Feuchtigkeitssensor
 
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Monika, erfahrene Heimwerkerin, Schongau

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Ich bin Monika, komme aus Schongau und bin eigentlich seit ich denken kann, am Heimwerken und Basteln interessiert. Da ging es mir ebenso wie Obelix: Ich bin da mehr oder weniger reingefallen, als ich noch ein Kind war. Schuld an allem ist mein Papa, der immer alles selbst gebaut und gebastelt hat. Das ging bei Surfbrettern los und endete mit dem Bau seines Hauses. Heute schwinge ich den Hammer und habe schon zahlreiche Projekte in und um unser Haus auf dem Zähler. Das fängt beim Nähen der eigenen Kleider an, geht mit dem kompletten Ausbau unseres Hauses weiter und endet schließlich in unserem Garten, wo ich derzeit einen in die Terrasse eingelassenen Aufstell-Pool plane. Mein Motto: Mit etwas Gefühl geht alles, man muss sich nur etwas schlaumachen!

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