Ratgeber verfasst von:
Julia, Innenarchitektin, Essen
44 Ratgeber
Je nach Verwendung und je nach dem, was der Boden aushalten muss, sollten Sie auf folgende Kriterien achten.
Entscheiden Sie sich für einen pflegeleichten Boden, der glatt und feuchtigkeitsresistent ist. Er sollte robust sein und intensiver Nutzung standhalten.
Bevorzugen Sie pflegeleichte und schmutzabweisende Bodenbeläge, die eine hohe Strapazierfähigkeit haben. Die Küche ist ein echter Wohnbereich, deshalb sollten Sie nicht am Boden sparen.
Wählen Sie für diese Räume einen schalldämmenden Boden, wie Kork, auf dem es sich angenehm läuft. Dunklere Farbtöne sind hier besonders beliebt.
Hier gilt: Schalldämmend, komfortabel, hygienisch und vor allem praktisch! Nehmen Sie einen pflegeleichten Boden. Kleine Künstler verwechseln den Boden nämlich gerne mit Ihrem Malbuch!
Ein einziges Kriterium: wasserdicht soll er sein! Die Farbauswahl hängt vor allem vom Einrichtungsstil Ihres Badezimmers ab.
Früher gab es Parkett überall, wohingegen seine Verwendung heute eher selten ist. Dabei überdauert Parkett so einiges! Mit ein bisschen Arbeit und Armschmalz sieht auch altes Parkett schnell wieder aus wie neu. Nach dem Abschleifen wählen Sie das Finish, das zu Ihrem Bedarf passt:
Die beste Lösung für Holzliebhaber, die keine Lust auf Pflege und Verlegen haben: Laminatboden besteht aus Holzfasern mit einer Kunststoffschicht, die Holzmaserung und Struktur des Holzes imitiert. Laminat ist auch gebleichter Optik erhältlich, die echtem Holz zum Verwechseln ähnlich sieht. Für jeden Geschmack ist was dabei! Es gibt sogar Laminat-Böden in Metall- oder Betonoptik! Der Laminatboden ist in allen Größen erhältlich und verfügt je nach Verwendung über dieselben Eigenschaften wie Fliesen. Die Bretter werden ganz einfach eingeklickt oder verklebt, was diese Bodenart allen Bastlern zugänglich macht! Die Reinigung ist einfach: Putzlappen und ein mit Wasser verdünntes Reinigungsprodukt reichen, um den Boden zum Glänzen zu bringen!
Der Star der 80er Jahre – der Vinyl-Boden, auch Linoleum genannt – ist zurück. Einfach zu verlegen und zu pflegen, verführt er so manchen, der sich einen frischen Look für wenig Geld wünscht. Sie brauchen kein Profi-Handwerker zu sein, trauen Sie sich ruhig selbst an die Renovierungsarbeiten. Vinyl ist in verschiedenen Breiten (2 m, 3 m oder 4 m) erhältlich. Achten Sie jedoch darauf, je nach Raum eine ausreichend starke Nutzschicht zu wählen!
Für ein Büro oder das Schlafzimmer ist eine Nutzschicht zwischen 0,12 mm und 0,20 mm ideal. Im intensiv genutzten Wohnbereich sowie im Kinderzimmer sollten Sie eine Nutzschicht zwischen 0,30 mm und 0,35 mm wählen.
Vinyl-Boden kommt bei der Reinigung dem Laminat sehr nahe: Wasser, Reinigungsmittel und Wischmopp … mehr ist nicht nötig!
Ob synthetische oder Naturfasern, Teppich ist wieder stark im Kommen. Er isoliert hervorragend und dämmt vor Lärm und Vibrationen. Außerdem ist er gemütlich und sorgt für eine wohnliche Atmosphäre sowie unvergleichlichen Gehkomfort.
Sie sind skeptisch? Der Teppichboden 2.0 ist gegen Milben behandelt und für Allergiker geeignet. Für die Anspruchsvollsten unter Ihnen gibt es schmutzabweisende Modelle. Der Teppichboden ist der einzige Bodenbelag, der 10 % Wärme speichert! Trotz dieser Fortschritte sollten Sie ihn im Wohnzimmer verlegen, wo immer viel los ist.
Um den Teppichboden zu reinigen, genügt ein Staubsauger. Beim Frühjahrsputz können Sie den Boden mit einem speziellen Teppichshampoo pflegen oder ihm eine Trockenreinigung verpassen.
Böden aus natürlichen Fasern feiern jetzt ihren großen Auftritt. Die in unterschiedlichen Ausführungen (beispielsweise glatt oder geflochten) erhältlichen Böden sind eine umweltfreundliche Alternative zu Kunststoff!
Diese Bodenbeläge sind langlebig und bieten eine gute Feuchtigkeitsregulierung. Sie nehmen Schritte hervorragend auf und sind geräuschdämpfend. Für die Pflege genügt ein guter Staubsauger!
Für all diese Bodenbeläge gibt es heute verschiedene Techniken beim Verlegen.
Diese ist schnell und einfach. Sie brauchen Ihr Werkzeug gar nicht erst rausholen! Verlegen Sie den Boden direkt auf dem alten oder neuen Untergrund. Für eine bessere Isolierung können Sie zuvor eine Trittschalldämpfung verlegen. Einziges Kriterium: der Untergrund muss eben, sauber, stabil, in gutem Zustand und trocken sein.
Diese Technik wird vor allem bei Brettern, Paneelen, Vinyl und bestimmten Teppichen verwendet. Hierbei wird ganz einfach Teppichklebeband oder in einigen Fällen Klettverschluss (Meterware), wenn die Rollen über eine Textil-Seite verfügen, verwendet. Der Bodenbelag wird direkt auf den alten Boden geklebt, nachdem er mit einem einfachen Cutter zugeschnitten wurde. Denken Sie an eine Bodenausgleichsmasse, wenn die Unterlage nicht eben ist!
Das lose Verlegen wird für Vinyl-Bögen auf Rollen und für Teppichböden verwendet. Vinyl kann übrigens einfach so auf den Boden gelegt werden, ohne es zu verkleben. Dies trifft jedoch nur auf Innenflächen von maximal 30 m² zu und auf besonders schweren Teppich.
Diese wird für alle Arten Böden verwendet, sei es in Neubauten oder bei Renovierungsarbeiten. Heute nutzt man sie jedoch hauptsächlich für Massivholzböden. Was Sie sich hierbei unbedingt merken sollten, ist die Verwendung eines Spezialleims, der sich für Ihren Boden eignet.
Ganz gleich für welches Material Sie sich entscheiden: der Boden entspricht 30 % des Gesamteindrucks. Lassen Sie sich Zeit für die richtige Wahl und überlegen Sie sich, welches Ambiente Sie schaffen wollen.
Weitere Informationen und Tipps rund ums Thema Böden finden Sie hier:
Ratgeber verfasst von:
Julia, Innenarchitektin, Essen, 44 Ratgeber
Nach Jahren des Heimwerkens, Umgestaltens, Planens und Zeichnens habe ich beschlossen, meine Leidenschaft zu meinem Beruf zu machen. Seit 2006 begleite ich im Süden Frankreichs Menschen bei Renovierungsprojekten oder Bauvorhaben. Meine Kenntnisse und meine Neugier veranlassen mich, immer nach den größtmöglichen Innovationen für meine Kunden und für mich zu suchen. Die Tatsache, seine Leidenschaft auszuleben, das heißt auch, regelmäßig die Räume des eigenen Heims zu gestalten und anzupassen. Und das zur Freude meiner kleinen Familie, die sehr von meinen Tipps und Kreationen profitiert! Mein Ding ist es, die Farben unserer Innenräume zu erhellen. Aber auch Stauraumtipps. Man hat nie genug Platz zu Hause, stimmt's? Deshalb möchte ich gerne meine Tipps mit Ihnen teilen, damit Sie mit genau so viel Spaß wie ich mit Ihren Umgestaltungen beginnen können.