Ratgeber verfasst von:
Sebastian, Heimwerker Autodidakt, München
Ähnlich wie ein Grill oder eine Plancha ist auch ein Gaskocher eine Ausrüstung für die Zubereitung von Speisen im Außenbereich bzw. eine mobile Küche. Gaskocher können beim Camping, beim Wandern, im Garten oder auch bei organisierten Veranstaltungen zum Einsatz kommen.
Zwei der wichtigsten Vorteile des Gaskochers sind sein leichtes Gewicht und sein kompaktes Format. Das Gerät lässt sich ohne Schwierigkeiten transportieren.
Dank seiner Leistung findet der Gaskocher in der Küche vielfältig Anwendung.
Übrigens ist die Leistung des Gaskochers wie bei jeder Gas-Herdplatte einstellbar.
Bei vielen Gaskochern kann die Gasflasche so oft wie nötig angeschlossen und abgenommen werden. So können Sie den Kocher verstauen, wenn Sie ihn nicht verwenden. Übrigens vermeiden Sie so auch das Risiko, dass versehentlich Gas austritt.
Heutzutage sind verschiedene Gaskocher-Modelle auf dem Markt erhältlich, die auch unter schwierigen meteorologischen Bedingungen verwendet werden können.
Einige Gaskocher bieten sogar bei großer Kälte einen höheren Wirkungsgrad.
Gaskocher können mit verschiedenen Gastypen betrieben werden. Zu beachten ist aber, dass jedes Gerät mit einer bestimmten Art Gas funktioniert und nicht mit einem anderen Gas verwendet werden darf als ursprünglich vorgesehen:
Butangas kann nicht bei Temperaturen unter 0 °C verwendet werden;
Isobutangas ist sehr kältebeständig und kann bis -12 °C verwendet werden;
Propangas besitzt eine optimale Kältebeständigkeit und kann selbst bei Temperaturen von -40 °C zum Einsatz kommen;
Erdgas wird für Gaskocher im Innenbereich verwendet, die an das Gasnetzwerk der Stadt angeschlossen werden können;
LPG oder Flüssiggas bietet einen höheren Energiewert bei gleicher Menge.
Je nach Ihren Bedürfnissen steht Ihnen eine breite Auswahl an Gaskochern offen.
Es gibt zwei Arten:
der eine Gaskocher ist klein, leicht und funktioniert mit einer Gaskartusche aus Aluminium (Typ C 206);
der andere ähnelt mehr einer Herdplatte und wird über eine Gasflasche mit Ventil (Typ 901, 904 oder 907) mit Gas versorgt.
Wie der Campingkocher erinnert dieser Gaskocher an einen Mini-Gasherd mit zwei oder drei Flammen.
Er wird mit einer Ventilflasche vom Typ 901, 904 oder 907 oder Flaschen zwischen 8 kg und 13 kg betrieben.
Dieser Gaskocher ist für längeren Gebrauch und größere Töpfe und Pfannen geeignet. Die Versorgung erfolgt über Gasflaschen vom Typ 901, 904 oder 907 bzw. 13-kg-Flaschen und weitere.
Der Dreifuß-Gaskocher verfügt über mehrere Gashähne, über die mehrere Brenner bedient werden, um die Heizleistung der Kochplatte zu variieren.
Bei der Auswahl Ihres Gaskochers müssen Sie je nach Ihren Bedürfnissen mehrere Kriterien berücksichtigen.
Wenn Sie Ihren Gaskocher mit auf Wanderungen nehmen möchten, sollten Sie sich für ein kleines und leichtes Modell entscheiden, das sich gut in einem Rucksack transportieren lässt (Gasbrenner mit Flasche C 206).
Je nach Anzahl der Benutzer und Art der Nutzung haben Gaskocher eine unterschiedliche Anzahl an Flammen.
Wenn Sie Ihr Gerät beim Camping oder anderen Outdoor-Aktivitäten nutzen möchten, sollten Sie einen Gaskocher mit zwei oder drei Flammen wählen.
Ein stabiler Gaskocher mit Deckel ist perfekt (Kocher mit Gasflaschen vom Typ 901, 904, 907; funktioniert aber auch mit einer 13-kg-Standardflasche und kleineren Behältern).
Die Leistung eines Gaskochers wird in Watt (W) ausgedrückt. Je höher dieser Wert, desto mehr Wärmeenergie wird freigesetzt und desto stärker heizt der Kocher.
Die Heizleistung lässt sich entweder über die Öffnung der Hähne regulieren (Dreifuß-Gaskocher), über einen Einstellknopf (Gasherd) oder über ein Stellrad (kleine Campingkocher).
Die leistungsstärksten Gaskocher erreichen über 9 000 W.
Gaskocher können aus verschiedenen Materialien bestehen:
Edelstahl: pflegeleicht und besonders langlebig;
Gusseisen: robust und stoßfest. Vor allem Dreifuß-Gaskocher;
emaillierter Stahl: sehr robust und günstiger als Gusseisen.
Wenn Sie bei Ihrer Auswahl Größe und Gewicht nicht beachten müssen, sollten Sie einen stabilen Kocher wählen, um das Unfall- und Verbrennungsrisiko zu senken.
Am besten eignet sich ein Gerät mit vier Füßen. Diese bieten optimale Stabilität.
Küchen-Gasherde sind die stabilsten Modelle.
Gaskocher können auf unterschiedliche Art und Weise angeschlossen werden:
über ein Ventilsystem, sodass die Gasflasche oder Kartusche so oft wie nötig abgenommen und wieder angeschlossen werden kann;
direkt auf der Kartusche montiert. Hier wird der Kocher nur einmal an die Kartusche angeschlossen. Wenn diese leer ist, wird sie verschrottet;
über einen Schlauch, der mit einem Druckregler an die Gasflasche angeschlossen wird.
Wie bei jedem gasbetriebenen Gerät ist auch bei Gaskochern besondere Vorsicht geboten.
Ganz wichtig: Gaskocher müssen immer außerhalb der Reichweite von Kindern aufgestellt und aufbewahrt werden. Es handelt sich um ein Gerät mit offener Flamme.
Wenn Sie es bei Wind nutzen, müssen Sie die Flamme besonders gut im Auge behalten.
Gaskocher, deren Installation einen Schlauch und einen Druckregler umfasst, müssen besonders gründlich kontrolliert werden (Haltbarkeit des Schlauchs).
Ein Gaskocher darf auf keinen Fall zweckentfremdet oder mit einem anderen Gas als vorgesehen betrieben werden.
Ratgeber verfasst von:
Sebastian, Heimwerker Autodidakt, München
Nach meinem Abschluss an einer Handelshochschule bot sich mir die Gelegenheit, eine Ausbildung zum Zimmermann zu machen. Was für ein edler, aber harter Beruf! Die Winter und der Regen trieben mich jedoch von den Dächern wieder herunter und direkt durch die Tür eines Eisenwarengeschäfts, in dem ich daraufhin – wenig überraschend – als Eisenwarenhändler gearbeitet habe. Vom Hammer bis zum Meißel habe ich im Laufe der Jahre auch alle Abteilungen in Heimwerkermärkten kennengelernt und weiß genau, wie die Produkte dort funktionieren und wofür man sie braucht. Neben meiner Tätigkeit für diese beiden Läden habe ich aber auch als Schlosser, Dachdecker, Tischler oder in der Industriebranche gearbeitet. Dank meiner praktischen Erfahrungen und meines technischen Know-hows weiß ich genau, was ein gutes Werkzeug oder die richtige Ausrüstung ausmacht. Und weil ich lieber schriftlich einen guten Rat gebe, als von Montag bis Samstag in einem Geschäft zu stehen und immer dieselbe Beratung zu geben, war es nur logisch, dass ich Autor geworden bin.