So finden Sie den richtigen Staubsauger

Um den richtigen Staubsauger zu finden, sollten Sie sich vor dem Kauf ein paar Fragen stellen und die wichtigsten Kriterien für Ihre Bedürfnisse ermitteln.

Welche Fläche soll gesaugt werden? 

Für kleine Wohnungen eignet sich ein Staubsaugermodell, das platzsparend verstaut werden kann. Da keine großen Flächen gesäubert werden müssen, reicht hier unter Umständen ein Handstaubsauger.

Für ein Haus mit mehreren Etagen ist es dagegen wichtig, dass das Gerät ein geringes Eigengewicht hat und leicht zu transportieren ist. Da der Staubsauger länger im Einsatz ist, lohnt es sich, bei viel Wohnfläche auf ein Modell zu setzen, das möglichst sparsam läuft.

Welche Untergründe sollen gesaugt werden? 

Um weiche Untergründe wie Teppiche oder Möbel von Staub zu befreien, benötigen Sie eine höhere Saugleistung als für Hartböden, wie Parkett, Fliesen, Laminat oder PVC-Böden. 

Wählen Sie einen Staubsauger, der mit entsprechenden Aufsätzen im Set verkauft wird oder ein Modell, zu dem Sie Staubsaugeraufsätze für die jeweiligen Böden oder Möbel nachkaufen können. 

Gibt es Allergiker in Ihrem Haushalt?

Allergiker sollten beim Kauf eines Staubsaugers auf einen guten Filter setzen. Ein Gerät mit hochwertigem Schwebstofffilter kann kleinste Staubpartikel und sogar Allergene (wie Milbenkot, Schimmelsporen oder Pollen) einfangen und zurückhalten, sodass sie nicht mit der Abluft wieder in den Wohnbereich geblasen werden.

Achten Sie bei der Auswahl Ihres Staubsaugers auf HEPA-Filter (High Efficiency Particulate Air) oder ULPA-Filter (Ultra Low Penetration Air). 

Tipp: Als Allergiker greifen Sie am besten zu einem Beutelstaubsauger. So kommen Sie nicht mit Staub in Kontakt, wenn Sie den Staubsauger entleeren.

Haben Sie Haustiere, die viel haaren?

Tierhaare auf Möbeln, Böden und Kleidern sind bei Haustierbesitzern schwer zu vermeiden. Vor allem, wenn der Fellwechsel bei Katzen oder Hunden ansteht, findet man büschelweise Haare. Ein guter Staubsauger mit Tierhaar-Bürste hilft Ihnen, Ihr Zuhause zuverlässig zu reinigen. Ein Saugroboter, der täglich seine Runden dreht, spart Ihnen einiges an Arbeit. Da in einem Tierhaushalt öfter gesaugt wird als in tierlosen Haushalten, lohnt es sich auch hier, ein effizientes Modell zu wählen, das möglichst wenig Strom verbraucht.

Entscheiden Sie sich für einen möglichst leisen Staubsauger, der Ihre vierbeinigen Mitbewohner nicht in Angst und Schrecken versetzt, sobald Sie ihn einschalten.

Eine gute Saugkraft hängt von mehreren Faktoren ab. Dabei kommt es nicht nur auf eine hohe Wattzahl an. Die Länge des Schlauches, die Dichte des Gehäuses und die Verbindungen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Auch der Staubsaugeraufsatz ist wichtig. Er sollte je nach Einsatz gewählt werden.

Woran erkennt man eine gute Saugkraft?

Für die Saugkraft existiert noch kein Standard. Sie wird oft in Pa oder kPa (Pascal bzw. Kilopascal für den Unterdruck), L/S (Luftdurchsatz pro Sekunde) bzw. dm3/s (Kubikmeter pro Sekunde), teilweise aber auch in AirWatts (errechnet aus Luftdurchsatz und Unterdruck) angegeben. Staubsauger mit über 20 kPa reinigen Hartböden, wie Parkett oder Fliesen, zuverlässig. Wenn Sie viele Teppiche, bzw. Teppichböden haben, sollten Sie zu einem Modell mit über 35 kPa greifen. Ist die Saugkraft in AirWatt angegeben, wählen Sie einen Sauger mit mindestens 100 AW.

Was bedeutet automatische Saugkraftregulierung?

Manche Staubsauger haben eine automatische Saugkraftregulierung. Sie erkennen den Untergrund und passen die benötigte Saugkraft an. Die meisten Modelle verfügen aber über mehrere Stufen, die manuell eingestellt werden können. Beachten Sie, dass das Staubsaugen auf der höchsten Stufe besonders viel Energie verbraucht und sich der Akku von kabellosen Staubsaugern dementsprechend schneller leert.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Staubsauger an Saugkraft verliert, kontrollieren Sie, ob Düsen oder Rohre verstopft sind, die Filter gewechselt werden müssen oder der Staubbehälter/Beutel geleert werden muss.

Der Bodenstaubsauger

Klassische Bodenstaubsauger bestehen aus einem Gehäuse, einem Saugrohr und einem Schlauch. Das Gehäuse wird beim Staubsaugen auf Rollen hinterhergezogen. Die meisten Modelle sind kabelgebunden, was ihnen zu einer unbegrenzten Einsatzdauer und gleichbleibender Saugleistung verhilft.

Der Stiel-Staubsauger

Beim Stiel- oder Stabstaubsauger ist das Gehäuse direkt mit dem Saugrohr verbunden. Sie sind handlicher und können meistens zu einem Handstaubsauger umfunktioniert werden, indem Sie das lange Saugrohr durch einen anderen Aufsatz ersetzen. Stielsauger sind häufig akkubetrieben, was sie auch fernab jeder Steckdose einsetzbar macht. Allerdings dürfen Sie nicht vergessen, das Gerät nach dem Hausputz an die Ladestation anzuschließen. 

Der Handstaubsauger

Handstaubsauger sind klein und nehmen wenig Platz ein. Sie eignen sich perfekt für kleine Wohnungen. Mit den handlichen Geräten kommen Sie gut an schwer erreichbare Stellen, wie Sofaritzen oder Autositze. Häufig handelt es sich um Akkustaubsauger, aber es gibt auch Handstaubsauger mit Kabel.

Der Staubsauger-Roboter

Saugroboter übernehmen den Hausputz fast ohne Ihre Hilfe. Sie umfahren Hindernisse und kommen sogar unter viele Möbel. Smarte Staubsauger-Roboter können programmiert oder vom Smartphone aus gesteuert werden und kehren nach ihrem Einsatz zur Ladestation zurück. Denken Sie daran, den Staubbehälter regelmäßig zu leeren, wenn Sie kein Modell mit automatischer Absaugstation gewählt haben.

Vorteile und Nachteile von verschiedenen Staubsaugern im Überblick

Neben den verschiedenen Bauarten unterscheiden sich Staubsauger außerdem in zwei weiteren Aspekten:

• Mit Beutel oder ohne Beutel

• Akkubetrieben oder mit Kabel

Beutel oder kein Beutel: Was ist besser?

Beutellose Staubsauger werden auch Zyklonsauger genannt. Statt in einem Beutel werden Staub und Schmutzpartikel in einem Auffangbehälter gesammelt. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile:

Ob mit oder ohne Beutel: Denken Sie daran, Ihren Staubsauger regelmäßig zu leeren. Je voller Auffangbehälter oder Staubsaugerbeutel werden, desto schwächer wird die Saugleistung Ihres Geräts.

Akku-Staubsauger oder Staubsauger mit Kabel: Was ist besser?

Kabellose Staubsauger werden mit einem Akku betrieben, der regelmäßig an einer Ladestation aufgeladen wird. Achten Sie beim Kauf Ihres Akkusaugers auf die Laufzeit sowie die Aufladezeit des Geräts. Klassische Staubsauger mit Kabel können überall verwendet werden, wo eine Steckdose in der Nähe ist. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht mit den Vor- und Nachteilen der beiden Staubsauger-Arten:

Optionale Funktionen und zusätzliche Ausstattung verbessern den Arbeitskomfort und die Einsatzmöglichkeiten, die Ihnen der Staubsauger bietet.

Staubsauger mit Wischfunktion

Um einen Hartboden richtig sauber zu bekommen, reicht ein herkömmlicher Staubsauger nicht aus. Erst wenn nass gewischt wurde, ist der Boden auch von hartnäckigen Flecken, Flüssigkeiten und eingetrocknetem Schmutz befreit. Ein Wischsauger, auch Nass- und Trockensauger genannt, vereint Staubsauger und Wischer in einem Gerät. Besonders praktisch sind Saugroboter mit Wischfunktion.

Zubehör für Staubsauger

Staubsaugerfilter für ein hygienisches Zuhause

In den meisten Staubsauger-Modellen sind 3 Filter verbaut:

• Ein Filter im Staubbehälter oder im Beutel

• Ein Motorschutzfilter

• Ein Ausblasfilter, auch Abluftfilter genannt

Damit Schmutzpartikel nicht mit der Abluft in den Raum geblasen werden, sollten Sie besonders auf die Qualität des Abluftfilters achten. Dieser wird nach DIN EN 1822 klassifiziert. Die Klassen beschreiben den Abscheidegrad, der angibt, wie viel Prozent der Partikel zurückgehalten werden.

Praktisch und umweltfreundlich: Viele Filter lassen sich reinigen und sind wiederverwendbar.

Staubsaugeraufsätze: Bürsten und Düsen

Die meisten Staubsauger werden mit einer Auswahl von Aufsätzen geliefert, aber Staubsaugeraufsätze können auch einzeln oder im Set gekauft werden. Achten Sie darauf, dass die nachgekauften Bürsten oder Düsen mit Ihrem Staubsauger-Modell kompatibel sind.

Je nach Einsatzgebiet sollten Sie den richtigen Aufsatz für Ihren Haushaltshelfer wählen. Folgende Bürsten und Düsen sind besonders nützlich:

• Die Kombidüse ist dank ein- und ausfahrbarem Borstenkranz für Teppiche und Hartboden geeignet

• Die Parkettdüse oder Hartbodendüse hat weiche Borsten und eignet sich für Fliesen, Laminat, Parkett, Steinböden etc.

• Die Polsterdüse ist perfekt für die Reinigung von Matratzen und Polstermöbeln.

• Die längliche Fugendüse erleichtert Ihnen das Säubern von Fugen, Heizkörpern, Ecken und Zwischenräumen.

• Der weiche Saugpinsel ist für empfindliche Oberflächen, wie Vasen und Vitrinen geeignet.

• Die Elektrobürste oder Turbobürste verfügt über eine Bürstenwalze, die entweder elektrisch oder mit dem Luftstrom des Staubsaugers angetrieben wird. Sie entfernt Schmutz, Fusseln, Staub und Tierhaare zuverlässig von Teppichen, Autositzen und Polstern.

Der passende Staubsaugeraufsatz sorgt dafür, dass Ihr Gerät effizient arbeitet und schont die zu reinigenden Untergründe. Je nach Hersteller variieren die Bezeichnungen und Formen der Aufsätze. Welche Bürste oder Düse für welchen Einsatz geeignet ist, entnehmen Sie am besten der Produktbeschreibung.

Wandhalterung für Staubsauger und Aufsätze

Dank Wandhalterungen werden Staubsauger samt Zubehör ordentlich aufbewahrt. Je nach Modell bieten Staubsaugerhalterungen Platz für das Saugrohr sowie mehrere Staubsaugeraufsätze.

Ökorichtlinie für Staubsauger

Seit 2017 müssen alle Staubsauger (außer kombinierte Nass- und Trockensauger, Saugroboter und akkubetriebene Staubsauger) den Anforderungen der Ökodesign-Richtlinie entsprechen. Diese besagt, dass die Haushaltsgeräte

• nicht mehr als 43,0 kWh/Jahr verbrauchen dürfen;

• eine Nennleistungsaufnahme von weniger als 900 Watt haben müssen;

• höchstens 80 dB laut sein dürfen;

• eine Staubemission von maximal 1 % haben dürfen;

• eine Motorlebensdauer von mindestens 500 Stunden vorweisen müssen.

2019 wurde das 2014 eingeführte EU-Energielabel wieder abgeschafft, weil die Prüfmethode nicht angemessen war. Eine neue Methode wurde bisher nicht vorgeschlagen. Die Ökodesign-Anforderungen gelten allerdings weiterhin.

Energieverbrauch Ihres Staubsaugers berechnen

Wenn Sie den jährlichen Energieverbrauch eines Staubsaugers bestimmen möchten, nutzen Sie folgende Formel:

Leistungsaufnahme in kW x Nutzungszeit pro Einsatz in Stunden (h) x Einsätze im Jahr = jährlicher Stromverbrauch

Ein Bodenstaubsauger mit 850 Watt, der einmal pro Woche eine halbe Stunde läuft, verbraucht: 0,85 kW x 0,5h x 52 = 22,1 kWh

Weitere Tipps und Tricks zum Thema Sauberkeit und Ordnung finden Sie in folgenden Ratgebern:

• Silber reinigen: So geht's

• So finden Sie den richtigen Industriestaubsauger

• Keramik, Steingut und Marmor im Bad reinigen: So geht's

• So reinigen Sie Ihre Fliesenfugen

• So finden Sie den richtigen Dampfreiniger