Ratgeber verfasst von:
Didier, technischer Leiter, Frankfurt
Jeder Eingriff, der mit Elektrizität zu tun hat, kann gefährlich sein. Je nach Beschaffenheit der Räumlichkeiten und den jeweiligen Arbeiten besteht – wenn man nicht die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen ergreift –das Risiko eines Stromschlags. Man sollte deshalb einige Grundregeln beachten, um sich vor möglichen Unfällen zu schützen.
Das bedeutet, dass bevor man irgendwelche Arbeiten beginnt, die Stromzufuhr immer vollständig abgeschaltet sein sollte. Dies erfolgt häufig mit einem Schutzschalter oder einem Sicherungsschalter. Wenn der Stromkreislauf einmal unterbrochen ist, sollte man mit einem Multimeter sicherstellen, dass keine Spannung mehr vorhanden ist.
Alle verwendeten Werkzeuge müssen vollständig isoliert sein, um Sie bei einem versehentlichen Kontakt mit einem Bereich, der unter Spannung steht, zu schützen. Die gebräuchlichsten und am meisten verwendeten Geräte verfügen über eine Isolierung von bis zu 1000 V und entsprechen den Anforderungen der Norm EN 60900. Was das Messgerät betrifft, so ist ein Multimeter (oder auch ein Voltmeter) unerlässlich, welches den Anforderungen der Norm EN 601010 entsprechen muss.
Um jeglichen versehentlichen Kontakt zu vermeiden, sollten Sie keinen Schmuck tragen (Ringe, Armreife, Armbänder, Anhänger usw.). Wählen Sie Baumwollkleidung, die so eng wie möglich anliegt. Schutzbrillen sind ebenso erwünscht wie Sicherheitsschuhe mit isolierter Sohle.
Je nach Fachkenntnissen und Art der Installation, an der Sie arbeiten, kann eine Persönliche Schutzausrüstung (PSA), wie Schutzhandschuhe, eine Isolierungsmatte oder ein Schutzhelm, nötig sein.
Ihr Arbeitsplatz sollte immer so sauber und trocken wie möglich sein. Bewahren Sie kein Material auf dem Boden auf, damit Sie nicht Gefahr laufen, zu stolpern. Auch sollten keine elektrischen Kabel oder andere Kabel am Boden liegen, in denen Sie sich verfangen könnten. Wenn es sich um einen Raum mit hoher Luftfeuchtigkeit handelt, sollten Sie diesen vor Arbeitsbeginn gut lüften.
Sorgen Sie außerdem dafür, dass so wenig wie möglich Staub herumliegt, da auch dieser eine Unfallursache darstellen kann, da er die Raumluft elektrisieren kann, indem er leitend wirkt.
Strom ist gefährlich. Selbst wenn Sie die oben genannten Regeln berücksichtigen, sollten Sie kein Risiko eingehen, wenn Sie nicht in der Lage sind, die elektrische Installation zu reparieren oder wieder in Gang zu bringen.
Ein qualifizierter Elektriker wird problemlos den Ursprung der Panne finden und das Gerät reparieren, ohne Sicherheitsrisiken einzugehen.
Wenn der menschliche Körper von einem elektrischen Stromschlag getroffen wird, kann dies vielfache Auswirkungen mit dramatischen Konsequenzen haben. Es ist wichtig, diese Gefahren zu kennen um mit einer elektrischen Installation vollkommen sicher arbeiten zu können.
Bei der Elektrizität handelt es sich um das Wandern von Elektronen, durch welches Spannung erzeugt wird. Diese Spannung (U) wird in Volt (V) ausgedrückt. Wenn man einen Leitkörper einer Spannung aussetzt, erzeugt der Widerstand des Körpers – ausgedrückt in Ohm – eine Stromstärke (auch Intensität genannt) der in Ampere (A) ausgedrückt wird.
Die Spannung (U) entspricht dem Produkt des Widerstands (Ω) und der Intensität (A):
U = R x I
Der menschliche Körper leitet Elektrizität. Durchfährt ihn elektrischer Strom, wird dies Elektrisierung genannt; ein Stromschlag kann für den Menschen tödlich sein. Wie bereits beschrieben, ist das gefährliche hierbei die Intensität (I).
1 mA: Kribbeln und Hautirritationen
5 mA: elektrischer Schock
10 mA: Muskelverspannungen (zum Beispiel kann es unmöglich werden, einen Gegenstand loszulassen)
30 mA: Muskelkrämpfe, Atemlähmung
75 mA: Herzflimmern
> 1.000 mA: Herzstillstand
Sie können hier gut erkennen, dass die Werte, die potenziell gefährlich werden können, sehr gering sind (1 mA = 0,001 A). Die Gefahr ist also sehr ernst zu nehmen. Um dies an einem Beispiel zu verdeutlichen, nehmen wir an, dass der Widerstand des menschlichen Körpers – auf einem trockenen Boden – bei ungefähr 1.000 Ohm liegt. Berührt man nur ein elektrisches Kabel mit einer Spannung von 230 V (üblich in Wohnungen) wird der Körper von 0,23 A (also 230 mA) durchdrungen. Ohne Schutzvorrichtung (zum Beispiel Differenzschutzschalter) kann dies lebensgefährlich sein.
Es gibt eine große Anzahl an möglichen Folgen eines Stromschlags, die häufigsten sind hierbei:
äußere Verbrennungen an den Berührungspunkten;
innere Verbrennungen entlang des Weges den der Strom durch den Körper nimmt (zwischen zwei Kontaktpunkten);
Rhabdomyolyse, Zerfall der Muskelfasern im Inneren des Körpers;
Herz-Kreislaufstillstand in Folge eines Herzflimmerns;
Erstickungstod in Folge von Muskelstarrkrämpfen;
Nebenwirkungen im Falle eines Stromschlags, kommt es nicht selten vor, dass der Betroffene stürzt, ausrutscht oder zurückgeschleudert wird. Dadurch können Prellungen oder Brüche verursacht werden.
Um sich selbst zu schützen, müssen Sie natürlich und vor allem wissen, was Sie tun. Es ist durchaus möglich etwas zu improvisieren, wenn es darum geht als Künstler, Maler oder sogar als Koch tätig zu werden (und passende Ergebnisse zu erzielen), was Elektrizität angeht ist dies jedoch ganz anders.
Heutzutage verhelfen Sicherheitsvorrichtungen wie Stromschutzschaltern dazu, die Stromversorgung umgehend zu unterbrechen, wenn es zu Problemen bei der Installation kommt. Aber auch diese sind nicht unfehlbar und wie wir gesehen haben, kann auch schon ein sehr kurzer starker Stromschlag sehr gefährlich werden.
Den besten Schutz stellt die Anwendung der oben beschriebenen Regeln dar, sowie das Verwenden von Elektrikerwerkzeug, das gut gepflegt werden und sich in sehr gutem Zustand befinden muss. Achten Sie vor allem auch darauf, ihr Können nicht zu überschätzen.
Ratgeber verfasst von:
Didier, technischer Leiter, Frankfurt
Heimwerkern: Ich liebe es! Die präzise Arbeit fasziniert mich, ich mag Holz, Metall und ich liebe es, etwas zu bauen, was es bisher nicht gibt. Das Zimmer meiner Tochter ist ein Beispiel, ihr Bett ist unter ihrem Schreibtisch eingebaut! Meine Leidenschaft hat sich inzwischen herumgesprochen: Meine Familie und Nachbarn fragen mich um oft Rat oder um Hilfe für Ihre Projekte. Auch Sie berate ich gerne bei der Auswahl Ihrer Werkzeuge oder bei DIY-Projekten.