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So finden Sie die richtige Holzterrasse

So finden Sie die richtige Holzterrasse

Sylvia, Journalistin und Dekorateurin, Dresden

Ratgeber verfasst von:

Sylvia, Journalistin und Dekorateurin, Dresden

185 Ratgeber

Holzterrassen überzeugen durch ihr schönes und warmes Ambiente mit vielen Vorteilen. Doch welche Holzart und -klasse eignet sich am Besten? Soll sie aus Dielen oder Lattenrosten bestehen? Mit oder ohne Rillen? Der Bau und die Pflege; zertifiziertes Holz ja oder nein? In diesem Ratgeber finden Sie alle Antworten darauf!

Wichtige Eigenschaften

  • Holzarten
  • Kunstholz
  • Zertifizierungen
  • Die Gebrauchsklassen von Holz
  • Dielen und Lattenroste für Holzterrassen
  • Farbtöne und Aussehen
  • Einbau und Pflege
Zu den Terrassendielen

Eine Terrasse aus Holz verleiht Ihrem Haus und Garten einen besonderen Reiz. Sie sollten jedoch alle Möglichkeiten und eventuellen Nachteile kennen. Zunächst 4 Dinge, die es zu berücksichtigen gilt:

  1. Sie müssen Sichganz zuerst entscheiden zwischen den heimischen Holzarten, die behandelt werden müssen, um äußeren Aggressionen zu widerstehen; den exotischen Hölzern, die zwar dauerhafter, aber auch teurer sind; und Kunstholz, das eine Mischung aus recycelten Holzpartikeln und Harz ist. All dies unter Berücksichtigung ihrer Gebrauchsklasse, die ihre Feuchtigkeitsbeständigkeit (mindestens Klasse 3, idealerweise 4) angibt und ihrer Zertifizierung.

  2. Dann müssen Sie das gewünschte Format auswählen:Dielen oder Platten/Lattenroste, die es jeweils in verschiedenem Look, unterschiedlichen Farbtönen und Abmessungen gibt.

  3. Der Einbau variiert je nach gewählter Holzart (Massivholz oder Kunstholz, Platten/Lattenroste oder Dielen), der Beschaffenheit des Untergrunds und natürlich Ihren Wünschen.

  4. Die Wartung und Pflege ist weniger komplex, als Sie vielleicht denken: vom einfachen Abbürsten bei einer Terrasse aus Kunstholz bis zum Auftragen eines Sättigers bei einer Massivholzterrasse.

Für Terrassen haben Sie die Wahl zwischen heimischen Holzarten, exotischen Hölzern und Kunstholz.

Die heimischen Terrassenhölzer

Nadelhölzer

Unter den heimischen Hölzern werden Nadelhölzer wie Waldkiefer, Seekiefer oder Fichte wegen ihres sehr günstigen Preises und ihrer hellen Farbe geschätzt. Da diese Arten jedoch nicht sehr witterungsbeständig sind, müssen sie behandelt werden.

Dies kann auf zwei Arten erfolgen: entweder durch Kesseldruckimprägnierung oder durch Wärmebehandlung, wodurch sie vor Witterungseinflüssen, aber auch vor holzfressenden Insekten und Pilzen geschützt sind. Beim ersten Verfahren wird das Holz durch gründliches Imprägnieren unter starkem Druck behandelt. Das zweite ist eine Wärmebehandlung bei über 200 Grad und das damit behandelte Holz wird thermisch modifiziertes Holz oder kurz Thermoholz genannt. Thermoholz hat einen leicht karamelbraunen Farbton.

Laubhölzer

Eine weitere Möglichkeit sind widerstandsfähigere Hölzer: Harthölzer, darunter Eiche, Kastanie oder Robinie, die von Natur aus dauerhafter, aber teurer sind.

Vorsicht, es kommen bei diesen Hölzern eventuelle Gerbstoffabsonderungen vor; eine regelmäßige Pflege ist vorzusehen, um dieses Phänomen zu verhindern.

Die exotischen Terrassenhölzer

Exotische Holzarten für Terrassen sind von Natur aus verrotungsbeständig und zeigen meist kräftige Farbtöne. Sie sind aber auch relativ teuer und müssen behandelt werden, um ein Vergrauen zu vermeiden.

Zur Auswahl stehen unter anderen folgende Holzarten:

  • Teak mit Farbtönen von Braun bis Gelb;
  • Ipe mit orangefarbenen Tönen;
  • Bangkirai mit braunem Ton;
  • Merbau mit rötlicher Färbung;
  • Itauba mit braunem Farbton;
  • Massarandubamit orangefarbenen bis roten Tönen;
  • Eukalyptus, weiß, rosa oder gelb;
  • Akazie, weiß;
  • Iroko, orangefarben;

Da exotische Hölzer nicht vorbehandelt sind, wird als vorbeugende Pflegemaßnahme das Aufbringen eines Sättigers empfohlen.

Terrassen aus Kunstholz

Kunstholz besteht aus recycelten Holzpartikeln, die mit Kunstharz vermischt sind. Es ist in einer breiten Palette von Farbtönen erhältlich und einige davon können natürliche Holzarten perfekt imitieren. Es ist verrottungsfest, UV- und frostbeständig, bekommt keine Risse, splittert nicht und entwickelt mit der Zeit keine Patina.

Außerdem ist es billiger als exotisches Holz und besonders pflegeleicht. Auch wenn Kunstholz wie natürliches Holz aussieht, besitzt es doch nicht die Authentizität von natürlichem Holz. Und da es eine gute Wärmeleitfähigkeit hat, heizt sich die Terrasse in der Sonne auf.

Zertifizierungen

Für die Wahl einer Terrasse, deren Holz umweltfreundlich erzeugt ist, sind zwei Zertifizierungen ausschlaggebend.

Die PEFC-Zertifizierung

Das PEFC-Siegel der weltweit aktiven Waldzertifizierungsorganisation PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) steht für Holz und Holzprodukte aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Es berücksichtigt nicht nur ökologische und waldbauliche, sondern auch soziale und wirtschaftliche Faktoren. Alle Beteiligten müssen daher zahlreiche Anforderungen erfüllen, wie z. B. die Erneuerung und Aufforstung des Waldes oder die Achtung von Fauna und Flora.

Die FSC-Zertifizierung

Das FSC-Siegel (Forest Stewardship Council) bescheinigt, dass das Holz für die Terrasse von nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt. So wird es von seinem Herkunftswald an, über die verarbeitende Industrie bis zum Fachhandel nachverfolgbar und seine Lieferkette durch diese Siegel transparent dargestellt. Diese zweite Zertifizierung ist jedoch weniger verbreitet als die erstgenannte der Organisation PEFC.

Die Gebrauchsklassen von Holz

Die Gebrauchsklasse sagt aus, wie stark seine Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeit ist. Um beim Bau ihrer Terrasse verwendet werden zu können, müssen Sie z. B. für eine regengeschützte Terrasse eine Holzart der Klasse 3 oder höher wählen, und wenn Ihre Terrasse der Witterung ausgesetzt ist und/oder direkten Bodenkontakt hat, mindestens Klasse 4.

Gebrauchsklassen von Holz

Klasse
Gebrauchsbedingungen

Klasse 1

Nur im Innenbereich, wo es nicht der Witterung ausgesetzt ist; Luftfeuchtigkeit immer unter 20%.

Klasse 2

Im Innenbereich sowie im wettergeschützten Außenbereich, wo die Luftfeuchtigkeit nur gelegentlich über 20% steigt.

Klasse 3

Holz, das im Außenbereich verwendet wird, aber ohne direkten Bodenkontakt und mit geringer Witterungseinwirkung (Luftfeuchtigkeit häufig über 20%).

Klasse 4

Im Außenbereich verwendbares Holz, mit Bodenkontakt und möglicher Süßwassereinwirkung, etwa durch Regen-, oder Spritzwasser.

Klasse 5

Im Außenbereich verwendbares Holz, das andauernd salzhaltiger feuchter Luft oder Salzwasser ausgesetzt ist.

Für Ihre Holzterrasse können Sie zwischen Platten/Lattenrosten oder Dielen wählen, die jeweils ihre spezifischen Merkmale aufweisen.

Lattenroste oder Platten für Holzterrassen 

Holzplatten oder auch Lattenroste werden oft auf kleinen Terrassen bevorzugt und haben in der Regel eine quadratische Form. Sie sind in verschiedenen Größen erhältlich. Die gebräuchlichsten sind:

  • 40 x 40 cm;
  • 50 x 50 cm;
  • 100 x 100 cm.

Sie können mit ihnen die Ausrichtung der Latten, die Werkstoffe und die damit erzeugten Muster zu einer originellen Holzterrasse kombinieren.

Dielen für Holzterrassen

Dielen für Holzterrassen sind in verschiedenen Längen, meist zwischen 210 und 240 mm erhältlich. Es gibt aber auch Überlängen von bis zu 400 mm für besonders große Terrassen.

Je nach Terrassenfläche und -form wählen Sie die Längen so, dass möglichst wenige Anschlussstellen (Stöße) und Verschnittstücke anfallen. Die Breite der Dielen reicht von 90 bis 200 mm bei einer Stärke von 21 bis 28 mm.

Je nach Ihren Wünschen und Vorstellungen können Sie Dielen auf verschiedene Arten verlegen: längs-, breitseits, diagonal, V-förmig, rautenförmig, usw.

Platten/Lattenroste und Dielen für Holzterrassen gibt es in einer Vielzahl von Farbtönen, die von der Holzart, aber auch vom Alter des Holzes abhängen, da exotisches Holz mit der Zeit leicht vergraut. Was das Aussehen betrifft, so können Platten/Lattenroste und Dielen gerillt oder glatt sein; einige Dielen sind nur auf einer Seite gerillt und auf der anderen glatt.

Für das Verlegen können Sie die glatte oder die gerillte Seite wählen oder sogar beide abwechselnd, wobei Sie wissen sollten, dass die gerillte Seite zwar oft als rutschfest gilt, aber dies in Wirklichkeit nicht immer der Fall ist. Der Grund dafür ist, dass die Rillen dazu neigen - etwa nach Schauern - Wasser zurückzuhalten und somit ein Ausgleiten auf noch nassen Dielen begünstigen. Durch eventuellen Moosbewuchs in den Rillen wird die Rutschgefahr noch erhöht. Eine regelmäßige Pflege ist daher unerlässlich, um das Wachsen von Moos und die damit einhergehende Rutschgefahr zu vermeiden.

Die Pflegemaßnahmen hängen sehr von der benutzten Holzart ab:

Terrassen aus Kunstholz

Bei Kunstholz-Terrassen gestaltet sich die Pflege extrem einfach; es reicht nämlich aus, die Oberfläche regelmäßig mit Seifenlauge abzubürsten. Für den jährlichen Frühjahrsputz können Sie, allerdings mit der gebotenen Vorsicht, einen Hochdruckreiniger verwenden.

Terrassen aus Massivholz

Exotische Hölzer

Bei Terrassen aus exotischen Hölzern besteht die regelmäßige Pflege ebenfalls darin, die Oberfläche mit Seifenlauge abzubürsten. Um jedoch ein Vergrauen des Holzes zu vermeiden, müssen Sie ein oder zwei Mal pro Jahr einen speziell dafür vorgesehenen Sättiger auftragen.

Einige sind gebeizt, um dem Holz eine tiefere Färbung zu geben. Falls Ihre Terrasse Anzeichen von Vergrauung zeigt, kann ein Bleichmittel eingesetzt werden. Ein Hochdruckreiniger kann auch hier eingesetzt werden, aber immer mit Vorsicht.

Unterschied zwischen Holzöl und Sättiger

Holzöl und Sättiger sind im Prinzip das Gleiche; manche Hersteller verwenden für ihr Produkt selbst beide Begriffe parallel. Diese beiden Produkte werden auf die gleiche Art angewendet und bilden an der Oberfläche keine Schutzschicht, sondern dringen tief ins Holz ein bis es gesättigt ist und „nähren“ es sozusagen. Sie werden in unterschiedlichen Tönen angeboten und trocknen recht schnell. Sie unterscheiden sich nur in der Zusammensetzung, wobei das Öl einen ewas umweltfreundlicheren Ruf hat als der Sättiger. Überprüfen Sie jedoch, was auf der Verpackung jedes Produkts steht. 

Heimische Hölzer 

Die übliche Pflege Ihrer Terrasse aus heimischem Holz kann ebenfalls durch Abbürsten mit Seifenlauge erfolgen. Wenn die Dielen oder Roste nicht vorbehandelt sind, muss das Holz lasiert oder lackiert werden. Es ist zu beachten, dass Lack nicht tief in das Material eindringt und an der Oberfläche eine Schutzschicht bildet, während Lasur tief einzieht und pilztötende Eigenschaften hat. Beide bieten UV-Schutz und können unter extremen Bedingungen eingesetzt werden. Wenn man sich für eine Terrasse zwischen Holzlasur und Lack entscheiden muss, ist es jedoch ratsam, aufgrund ihrer Eigenschaften eine Lasur aufzutragen. Das Auftragen von Holzlasur auf behandeltes Holz verbessert dessen Witterungsbeständigkeit und betont seine natürliche Farbe.

Das Bauen einer Terrasse aus Massivholz

Holzplatten oder Lattenroste können einfach direkt auf einer festen Unterlage verlegt und durch Clips miteinander verbunden werden, oder auf PVC- oder Betonblöcken, die speziell dafür vorgesehen sind. Der Vorteil solcher Blöcke ist, dass damit eventuelle Unebenheiten ausgeglichen werden können.

Holzdielen müssen im rechten Winkel auf hölzerne Trägerbalken geschraubt oder gesteckt werden, die zuvor auf einer Betonplatte oder auch auf PVC- oder Betonblöcken befestigt wurden. Je dicker die Dielen sind, desto größer kann der Abstand zwischen den Stützbalken sein.

Die technischen Aspekte des Baus einer Holzterrasse sind nicht geregelt. Eine Baugenehmigung ist nicht immer notwendig, erkundigen Sie sich zuvor beim zuständigen Bauamt.

Da das Verlegen von Dielen oder Platten aus Kunstholz durch keine technische Richtlinie abgedeckt ist, halten Sie sich am besten an die Anweisungen des Herstellers. Denn diese können von Modell zu Modell unterschiedlich sein, was unter anderem vom Ausdehnungskoeffizienten des Materials abhängt.

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Ratgeber verfasst von:

Sylvia, Journalistin und Dekorateurin, Dresden, 185 Ratgeber

Sylvia, Journalistin und Dekorateurin, Dresden

Nach meiner Zeit bei mehreren Fernsehsendern entschied ich mich, als freischaffende Journalistin und Herausgeberin zu arbeiten. Meine Interessen und auch meine Texte gehen in die verschiedensten Richtungen: Ich liebe das Dekorieren und das Heimwerken genauso sehr wie historische oder wissenschaftliche Themen. Meine Artikel für ManoMano sind voller Tipps aus dem Bereich Deko und DIY, die ich in meinem alten Haus, das ich eigenhändig saniere, ausprobiert habe.

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