Ratgeber verfasst von:
Sebastian, Heimwerker Autodidakt, München
274 Ratgeber
Heimwerken liegt den Deutschen besonders am Herzen und ist eine der beliebtesten Freizeitaktivitäten. Immerhin 91 % der Deutschen können zumindest ein Bild aufhängen, 16 % wissen genau, was sie tun und weitere 16 % halten sich für eher schlechte Heimwerker ...
Zu den beliebtesten Arbeiten gehören Maler-, Elektriker- und Klempnerarbeiten sowie die Renovierung der Inneneinrichtung und der Wärmedämmung. Leider fallen dort, wo gehobelt wird, auch Späne, weshalb jährlich etwa 300.000 Heimwerker in der Notaufnahme landen.
Alle Arbeiten bergen selbstverständlich gewisse Risiken:
Sind die Risiken bekannt, können sie besser vermieden werden. Dieser Ratgeber beschreibt die häufigsten Heimwerkerunfälle und erklärt, wie Sie diese am besten verhindern können.
Das Besteigen einer rutschigen oder wackelnden Leiter kommt der Verwendung von Hammer und Nagel mit geschlossenen Augen gleich: In 9 von 10 Fällen geht es daneben!
Leitern und Trittleitern können gefährlich sein, wenn diese nicht richtig eingesetzt werden. Beim Besteigen des Daches müssen Sie außerdem zusätzlich eine Absturzsicherung (Netz, Auffanggurt, Gerüst) verwenden. Achten Sie auch darauf, wo Sie hintreten! Ein Sturz aus der eigenen Körperhöhe kann schmerzhaft und sogar tödlich sein.
Auch das ist nichts Neues … Beim Einreißen einer Wand in Flip-Flops oder dem Besteigen eines Daches mit einer Steigung von mehr als 60 % mit einem einfachen Seil legen Sie sich selbst einen Fallstrick. Persönliche Schutzausrüstungen (PSA), wie Sicherheitsschuhe, Schutzbrillen oder Auffanggurte, wurden entwickelt, um Sie vor solchen Gefahren zu schützen. In der Garage oder beim Händler sind sie nicht besonders nützlich.
Bitten Sie keinesfalls Ihre Kinder, ein Brett zu halten, das Sie mit der Stichsäge halbieren möchten und halten Sie auch Ihren Hund nicht an der Leine, wenn Sie gerade den Baum im Garten beschneiden.
Es sollte eigentlich selbstverständlich sein, aber Haustiere und Kinder haben auf der Baustelle nichts verloren.
Auch auf die Gesundheit muss geachtet werden. Obwohl es stimmt, dass Chlor eine reinigende Wirkung hat, ist von seiner Verwendung als Mundspülung dringend abzuraten, und Kleesalz sollte tunlichst nicht mit Tafelsalz verwechselt werden. Gehen Sie einfach davon aus, dass alles, was nicht offiziell als ess- oder trinkbar gekennzeichnet ist, der Gesundheit schadet.
Lacke, Reinigungsprodukte, Farben, Beize … All diese Chemikalien reizen die Haut oder sogar die Atemwege, wenn sie eingeatmet werden, und gefährden so die Gesundheit. Feststoffe (z. B. Glaswolle, Steinwolle usw.) oder Pulver (z. B. Gips) können schwer gesundheitsschädlich sein und zu Unverträglichkeiten oder Allergien führen.
Es ist zwar nichts Neues, aber Wasser und Strom vertragen sich nicht gut. Sie sollten deshalb keinesfalls Ihre Finger in eine Steckdose stecken oder eine Glühbirne austauschen, wenn Sie mit den Füßen in einer mit Wasser gefüllten Wanne stehen.
Elektroschocks sind selten angenehm. Sie sollten sich darüber bewusst sein, dass Strom gefährlich ist: Er kann kribbeln und brennen, und sogar tödlich sein. Die Gefahr von elektrischen Entladungen oder Stromschlägen sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden, da diese schwerwiegende Folgen nach sich ziehen und sogar zum Tod führen können.
Nicht nur Elefantenpflegern droht Gefahr durch Quetschungen … Ein Finger wird schnell mal von einem falsch geschwungenen Hammer erwischt und auf die Füße kann ein schweres Stück Holz oder ein Betonstein fallen.
Um für ein Minimum an Sicherheit zu sorgen, sollten Sie Ihr Umfeld im Auge behalten, von ungeschickten Personen fern bleiben und sich vor Angebern in Acht nehmen, die ihre Kraft meist überschätzen und gerne Lasten dort fallen lassen, wo sich Ihr Fuß befindet.
Der Verlust des Hörvermögens kann auch dem motiviertesten Heimwerker das Handwerk legen.
Warten Sie nicht ab, bis Ihr Gehör in Mitleidenschaft gezogen wurde. Auch die Ohren müssen auf der Baustelle geschützt werden.
Ratgeber verfasst von:
Sebastian, Heimwerker Autodidakt, München, 274 Ratgeber
Nach meinem Abschluss an einer Handelshochschule bot sich mir die Gelegenheit, eine Ausbildung zum Zimmermann zu machen. Was für ein edler, aber harter Beruf! Die Winter und der Regen trieben mich jedoch von den Dächern wieder herunter und direkt durch die Tür eines Eisenwarengeschäfts, in dem ich daraufhin – wenig überraschend – als Eisenwarenhändler gearbeitet habe. Vom Hammer bis zum Meißel habe ich im Laufe der Jahre auch alle Abteilungen in Heimwerkermärkten kennengelernt und weiß genau, wie die Produkte dort funktionieren und wofür man sie braucht. Neben meiner Tätigkeit für diese beiden Läden habe ich aber auch als Schlosser, Dachdecker, Tischler oder in der Industriebranche gearbeitet. Dank meiner praktischen Erfahrungen und meines technischen Know-hows weiß ich genau, was ein gutes Werkzeug oder die richtige Ausrüstung ausmacht. Und weil ich lieber schriftlich einen guten Rat gebe, als von Montag bis Samstag in einem Geschäft zu stehen und immer dieselbe Beratung zu geben, war es nur logisch, dass ich Autor geworden bin.