Ratgeber verfasst von:
Eugenie, Dekorateurin und Heimwerkerin, Saarbrücken
Eine Trittschalldämmung besteht aus elastischem Material, das unter Bodenbeläge gelegt wird und Stöße (wie z.B. Schritte) abdämpft. Die Dämmunterlage reduziert so die Schallübertragung des Bodens.
Ihr Einbau ist unerlässlich beim Verlegen von Raumböden, besonders wenn es sich um Mehretagen-Gebäude handelt. Eine gute Trittschalldämmung vermindert den Lärm um etwa 20 dB.
Die Lärmbelästigung durch Nachbarn darf nicht so stark sein, dass die Gesundheit eines Mieters bedroht ist, § 569 Absatz 1 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB).
Der Einbau einer Trittschalldämmung unter dem Bodenbelag ist sowohl beim Neubau als auch bei der Renovierung zwingend erforderlich.
Eine elastische Dämmunterlage ist unumgänglich, weil sie den Trittschall vermindert und meist auch wärmedämmende Eigenschaften hat.
Vor dem Anbringen einer solchen Dämmunterlage sollte unbedingt eine sogenannte Dampfsperrfolie eingebaut werden. Sie besteht in der Regel aus Polyan und wird empfohlen, um aufsteigende Feuchtigkeit zu vermeiden, insbesondere bei neuem oder renoviertem Estrich.
Die Dampfsperrfolie muss entsprechend den Anforderungen der technischen Richtlinien und/oder DIN-Norm hergestellt sein. Die Trittschalldämmung verlegen Sie dann auf dieser Folie.
Kork ist einer der geeignetsten Werkstoffe. Alleine oder kombiniert mit Gummi (Gummikork), bietet er die beste Schalldämmung und Stoßabsorption. Es gibt ihn in Stärken von 2 bis 8 mm als Platten oder in Rollenform. Wir empfehlen Ihnen, eine elastische Dämmunterlage aus Kork zu verlegen, deren Dicke kleiner oder gleich der Dicke des Bodenbelags ist, da sonst seine Druckstabilität verloren geht.
Ähnlich wie Kork haben Trittschalldämmungen aus Gummi unvergleichbar gute Geräuschdämmwerte. Aufgrund seiner hohen Elastizität ist es bei Kompression das widerstandsfähigste Material. Außerdem hat es eine sehr lange Lebensdauer. Trittschalldämmungen aus Gummi sind als Platten oder Rollen mit einer Dicke von 2 bis 10 mm erhältlich.
Polyethylenschaum ist die am einfachsten zu verlegende und dünnste Trittschalldämmung, aber gleichzeitig das am wenigsten dämmende und stoßabsorbierende Material. Trittschalldämmungen aus Polyethylenschaum sind als Rollen in einer Dicke von 2 mm erhältlich.
Dieses Material hat eine bessere Wärmedämmung als Schalldämmung. Obwohl seine Schalldämmung etwas geringer als die der anderen Werkstoffe ist, stellt eine Trittschalldämmung aus natürlichen Fasern dennoch eine gute Alternative dar. Sie ist erhältlich als Platten von 4 mm Stärke. Wie der Name schon verrät, besteht dieser Werkstoff aus Holzfasern, ist also ziemlich starr und deshalb in Plattenform.
Polystyrol-Trittschalldämmungen sind im Handel als Platten von 5 mm Stärke oder in Akkordeonform zum Auffalten in Stärken von 1 bis 3 mm erhältlich. Oft mit einer dünnen Aluminiumschicht oder einem anderen zusätzlichen Material versehen, bleibt Polystyrol als Trittschalldämmung weit verbreitet. Es punktet mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis.
Das Verlegen einer Trittschalldämmung unter Fliesen erfolgt zwischen dem Estrich und den Fliesen. Bei einer Renovierung wird der Dämmstoff zwischen den alten und den neuen Fliesen verlegt. Sie können sich entweder für eine Dämmung aus Kork oder aus extrudiertem Polystyrolschaum (XPS) entscheiden, je nachdem, welchen akustischen Komfort Sie erreichen möchten.
Diese Art der Verlegung ist schwierig und erfordert ein gewisses Maß an Fachwissen, denn vor der endgültigen Verfliesung muss entlang aller Raumwände ein Entkopplungsstreifen, sowie ein mit Estrich ummanteltes Gitter angebracht werden.
Unter Holzparkett können Sie jede beliebige Trittschalldämmung verlegen, je nach dem gewünschten akustischen Komfort. Wenn Sie Ihr Parkett kleben, sollten Sie eine recht dünne Dämmunterlage bevorzugen.
Wenn Sie Ihr Parkett auf Leisten oder Stützbalken befestigen, müssen Sie die Dämmung zwischen die Balken legen. Ideal ist die Verwendung von Polyurethanschaum oder Glaswolle.
Die größte Auswahl an Trittschalldämmungen finden Sie für Laminatböden. Hier ist wichtig, eine qualitative hochwertige Trittschalldämmung und damit die beste elastische Dämmunterlage zu wählen.
Denken Sie daran, dass vor jedem Verlegen von schwimmendem oder laminiertem Parkett eine Dampfsperrfolie verlegt werden muss.
Bei einklipsbaren Vinylfliesen oder -dielen muss keine Dampfsperrfolie verlegt werden, da sie vollkommen wasserdicht sind. Als Dämmunterlage sollten Sie druckstabiles Material wählen, das punktförmigem Druck und abrupten Stößen am besten standhält.
Vinylböden sind dünn und weich und könnten durch das Gewicht eines gehenden Menschen oder von Möbeln eingedrückt werden.
Für PVC-Bodenbeläge eignen sich trittschalldämmende Unterlagen aus Gummi am besten.
Eine Korkdämmung kann ebenfalls sinnvoll sein, sofern sie mit Gummi kombiniert ist, da Kork allein zu weich ist.
Ratgeber verfasst von:
Eugenie, Dekorateurin und Heimwerkerin, Saarbrücken
Ich bin Eugenie, 37, und seit 14 Jahren als Heimwerkerin tätig. Am Anfang habe ich damit meinen Lebensunterhalt verdient, mittlerweile ist daraus eine Leidenschaft geworden. Von der Malerei, über Dekoration, Werkzeuge, Garten und Sanitärbereich - Ich mag, nein, ich liebe alles, was mit Heimwerken und Neugestalten zu tun hat. Mein Wissen gebe ich gerne weiter. Als wissbegierige, neugierige und kreative Person finde ich immer eine Lösung oder einen Kniff, um mir die Arbeit zu erleichtern.