Ratgeber verfasst von:
Jens, Heimwerker & Informatiker, Hamburg
Eine elektrische Baustellenheizung basiert auf einem einfachen Funktionsprinzip und ist meist in Form einer Heizkanone erhältlich, die die durch einen Heizwiderstand aufgewärmte Luft verteilt. Die Leistung des Heizwiderstands muss passend zum Wärmebedarf ausgewählt werden.
Heizkanonen werden auch Gebläseheizungen genannt. Sie sind im Allgemeinen zylinderförmig und weisen eine Heizleistung von etwa 1,5 kW bis über 9 kW auf, wobei letztere Angabe auf die stärksten Heizkanonen zutrifft.
Das Gebläse verfügt über mehrere Heizstufen, ein Thermostat (für gleichmäßige Wärme) sowie über einen Überhitzungsschutz.
Der Luftdurchsatz ist je nach Betriebsstufe unterschiedlich und reicht von 400 m3/h bis 1000 m3/h.
Der Vorteil einer elektrischen Baustellenheizung ist das einfache Funktionsprinzip sowie die Laufzeit. Sie ist ideal für den Schutz vor Frost auf einer Baustelle. Der Nachteil der leistungsfähigsten Geräte ist, dass sie mit 380-V-Dreiphasenstrom betrieben werden, der möglicherweise über ein Aggregat erzeugt werden muss. Das Gewicht einer solchen Ausrüstung liegt zwischen 5 und 20 kg.
Diesel-Baustellenheizungen bieten die höchste Leistung, sind aber auch am größten und schwersten. Diesel-Heizgeräte mit direkter Beheizung (nicht für öffentliche Gebäude oder Tieranlagen geeignet) ermöglichen das Beheizen von großen, gut belüfteten Räumen. Diesel-Baustellenheizungen bieten einen sehr guten Wirkungsgrad (100 %) und sind mobil – die meisten Modelle verfügen über Räder. Manche verfügen über ein Abgasrohr, das die Verbrennungsgase ableitet.
Die Leistung dieser Heizungen reicht von 20 kW bis zu über 100 kW. Sie sind genau wie die elektrischen Heizgeräte mit einem Thermostat ausgestattet. Diesel-Baustellenheizungen eignen sich vor allem für das Beheizen von Lagerräumen, Baustellen, Gewächshäusern usw. Einige Modelle sind an einen externen Dieseltank angeschlossen. Sie sind jedoch nicht für das Trocknen von Baustellen zu empfehlen, da bei der Verbrennung Feuchtigkeit entsteht. Das Gebläse wird mit Strom betrieben.
Diesel-Baustellenheizungen mit indirekter Beheizung wurden entwickelt, um Strukturenmit geringer Belüftung zu heizen oder Strukturen, in denen sich Personen aufhalten (Zelte, Werke, Lagerhallen usw.).
Heizungen mit indirekter Beheizung sind leiser und die erzeugte Flamme ist vom Gebläseausgang getrennt.
Das Heizgebläse kann im Außenbereich der zu beheizenden Struktur installiert werden. Die warme Luft wird über einen Schlauch in das Innere geblasen. Dieser Gerätetyp eignet sich für das Trocknen von Baustellen, den Frostschutz und verfügt optional über ein Raumthermostat, eine Zeitschaltuhr oder einen Timer. Der Luftdurchsatz der größten Diesel-Heizgeräte liegt meist über 5000 m3/h. Der Wirkungsgrad ist jedoch niedriger (etwa 90 %) und das beheizbare Volumen dieser Geräte reicht bis zu 1000 m3. Das Gebläse zum Verteilen der Warmluft benötigt Strom.
Gas-Baustellenheizungen sind kompakter als Diesel-Baustellenheizungen, jedoch größer als elektrische Modelle. Sie besitzen eine hohe Heizleistung, die dem zu beheizenden Volumen angepasst werden muss. Sie sind für den Einsatz in gut belüfteten Räumen vorgesehen und werden zum Trocknen von Räumen verwendet.Der Einsatz solcher Modelle in öffentlichen Gebäuden ist nicht zu empfehlen. Sie werden mit Butan- oder Propangas betrieben. Das Gebläse wird über einen Stromanschluss versorgt.
Die kleineren Gas-Heizstrahler werden direkt an eine 13 kg (oder sogar 35 kg) schwere Gasflasche angeschlossen und bieten eine Leistung von etwa 4 kW.
Sie sind mobil, autonom und eignen sich für die Anwendung in öffentlichen Gebäuden. Der einfach zu transportierende Heizstrahler ist nur aufgrund der angeschlossenen Gasflasche sperrig. Gas-Heizstrahler strahlen die Wärme durch eine Infrarot-Strahlungsplatte (Piezo-Zündung) aus und verfügen über einen Gasschlauch und einen Gasdruckregler. Die Heizleistung kann angepasst werden und die Abmessung des Reflektors entspricht in etwa der Größe 300 x 250 mm.
Das zu beheizende Volumen (in m3) kann ganz einfach berechnet werden, indem die Grundfläche in m² mit der Höhe in Metern multipliziert wird. Es muss jedoch beachtet werden, dass diese Bauheizungen auch in offenen Räumen verwendet werden, die oft schlecht isoliert sind und niemals dasselbe Volumen aufweisen. Über dem Daumen gepeilt benötigt 1 m² etwa 100 Watt (1 kW = 10 m²).
Die Heizleistung wird in Kilokalorien (Kcal) ausgedrückt, wobei der Unterschied zwischen Außentemperatur und Solltemperatur im zu beheizenden Bereich etwa 1000 Kcal je 1 Grad Temperaturerhöhung entspricht. Um eine Raumtemperatur von 18 °C zu erreichen ist somit eine Heizleistung von mindestens 18.000 Kcal nötig.
Heizgebläse verteilen die Wärme besser und gleichmäßiger im Raum.
Ratgeber verfasst von:
Jens, Heimwerker & Informatiker, Hamburg
Seit meiner Kindheit haben mich Handwerk und Technik interessiert. Ich war schon immer fasziniert vom Heimwerken und von Holzarbeiten. Mit dem Kauf meiner Wohnung hatte ich plötzlich eine lebensgroße Spielwiese. Auf dem Programm standen elektrische Installationen, natürlich unter Beachtung der Normen, neue Wände zu ziehen, aber auch die Deko. Mit der Ankunft unseres kleinen Sohnes fing ich an, Möbel für ihn und später auch für uns zu bauen! Aus Platzgründen habe ich zwar keine feste Werkstatt, aber ich habe bereits eine Menge Wissen angesammelt, das ich gerne mit Ihnen teile.