Ratgeber verfasst von:
Julia, Innenarchitektin, Essen
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Da sie einen zuverlässigen Schutz vor Sonneneinstrahlung bietet und eine wichtige Rolle bei der Wärmeregulierung spielt, ist die Außenmarkise unverzichtbar, um die Terrasse auch in den Stunden genießen zu können, in denen die Sonne am höchsten steht, oder einfach eine Weile im kühleren Schatten zu verbringen.
In gewisser Weise vergrößert eine Markise den inneren Wohnraum und beugt der Erwärmung der Innenräume durch die Fenster und Türen vor, die durch sie nicht mehr der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Eine Markise kombiniert Nutzwert und Ästhetik und kann, je nach Modell, auch als Regenschutz dienen.
Es gibt elektrisch aus- und einfahrbare Modelle, große oder kleinere Zusatzelemente, und man kann ohne Übertreibung sagen, dass es für jede Wohnkonfiguration und jede Region eine passende Markise gibt!
Wie bereits gesagt besteht die Hauptfunktion einer Markise darin, (wie eine Art Schutzschild) vor Sonneneinstrahlung zu schützen. Damit dieser Schutz auch effektiv ist, muss die Außenmarkise in den richtigen Maßen gewählt werden. Diese hängen von der zu schützenden Fläche ab.
Das Messprinzip scheint einfach: Die Markise muss größer als der abzudeckende Bereich sein und die Sonne insbesondere über den Öffnungen (Fenster und Türen) großflächig abschirmen. Es gibt Markisen in Standardgrößen ab drei Metern Breite. Ein bisschen komplizierter ist es aber doch, denn unser Planet bewegt sich, und der Winkel der Sonneneinstrahlung verändert sich entsprechend. Daher ist es wichtig, je nach der zu schützenden Fläche, Richtung und Winkel von Sonneneinstrahlung und Schatten im Voraus zu bedenken.
Im Internet finden Sie Programme, um die Sonneneinstrahlung und die entsprechende Entstehung von Schatten zu simulieren. Werfen Sie einen Blick darauf, diese Programme sind nicht kompliziert!
Außerdem muss die maximale Ausfahrweite des Gelenk- bzw. Fallarms bestimmt werden. Im Allgemeinen liegt diese zwischen1,50 und 4 Metern. Die meisten Modelle sind allerdings bis 3,5 m ausfahrbar, auch wenn es eine große Auswahl gibt.
Nach der Bestimmung der Maße ist das Material ein weiteres Kernelement. Die Qualität, aber auch die Eigenschaften entscheiden darüber, wie widerstandsfähig die Markise gegenüber UV-Strahlen ist und wie gut sie Hitze abhält. Es gibt drei verschiedene Tuchsorten.
Ein Tuch aus Polyester ist empfindlich gegenüber UV-Strahlen und daher auf lange Sicht nicht sonderlich widerstandsfähig. Polyester ist eine Option, wenn Sie nach einer günstigen Lösung für den gelegentlichen Gebrauch suchen. Wenn Sie die Markise gut pflegen und schützen, können Sie ihre Lebensdauer verlängern.
Acryl ist gegenüber UV-Strahlung sehr unempfindlich und kann leicht mit Wasser gereinigt werden. Diese Markisen gelten als witterungsbeständig, eignen sich perfekt für den Außengebrauch und sind sehr reißfest, wodurch sie eine längere Lebensdauer bieten. Ein Nachteil ist die Luftundurchlässigkeit.
Markisen mit Mikroperforation sind die Nummer 1: Sie sind UV-beständig, reißfest, lassen sich leicht mit Wasser reinigen und sind ebenfalls witterungsbeständig. Ihr Vorteil: die Luftdurchlässigkeit! Warum? Dank der Mikroperforation staut sich unter der Markise keine Hitze an.
Was die Instandhaltung der Markise angeht, ist es vor allem wichtig, regelmäßigabgelagerten Staub zu entfernen, damit sich das Tuch nicht mit der Zeit verfärbt. Ein bis zwei Mal pro Jahr ist es auch ratsam, das Tuch mit geseiftem Wasser oder Lauge abzuwaschen.
Viele Markisen haben einen drapierten Querbehang, ein oftmals verziertes Stück Tuch, das am Ende der Markise herunterhängt.
Am bekanntesten sind die Querbehänge in Wellenform, aber es gibt sie auch gerade.
Es handelt sich dabei allerdings nicht ausschließlich um ein dekoratives Element, sondern um einen Zusatz zum Schutz vor Sonneneinstrahlung.
Der Querbehang kann auch ausrollbar sein, um ihn nur als Blendschutz auszurollen, wenn die Sonne besonders tief steht, oder als Sichtschutz, wenn die Nachbarn wieder einmal besonders neugierig sind!
Das ist vor allem eine Frage des Budgets, aber nicht nur. Hier finden Sie einen Überblick über die Kriterien.
Bei der halb offenen Markise ist nur das Tuch geschützt. Die Gelenkarme klappen sich unter dem Kasten ein.
Bei der Kassettenmarkise sind auch die Gelenkarme geschützt. Dementsprechend ist die gesamte Struktur witterungsgeschützt. Je nachdem, wo und wie oft Sie die Markise nutzen, kann das ein entscheidendes Kriterium sein. Hinzu kommt die Ästhetik: Die Kassette kaschiert den gesamten Mechanismus und die Verschraubung. Ein einfaches Prinzip: Je weniger zu sehen ist, desto mehr ist auch geschützt!
Eine manuelle Markise ist zweifelsohne die günstigere Variante, doch man sollte die Maße der Markise beachten. Je größer die Markise, desto schwerer ist es, die Kurbel zu bedienen!
Eine Markise ist nun einmal da, um für mehr Komfort zu sorgen. Die manuelle Option ist daher nur wegen ihres Preises und für kleine Markisen interessant.
Eine Markise, die über einen Wandschalter (Kabelanschluss) oder eine Fernbedienung (Funk) ausgefahren wird, ist das Höchste in Sachen Komfort! Im Vergleich zur Handkurbel ist sie eine exzellente Alternative, weshalb Sie dennoch nicht auf eine zusätzliche Kurbel verzichten sollten. Denn jedes technische System kann auch einmal ausfallen!
Zusätzlich gibt es noch andere praktische Optionen wie einen Wind- oder Sonnendetektor, damit Sie nicht mehr ständig das Wetter im Blick haben müssen!
Die Wahl eines motorisierten Systems bietet Ihnen außerdem weitere Optionen wie die Installation einer Beleuchtung.
Denken Sie daran, das Gestell und vor allem die Gelenkarme regelmäßig zu reinigen, damit sich die Markise leicht und geräuschlos ausfahren lässt. Wie immer gilt: Pflege bedeutet längere Lebensdauer!
Planen Sie die Installation Ihrer Markise im Voraus und wählen Sie geeignete Befestigungen. Insbesondere die Dübel müssen dem Baumaterial Ihres Hauses und/oder Ihrer Terrasse angepasst werden.
Im Allgemeinen wird die Markise an der Hausfassade angebracht. Es ist allerdings auch möglich, sie mit einer speziellen Befestigung an der Decke zu montieren, wenn Ihr Dach etwas vorsteht (das kann auch die ästhetischere Wahl sein).
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Julia, Innenarchitektin, Essen, 44 Ratgeber
Nach Jahren des Heimwerkens, Umgestaltens, Planens und Zeichnens habe ich beschlossen, meine Leidenschaft zu meinem Beruf zu machen. Seit 2006 begleite ich im Süden Frankreichs Menschen bei Renovierungsprojekten oder Bauvorhaben. Meine Kenntnisse und meine Neugier veranlassen mich, immer nach den größtmöglichen Innovationen für meine Kunden und für mich zu suchen. Die Tatsache, seine Leidenschaft auszuleben, das heißt auch, regelmäßig die Räume des eigenen Heims zu gestalten und anzupassen. Und das zur Freude meiner kleinen Familie, die sehr von meinen Tipps und Kreationen profitiert! Mein Ding ist es, die Farben unserer Innenräume zu erhellen. Aber auch Stauraumtipps. Man hat nie genug Platz zu Hause, stimmt's? Deshalb möchte ich gerne meine Tipps mit Ihnen teilen, damit Sie mit genau so viel Spaß wie ich mit Ihren Umgestaltungen beginnen können.