Ratgeber verfasst von:
Sylvia, Journalistin und Dekorateurin, Dresden
Der lateinische Name des Weihnachtssterns lautet Euphorbia pulcherrima. In Deutschland ist er auch unter den Namen Adventsstern, Christstern oder Poinsettie bekannt. Er kommt ursprünglich aus Mexiko und Mittelamerika. Dort kann er zu einem kleinen, mehrere Meter hohen Baum heranwachsen. Das wird bei uns allerdings nicht passieren: Er ist sehr kälteempfindlich und würde die Wintertemperaturen draußen nicht überstehen. Wenn der Weihnachtsstern bei Ihnen zu Hause ankommt, ist es wichtig, die Plastiktüte, die ihn während des Transports schützt, sofort zu entfernen: Die Pflanze öffnet sich dann vollständig und man vermeidet, dass die unteren Zweige beschädigt werden.
Der rote Weihnachtsstern wird meistens zum Ende des Jahres, passend zur Weihnachtszeit, gekauft. Und leider ist es üblich, ihn nach den Feiertagen im Müll oder auf dem Komposthaufen zu sehen: ohne Blätter und mit verschimmelten Wurzeln.
Damit Sie Ihr Weihnachtsstern im nächsten Winter wieder zur Festtagsstimmung verbreitet, sollen Sie auf die richtige Pflege achten.
Die roten Hochblätter des Weihnachtssterns sind von den Lichtverhältnissen abhängig. Damit seine Blätter die intensive rote Farbe annehmen, benötigt er ab Mitte September oder Anfang Oktober 12 oder 14 Stunden Dunkelheit pro Tag. Wie macht man das am besten? Wenn Sie einen Raum haben, den Sie die meiste Zeit des Tages komplett im Dunkeln lassen können, dann machen Sie einfach die Jalousien am frühen Nachmittag herunter und öffnen Sie erst am nächsten Morgen wieder.
Mann kann aber auch einen Karton verwenden und den Weihnachtsstern einfach für einige Stunden abdecken.
Es ist wichtig, den Weihnachtsstern an einem sehr hellen Ort aufzustellen, zum Beispiel an einem Fenster. Aber Vorsicht: die Pflanze verträgt keine Zugluft und sollte nicht zu nah an der Heizung stehen. Die Wärme von Heizkörpern und Kaminen lassen die Blätter vorzeitig abfallen.
Gießen Sie den Weihnachtsstern nicht direkt. Bewässern Sie ihn, indem Sie den Wurzelballen für ca. 15 Minuten in einen Eimer mit Wasser tauchen. Lassen Sie ihn gut abtropfen, bevor Sie ihn wieder in den Blumentopf setzen. Erneut gießen kann man ihn dann wieder, wenn man merkt, dass die Erde auszutrocknen beginnt. Es ist wichtig, dass die Blätter nicht nass werden. Wenn Sie ihn nicht eintauchen können, ist es besser eine Zimmerpflanzen-Gießkanne zu verwenden, mit der man das Wasser gezielt auf die Erde gießen kann, ohne die Blätter zu benetzen.
In der Regel reicht es, nur einmal pro Woche zu gießen, aber das kann je nach Topfgröße und Temperatur in Ihrer Wohnung variieren. Am besten orientieren Sie sich an der Feuchtigkeit der Erde. Wenn Sie einen Übertopf oder einen Untersetzer verwenden, achten Sie darauf, dass die Pflanze nicht im Wasser steht. Überschüssiges Wasser führt dazu, dass die Blätter abfallen oder schlimmer noch: Die Pflanze verfault. Deshalb ist es wichtig, das überschüssige Wasser abzugießen.
Wenn man den Weihnachtsstern für Weihnachten gekauft hat, sollte man das Umtopfen im Dezember vermeiden. Setzen Sie die Pflanze besser erst im Frühjahr in einen größeren Topf.
Wenn der Weihnachtssterne während der Weihnachtszeit bereits blüht, reicht es, einen Erhaltungsdünger wie z. B. einen Universaldünger zu verwenden. Wenn es an der Zeit ist, eine neue Blüte zu fördern (gegen Ende Oktober-November), empfehlen wir einen Dünger, der reich an Phosphor und Kalium ist und speziell für blühende Pflanzen ausgelegt ist.
Die eigentlichen Blüten des Weihnachtssterns sind nicht die typischen roten Blätter, sondern die kleinen gelblichen Beulen in der Mitte der Blätter. Das Geheimnis, um die Weihnachtspflanze wieder zum Blühen zu bringen, besteht darin, sie Ende Januar zurückzuschneiden, damit er im Frühjahr wieder austreibt.
Zu diesem Zeitpunkt hat der Weihnachtsstern normalerweise einen großen Teil seiner Blüten und Blätter verloren. Dann kann man mit einer Gartenschere etwa 10 cm von den Zweigen abschneiden. Schneiden Sie immer oberhalb einer Knospe. Sie brauchen keine Angst haben, zu viel abzuschneiden: Mit der Ankunft des Frühlings werden Sie sehen, wie er wieder sprießt und gedeiht. Nutzen Sie die Gelegenheit, den Weihnachtsstern umzutopfen.
Im Sommer können Sie den Weihnachtsstern an einen hellen Standort stellen, gut geschützt vor direkter Sonne. Einfach immer wieder nach Bedarf gießen, aber grundsätzlich braucht er bis zu Beginn des Herbstes wenig Wasser.
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Ratgeber verfasst von:
Sylvia, Journalistin und Dekorateurin, Dresden
Nach meiner Zeit bei mehreren Fernsehsendern entschied ich mich, als freischaffende Journalistin und Herausgeberin zu arbeiten. Meine Interessen und auch meine Texte gehen in die verschiedensten Richtungen: Ich liebe das Dekorieren und das Heimwerken genauso sehr wie historische oder wissenschaftliche Themen. Meine Artikel für ManoMano sind voller Tipps aus dem Bereich Deko und DIY, die ich in meinem alten Haus, das ich eigenhändig saniere, ausprobiert habe.