Ratgeber verfasst von:
Jesper, Elektrotechniker, Bonn
Als zentrales Element des Badezimmers ist die freistehende Badewanne in zahlreichen Formen, Größen, Materialien und Farben erhältlich. Dieses absolute Highlight verleiht Ihrem Badezimmer einen modernen, schlichten und stilvollen Look.
Die freistehende Badewanne ist etwas aufwändiger zu installieren, da sich bei renovierten Badezimmern die Wasseranschlüsse sowie das Abwasserrohr in den meisten Fällen an der Wand befinden. In diesem Fall müssen die PVC-Rohre und Wasserleitungen angepasst werden. Je nach Position dieser Elemente, der vorhandenen Wandbeschichtung und Ausstattung des Badezimmers setzen die Arbeiten unterschiedliche Fachkenntnisse voraus.
Positionieren der freistehenden Badewanne
Anschließen von Siphon und Überlauf
Anschließen des Wannenabflusses
Anschließen der Wannenarmatur und Handbrause
Anschluss an der Wasserversorgung und Überprüfen der Dichtigkeit
Setzen Sie die Badewanne auf dem Boden ab, nachdem Sie den genauen Standort ermittelt haben.
Schützen Sie die Kanten und den Boden mit Karton.
Stellen Sie mit einer Wasserwaage sicher, dass die Wanne der Länge, Breite und Diagonale horizontal ausgerichtet ist.
Kippen Sie die Badewanne auf den Karton und passen Sie, falls nötig, die Höhe der Stützfüße unterhalb dieser an.
Überprüfen Sie die Ausrichtung der Badewanne anschließend erneut.
Zeichnen Sie den Umriss der Badewanne mit einem Bleistift oder mit Kreide auf dem Boden an (dies ist nicht für eine freistehende Badewanne mit sichtbaren Füßen nötig, hier sind nur die Umrisse dieser aufzuzeichnen).
Kippen Sie die Badewanne erneut auf die Seite, um mit der Installation fortzufahren.
Nehmen Sie die Montageanleitung sowie die Teile des Überlaufs und Siphons zur Hand.
Verschrauben Sie den Überlauf mit der Badewanne und vergessen Sie hierbei nicht, den Dichtring einzusetzen (Außenseite). Ziehen Sie alle eventuell vorhandenen Schutzfolien ab. Lassen Sie den Schlauch des Überlaufs jetzt einfach hängen.
Installieren Sie die Ablaufgarnitur, in der sich der Siphon befindet. Stellen Sie sicher, dass keine Schläuche eingeknickt sind und das alles richtig miteinander verbunden wurde.
Positionieren Sie den Siphon so, dass dieser in Richtung Abflussrohr zeigt.
Verschrauben Sie die Ablaufgarnitur über dem Siphon in der Badewanne.
Verbinden Sie den Schlauch des Überlaufs mit dem Siphon, nachdem Sie sichergestellt haben, dass die Dichtung montiert wurde.
Stellen Sie sicher, dass alle Elemente ordnungsgemäß montiert wurden und bringen Sie die Badewanne an ihren letztendlichen Standort, um sicherzustellen, dass der Siphon nicht den Boden berührt. Sollte dies der Fall sein, muss die Badewanne anhand der Standfüße höher gesetzt werden (auch hierbei muss die Wanne horizontal ausgerichtet werden).
Kippen Sie die Badewanne erneut auf die Seite, wenn Sie alle Arbeiten abgeschlossen haben.
Bei einer freistehenden Badewanne wird die Verwendung von flexiblen PVC-Rippenschläuchen für die Verbindung mit dem Abflussrohr empfohlen. Dies lässt Ihnen mehr Freiheit bei der endgültigen Montage und ermöglicht, die Badewanne zu kippen, um Reparaturarbeiten am Siphon vorzunehmen.
Sollte der Rippenschlauch im Lieferumfang des soeben montierten Siphons enthalten sein, müssen Sie sicherstellen, dass dieser lang genug ist, um das System mit dem Abflussrohr Ihres Badezimmers zu verbinden.
Verbinden Sie hierfür zuerst diesen Rippenschlauch mit dem Siphon. Auch hier muss die richtige Dichtung eingesetzt werden.
Überprüfen Sie mit auf die Seite gekippter Badewanne die Länge des Rippenschlauches. Dieser Schlauch darf weder geknickt noch zu straff verlegt werden.
Sollte der Schlauch nicht lang genug sein, können Sie diesen entweder durch einen längeren Rippenschlauch mit identischem Durchmesser ersetzen oder das Abflussrohr aus starrem PVC Ihres Badezimmers verlängern.
In beiden Fällen müssen Sie sicherstellen, dass die Durchmesser von Rippenschlauch und Abflussrohr zusammenpassen. Sollte dies nicht der Fall sein, müssen Sie beide Elemente mit einem PVC-Adapter verbinden. Achten Sie darauf, alles in der richtigen Reihenfolge zu verbinden: Hierbei muss der Rippenschlauch in das Abflussrohr eingeführt werden und nicht andersherum.
Sobald alle Elemente miteinander verbunden worden sind, können Sie die Badewanne wieder aufrichten.
Nutzen Sie hierbei die Markierungen auf dem Boden, um die genaue Position zu ermitteln und überprüfen Sie die Ausrichtung mit der Wasserwaage.
Die meisten freistehenden Badewannen verfügen über eine ebenfalls freistehende Armatur mit Standfuß und Handbrause.
Montieren Sie die unterschiedlichen Elemente dieser Armatur, indem Sie die Hinweise der Montageanleitung berücksichtigen. Auch hier müssen die richtigen Dichtungen eingesetzt werden.
Unterbrechen Sie die Wasserversorgung des Haushaltes und verbinden Sie die freistehende Armatur mit den Wasseranschlüssen. Selbstverständlich sind Wasserleitungen in der richtigen Länge in diesem Fall perfekt. Andernfalls müssen Sie die Wasserleitungen verlängern.
Für diese Arbeiten sind Verlängerungsschläuche mit den passenden Anschlüssen erhältlich. Diese Schläuche verfügen über ein Ende mit Außengewinde (Anschluss der Wasserleitungen) und ein weiteres mit einem Innengewinde (Anschluss der Armatur). Vergessen Sie nicht, die geeigneten Dichtungen zu verwenden. Verwenden Sie bei der Montage stets Teflonband. Die meisten Badewannenanschlüsse sind im Format 15/21 mm also ½ Zoll erhältlich.
Befestigen Sie jetzt den Standfuß der Armatur am Boden. Achten Sie darauf, hierbei die geeigneten Dübel für den Untergrund zu verwenden.
Montieren Sie die Armatur auf dem Standfuß und ziehen Sie alle Schrauben fest an.
Montieren Sie anschließend Duschschlauch mit Handbrause und verwenden Sie auch hier die mitgelieferten Dichtungen. Das Anziehen von Hand genügt, um die Dichtigkeit der Leitungen zu gewährleisten.
Am Ende der Arbeiten können Sie die Bodenmarkierung entfernen und alle Schutzfolien abziehen.
Stellen Sie die Wasserzufuhr Ihres Haushaltes wieder her. Wenn zu diesem Zeitpunkt kein Wasser aus der Wannenarmatur tritt, sind alle Anschlüsse dicht.
Testen Sie den Durchfluss, die Temperatureinstellung sowie die Handbrause und stellen Sie sicher, dass das Wasser richtig abläuft.
Hierfür können Sie die Badewanne etwas anheben, um sicherzustellen, dass kein Wasser an der Abflussgarnitur und dem Siphon austritt.
Sie müssen wissen, wie Sie Abflussrohre (PVC) und Wasserleitungen (Kupfer oder PER) abändern. Weiterhin sollten Sie sich mit der Montage einer Wannenarmatur, einem Duschschlauch, einer Handbrause sowie einer Ablaufgarnitur auskennen.
Selbstverständlich hängt das nötige Wissen von der Konfiguration Ihres Badezimmers ab. Dieser Ratgeber erklärt die vereinfachte Montage einer freistehenden Badewanne, bei der die einsatzbereiten Wasserleitungen in der Nähe der Wanne liegen. Dies ist bei Renovierungsarbeiten leider selten der Fall ist, da sich die Wasseranschlüsse sowie das Abflussrohr meist in einer Ecke oder an einer Wand befinden.
Was die Fachkenntnisse betrifft, handelt es sich um eine neue Installation, bei der der Wasseranschluss und -ablauf partiell ausgelegt wurden, um nur einige Anforderungen zu erfüllen. Hierbei müssen Sie wissen, wie Sie Kupfer- oder PER-Leitungen und Armaturen (Anschlussschlauch usw.) anschließen.
Wenn bei der Installation jedoch Fliesen, Wände oder Parkettdielen aufgeschnitten werden müssen, sind spezifische Kenntnisse und besonderes Werkzeug für diese Arbeiten nötig. Hierbei müssen Sie demnach wissen, wie man mit einer Bohrmaschine (oder je nach Untergrund einem Bohrhammer), einer Schleifmaschine (für Schlitze) und einem Fliesenschneider umgeht und gegebenenfalls wissen, wie man Mörtel anrührt.
Etwa 2-3 Stunden, je nach Konfiguration und Art der Badewanne.
1 bis 2 Personen
Eine freistehende Badewanne
Ein Überlauf, eine Ablaufgarnitur und ein Siphon (mit den jeweiligen Dichtungen)
Einen flexiblen PVC-Rippenschlauch mit mindestens 40 mm Durchmesser
Eine Muffe und/oder einen Adapter aus PVC (um das System mit dem Abflussrohr des Haushaltes verbinden zu können)
Eine Wannenarmatur mit Handbrause (und Dichtungen)
Anschlüsse (je nach Armatur und Wasserleitungen)
PVC-Kleber
Dübel und Schrauben
Flexible Anschlussschläuche für die Wasserversorgung (falls nötig)
Eine Montageanleitung
Ein Maßband mit Bleistift/Kreide
Eine Wasserwaage
Einen Schraubendrehersatz (Flach- und/oder Kreuzschlitz)
Einen Satz Maulschlüssel (oder einen Rollgabelschlüssel)
Eine Säge (mit einem Blatt für Kunststoff)
Einen Bohr- oder Meißelhammer (mit Bohrern)
Einen Hammer oder Gummihammer
Sicherheitsschuhe
Gehörschutz
Arbeitskleidung
Diese Liste ist nicht vollständig. Die persönliche Schutzausrüstung muss an die jeweilige Arbeitssituation angepasst werden.
Ratgeber verfasst von:
Jesper, Elektrotechniker, Bonn
Ich bin gelernter Elektrotechniker und habe früher in der Industriebranche unzählige Elektroanlagen installiert, verkabelt und repariert. Anschließend war ich in meinem Arbeitsbereich als Teamleiter tätig, bevor ich mich vor einigen Jahren als Elektromeister selbstständig gemacht habe. Auch nach der Arbeit auf Hunderten von Baustellen stehen für mich noch immer gute Arbeit und die Zufriedenheit meiner Kunden stets an erster Stelle. Ich arbeite seit 6 Jahren an der Restauration und dem Ausbau eines alten Bauernhofes. Dabei sind mir meine Erfahrung und mein Know-how stets treue Gehilfen. Von Erdarbeiten und Innenausbau über die Bedachung bis hin zu Klempner- und Elektroarbeiten ist alles dabei! Dabei haben wir – meine Tochter, meine Frau und ich – fast alles selbst gemacht. Ihre Fragen beantworten, Sie bei einem Projekt anleiten oder Ihnen das richtige Werkzeug empfehlen? Nichts leichter als das!