Ratgeber verfasst von:
Kristell, Selbstständige im Gartenbau, Hessen
Das Schneiden eines Rosenstrauchs ist notwendig, um im Laufe der Jahre eine schöne Blütenpracht zu erhalten und dem Strauch eine Form nach eigenem Wunsch zu geben. Auch wenn sich die Schnitttechnik je nach Rosenart unterscheidet, gibt es gemeinsame Grundregeln, und es werden die gleichen Geräte verwendet.
Sofern man eine Rosenschere verletzungsfrei bedienen kann, erfordert der Rosenbuschschnitt kein besonderes technisches Geschick: Allerdings sollte man in der Lage sein, ein Auge oder einen kranken oder toten Zweig zu erkennen, einen Schrägschnitt auszuführen oder mit dornenbesetzten Zweigen umzugehen, ohne sich zu verletzen.
Je nach Größe; rechnen Sie für einen 1,50 m hohen Rosenstrauch mit 30–45 min.
1 Person
Eine scharfe und saubere Rosenschere (desinfiziert).
Ein Gartensack und eine Schubkarre.
Ein Komposter für die abgeschnittenen Zweige oder sogar ein Häcksler.
Spezielle Schnitthandschuhe als Schutz von den Dornen.
Achten Sie darauf, dass der letzte Frost vorüber ist und dass sich der Rosenstrauch in der Wachstumsphase (idealerweise im März) befindet.
Schneiden Sie alle Zweige ab, die sich zu überschneiden beginnen.
Schneiden Sie immer schräg, so dass die Spitze vom Auge abgewandt ist und vermieden wird, dass Wasser darüber läuft. Ein Auge ist eine leichte Wölbung, die im Winter auf dem Zweig des Rosenstrauchs entsteht. Diese Wölbung schwillt dann weiter an und bringt einen neuen Trieb hervor.
Legen Sie die Basis des Rosenstrauchs sorgfältig frei, damit sie weniger anfällig für Krankheiten ist.
Der Schnitt erfolgt im März. Dabei werden die Stiele gekürzt, um die jungen Triebe zu fördern. Scheuen Sie sich nicht, viele Zweige zu kürzen und alle abgestorbenen und verkümmerten Teile der Pflanze zu entfernen. Nur so kann eine Strauchrose wieder gut nachwachsen.
Zuerst wählen Sie 5 Zweige aus und schneiden diese über dem 3. oder 4. Auge.
Dabei sollte das letzte Auge nach außen zeigen. Auf diese Weise kann der Rosenstrauch nach außen wachsen und eine runde Form annehmen.
Schneiden Sie die übrigen Zweige ab und entfernen Sie alte Stiele und Triebe.
Der Schnitt einer Kletterrose begünstigt das Wachstum aller jungen Triebe. Er erfolgt ebenfalls im März. Mit dem Schnitt will man erreichen, dass die Pflanze weiter entlang ihrer Rankhilfe wächst und dabei wunderschöne Blüten austreibt.
Zunächst lösen Sie die Zweige von der Rankhilfe, mit denen die Rose befestigt war.
Identifizieren Sie neue und alte Triebe.
Bestimmten Sie die 5 Zweige, die am stärksten wirken.
Entfernen Sie die anderen Hauptzweige.
Dabei sollte das letzte Auge nach außen zeigen. Auf diese Weise kann sich die Kletterrose nach außen ausbreiten.
Befestigen Sie die Rose wieder an ihrer Rankhilfe und achten Sie darauf, die Zweige so weit wie möglich auseinander zu halten und sie nicht zu brechen.
Kletterrosen, die jünger als 3 Jahre alt sind, sollten besser gar nicht geschnitten werden.
Wie bei den beiden vorhergehenden Rosenarten erfolgt auch der Schnitt der Beetrose im März. Dieser für Anfänger oft schwierig erscheinende Vorgang ist unerlässlich. Er fördert das Wachstum der Pflanze und ermöglicht eine schöne Blüte.
Entfernen Sie abgestorbene Zweige mithilfe einer Rosenschere oder eines Fuchsschwanzes, je nach Stärke der Zweige.
Tragen Sie auf die Schnittflächen ein Wundverschlussmittel auf, um sie vor Kälte und Frost zu schützen.
Bei mickrigen Beetrosen schneiden Sie die Zweige oberhalb des 2. oder 3. Auges über der Stielbasis ab.
Bei kräftigeren Pflanzen schneiden Sie die Zweige oberhalb des 4. oder 5. Auges über der Stielbasis ab.
Schneiden Sie immer schräg, damit sich kein Regenwasser oder Tau auf der Wunde sammelt. Dies könnte der Pflanze schaden.
Entfernen Sie die ältesten Zweige und solche, die über Kreuz wachsen, um Platz für Luft und Licht zu schaffen. So können sich Krankheiten nicht so leicht ausbreiten.
Der Schnitt von Bodendeckerrosen ist nicht zwingend erforderlich, aber dennoch ratsam. Man schneidet am besten im März, wenn der Winter vorbei ist.
Der Schnitt ermöglicht zum einen, die schöne Blumenmeer-Optik zu erhalten, indem man die nach oben wachsenden Triebe entfernt. Zum anderen ist der Schnitt wichtig für das Wachstum der Pflanze.
Schneiden Sie jedes Jahr die Triebe ab, die herausstehen und dem Rosenbeet einen Igeleffekt verleihen.
Schneiden Sie alle drei Jahre die Pflanzen radikal bis auf 25 cm über dem Boden zurück.
Verwenden Sie dazu eine Heckenschere oder eine Gartenschere.
Entfernen Sie sorgfältig alle abgestorbenen Zweige.
Ratgeber verfasst von:
Kristell, Selbstständige im Gartenbau, Hessen
Meine Leidenschaft sind die Natur und essbare Wildpflanzen. In meinem Beruf und in meinem Privatleben, versuche ich deshalb immer ökologisch umweltfreundliche Lösungen zu finden. Vom Gemüsegarten bis zu Blumenbeeten, von der Saat bis zur Ernte, ich habe viele Tipps und Tricks, die ich gerne mit Ihnen teile.