Ratgeber verfasst von:
Jesper, Elektrotechniker, Bonn
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Eine Warmwasser-Wärmepumpe produziert warmes Trinkwasser. Die integrierte Wärmepumpe nutzt die in der Luft vorhandene Wärmemenge (ausgedrückt in Kalorien) als Wärmequelle.
Hierzu saugt ein Ventilator Luft an, die zu einem Verdampfer geleitet wird, in dem sich ein Kältemittel befindet (Flüssigkeit mit sehr niedriger Temperatur). Das Kältemittel verdampft, sobald es mit der warmen Luft in Berührung kommt und mischt sich unter die in der Luft vorhandenen Kalorien. Hierbei entsteht ein Gas, das sich zuerst in einem Verdichter erwärmt und dann zu einem Verflüssiger geleitet wird, in dem es die Wärme an Heizwasser abgibt. Das erwärmte Heizwasser läuft dann durch einen Kreislauf im Tank der Warmwasser-Wärmepumpe und gibt seine Wärme an das Trinkwasser ab. Danach sinkt die Temperatur des Heizwassers wieder und der thermodynamische Kreislauf beginnt von Neuem.
Warmwasser-Wärmepumpen besitzen zudem einen Heizstab, der bei einer Fehlfunktion der Wärmepumpe oder bei zu kalter Umgebungsluft eine durchgängige Erhitzung des Trinkwassers garantiert (bivalentes System).
Warmwasser-Wärmepumpen können aus nur einer Einheit (zieht Wärme aus der Raumluft) oder zwei Einheiten (zieht Wärme aus der Außenluft) bestehen.
Gut zu wissen: Die Luft kann auch aus der kontrollierten Wohnraumlüftung (KWL) gewonnen werden. In diesem Fall ist der Wirkungsgrad der Wärmepumpe sogar erhöht, da die verwendete Abluft eine Temperatur von 19 °C besitzt.
Eine Warmwasser-Wärmepumpe besitzt drei Hauptanschlüsse:
Vom Sicherungskasten muss eine Leitung mit einem Schutzschalter gezogen werden, der nur für die Warmwasser-Wärmepumpe zuständig ist. Der Kabelquerschnitt sowie die Art und die Dimensionierung des Schutzschalters müssen zu den Empfehlungen des Herstellers passen.
Wenn Sie einen klassischen Warmwasserspeicher gegen eine Warmwasser-Wärmepumpe austauschen, muss auch der Schutzschalter ausgetauscht werden.
Ein Luftkanalanschluss ist nicht verbindlich. Er dient dazu, kalte Luft auszublasen und den Raum zu kühlen, in dem die Warmwasser-Wärmepumpe steht. Er kann auf mehrere Arten angeschlossen werden.
Hierzu reicht es, ein Abluftrohr an die Warmwasser-Wärmepumpe anzuschließen, das kalte Luft nach außen leitet. Dies erfordert nicht viel Aufwand. Es handelt sich jedoch nicht um die beste Lösung, da im Raum, in dem sich der Wasserspeicher befindet, Unterdruck entsteht.
Hierbei wird ein zweites Lüftungsrohr installiert, das die Außenluft aufnimmt. So entsteht kein Unterdruck im Raum.
Der Anschluss der kontrollierten Wohnraumlüftung (KWL) an die Warmwasser-Wärmepumpe stellt die beste Lösung dar. Auf diese Art wird der Wirkungsgrad verbessert, da dem Verdichter der Wärmepumpe Luft auf Zimmertemperatur zum Erhitzen zur Verfügung steht. Diese ist wärmer als die Luft in der Garage oder im Außenbereich. Diese Lösung benötigt jedoch aufwendige Umbauarbeiten.
Wie weiter oben bereits erklärt, kann ein Warmwasser-Wärmespeicher auf verschiedene Arten eingebaut werden. Die Art der Arbeiten hängt von den folgenden Kriterien ab:
Wenn Sie Lüftungsrohre an Ihr Gerät anschließen möchten, müssen Sie mit diesem Schritt beginnen. Wenn die Warmwasser-Wärmepumpe schon an ihrem Platz steht, wird dieser Schritt komplizierter.
Bohren Sie mit einem Bohrhammer mit den in der Anleitung angegebenen Abmessungen ein Loch. Nutzen Sie Hammer und Meißel, um die Kanten des Lochs zu verfeinern.
Halten Sie sich an die Anweisungen des Handbuchs, um Ihre Wahl zu treffen.
Befüllen Sie nun den Wasserspeicher mit Wasser und prüfen Sie, dass alle Leitungen dicht sind.
Schließen Sie das Gerät nun wie in der Gebrauchsanweisung angegeben an den Strom an.
Elektroarbeiten sollten immer von einem ausgebildeten Elektriker ausgeführt werden. So können Sie sicher sein, dass alles ordnungsgemäß installiert wurde. Außerdem zahlt die Versicherung nicht, wenn Sie Ihre Wärmepumpe selbst installieren und ein Schaden entsteht.
Der Einbau einer Warmwasser-Wärmepumpe setzt folgende Kenntnisse voraus: Ein Loch in eine Wand bohren und Belüftungsrohre einbauen können, Fachwissen im Sanitär- und Elektrizitätsbereich besitzen.
4 bis 8 Stunden
1 bis 2 Personen
Diese Liste ist nicht vollständig. Material und Werkzeug müssen an die jeweilige Arbeitssituation angepasst werden.
Die hier aufgeführte Liste ist nicht vollständig. Die persönliche Schutzausrüstung muss an die jeweilige Arbeitssituation angepasst werden.
Unter bestimmten Umständen werden Brauchwasser-Wärmepumpen und deren Installation vom Staat gefördert. Informieren Sie sich vor der Umsetzung Ihres Projekts bei Förderstellen wie der KfW, dem BAFA oder bei Ihrem Energieberater.
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Jesper, Elektrotechniker, Bonn, 26 Ratgeber
Ich bin gelernter Elektrotechniker und habe früher in der Industriebranche unzählige Elektroanlagen installiert, verkabelt und repariert. Anschließend war ich in meinem Arbeitsbereich als Teamleiter tätig, bevor ich mich vor einigen Jahren als Elektromeister selbstständig gemacht habe. Auch nach der Arbeit auf Hunderten von Baustellen stehen für mich noch immer gute Arbeit und die Zufriedenheit meiner Kunden stets an erster Stelle. Ich arbeite seit 6 Jahren an der Restauration und dem Ausbau eines alten Bauernhofes. Dabei sind mir meine Erfahrung und mein Know-how stets treue Gehilfen. Von Erdarbeiten und Innenausbau über die Bedachung bis hin zu Klempner- und Elektroarbeiten ist alles dabei! Dabei haben wir – meine Tochter, meine Frau und ich – fast alles selbst gemacht. Ihre Fragen beantworten, Sie bei einem Projekt anleiten oder Ihnen das richtige Werkzeug empfehlen? Nichts leichter als das!