Ratgeber verfasst von:
Sebastian, Heimwerker Autodidakt, München
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Ein Teppich muss Ihrem Geschmack entsprechen. Doch das allein reicht für die Wahl nicht aus. Weitere Kriterien sollten berücksichtigt werden. Hierzu zählt das Material, aus dem der Teppich besteht. Es muss zum Raum passen.
Teppiche bestehen meistens aus Textilfasern. Diese können pflanzlichen, tierischen oder synthetischen Ursprungs sein. Jede besitzt spezifische Eigenschaften.
Im Folgenden finden Sie die häufigsten Teppichmaterialien und ihre Hauptmerkmale:
Teppichgröße in cm | Raum | Empfohlenes Material |
50 x 80 ; 45 x 90 | Badezimmer oder Küche | Baumwolle |
150 x 60 ; 90 x 120 | Polypropylen | |
160 x 230 ; 120 x 170 | Wohnzimmer | Alle Materialien |
Damit Ihr Teppich perfekt zur Dekoration passt, sollten Sie ein Modell wählen, das dem Stil Ihres Heims entspricht. Ob Rot oder Schwarz, Taupe oder Lachs, mit Streifen oder aztekischen Motiven: Es gibt Teppiche in jedem Stil und jeder Farbe.
Auch die Form muss zur Einrichtung, zum Raum und zu Ihrem Geschmack passen.
Der richtige Teppich setzt Ihr Wohnzimmer in Szene. Farben und Motive müssen zu Ihrer Einrichtung passen. Doch es ist auch wichtig, dass die Länge des Teppichs mit der Ihres Sofas übereinstimmt. Ob das Sofa teilweise oder ganz auf dem Teppich steht oder ob der Teppich vor dem Sofa liegt, spielt keine Rolle.
Das Material sollte möglichst weich sein. Wolle sorgt für eine gemütliche Atmosphäre, Seide bringt einen Hauch Luxus ins Wohnzimmer und Baumwolle passt zum skandinavischen Stil. Synthetische Materialien sind eine gute Alternative, da sie sozusagen die gleichen Eigenschaften wie Naturfasern aufweisen.
Perserteppiche besitzen eine klassische Optik und passen sich allen Einrichtungsstilen an. Teppiche mit geometrischen Mustern eignen sich insbesondere für Einrichtungen im industriellen, modernen oder skandinavischen Stil. Einfarbige Teppiche (ohne Motiv) fügen sich perfekt in eine minimalistische Einrichtung ein.
Ein Esszimmerteppich liegt unter dem Tisch und den Stühlen. Er muss resistent gegen Gewicht, Verschleiß und Verschmutzungen sein. Daher sollte das ausgewählte Material diese Eigenschaften besitzen. Polypropylen, Leinen und – mit Einschränkungen – Wolle bieten sich hier an.
Bei der Optik liegen geometrische Motive und helle Farben zurzeit voll im Trend. Im Esszimmer sollte der Teppich zu den Maßen der Essgruppe passen. Er muss demnach größer sein, als der Tisch mit zurückgeschobenen Stühlen.
Der Küchenboden wird stark beansprucht. In diesem Raum verbringen die meisten Menschen sehr viel Zeit. Hier wird das Essen zubereitet und aufgetischt, aber auch gelesen und gearbeitet. Kinder machen hier oft ihre Hausaufgaben.
Ein Küchenteppich muss demnach Wasserspritzer, heruntergefallene Lebensmittel, Dampf und andere Alltagsunfälle aushalten. Das Material sollte daher Wasser aufnehmen und auf natürliche Weise wieder abgeben können. Wolle, Leinen oder Polypropylen eignen sich hierfür gut.
Diese Materialien sind feuchtigkeitsresistent und lassen sich einfach reinigen. Sie können oft sogar in der Waschmaschine im Feinwaschprogramm gewaschen werden. Halten Sie sich an die Anweisungen auf dem Etikett Ihres Teppichs.
Ein Schlafzimmer sollte Ruhe ausstrahlen und für Erholung sorgen. Da hier oft barfuß gelaufen wird, bietet sich ein Teppich an. Er wertet nicht nur optisch den Raum auf, sondern sorgt auch für einen Hauch von Gemütlichkeit und Wärme, besonders in kalten Winternächten.
Es ist daher wichtig, dass der Teppich weich, sanft und warm ist. Besonders Teppiche aus Baumwolle, Wolle oder Viskose weisen diese Eigenschaften auf. Aktuell liegen einfarbige Töne, Zickzack-Muster sowie geometrische Figuren im Trend.
Das Badezimmer ist Dampf, Feuchtigkeit und Wasser ausgesetzt. Daher ist es wichtig, dass der Teppich resistent gegen Feuchtigkeit ist und schnell trocknet. Spezielle Badezimmerteppiche eignen sich besonders gut.
Wenn der Boden sehr rutschig ist, sollten Sie eine rutschfeste Badematte kaufen. Ihre Unterseite haftet dank Gummi- oder Elastomerbeschichtung am Boden.
Bei den Teppichmaterialien geht Baumwolle als klarer Sieger hervor. Doch die Auswahl ist groß: Leinen und andere pflanzliche Fasern sowie synthetische Materialien wie Polyester bieten eine vergleichbare Qualität.
Das Kinderzimmer dient zum Hausaufgaben machen, spielen und schlafen. Kinderzimmerteppiche gibt es in vielfältigen Modellen, die sich harmonisch ins Gesamtbild einfügen. Sie sind praktisch, optisch ansprechend und oft auch verspielt.
Bei der Wahl sollten Sie unbedingt einen Experten miteinbeziehen: nämlich Ihr Kind! Wenn Sie ein Motiv aussuchen, das ihm gefällt, gibt es später keine enttäuschten Gesichter. Achten Sie darauf, dass die Maße nicht zu groß und nicht zu klein sind. Ein 1,10 m x 1,60 m großer Teppich ist beispielsweise ein guter Kompromiss.
Hunde und Katzen haben eine grundlegende Gemeinsamkeit: Sie haben Krallen und Fell. Damit nicht zu viele Tierhaare im Teppich hängen bleiben, sollten sie auf Plüschmaterial wie Wolle oder wollartige Synthetikfasern verzichten.
Baumwolle, Polypropylen und strapazierfähige Fasern wie Sisal, Seegras oder Bambus bieten sich hier an. Für Katzen, die ihre Krallen gerne am Teppich wetzen, gibt es spezielle Modelle. Manche Teppiche können sogar auf Möbel gelegt werden, um diese zu schützen.
Gewebte Teppiche mit Rippenstruktur oder Relief sind keine gute Idee, da Haustiere solche Textilien liebend gerne zerstören. Denken Sie auch an die Reinigung und entscheiden Sie sich für Modelle, die sich einfach säubern lassen, beispielsweise Outdoor-Teppiche.
Je nach Material ist ein Teppich mehr oder weniger pflegeleicht. Mit der richtigen Technik wird die Teppichreinigung fast zum Kinderspiel:
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Sebastian, Heimwerker Autodidakt, München, 274 Ratgeber
Nach meinem Abschluss an einer Handelshochschule bot sich mir die Gelegenheit, eine Ausbildung zum Zimmermann zu machen. Was für ein edler, aber harter Beruf! Die Winter und der Regen trieben mich jedoch von den Dächern wieder herunter und direkt durch die Tür eines Eisenwarengeschäfts, in dem ich daraufhin – wenig überraschend – als Eisenwarenhändler gearbeitet habe. Vom Hammer bis zum Meißel habe ich im Laufe der Jahre auch alle Abteilungen in Heimwerkermärkten kennengelernt und weiß genau, wie die Produkte dort funktionieren und wofür man sie braucht. Neben meiner Tätigkeit für diese beiden Läden habe ich aber auch als Schlosser, Dachdecker, Tischler oder in der Industriebranche gearbeitet. Dank meiner praktischen Erfahrungen und meines technischen Know-hows weiß ich genau, was ein gutes Werkzeug oder die richtige Ausrüstung ausmacht. Und weil ich lieber schriftlich einen guten Rat gebe, als von Montag bis Samstag in einem Geschäft zu stehen und immer dieselbe Beratung zu geben, war es nur logisch, dass ich Autor geworden bin.