Ratgeber verfasst von:
Kristell, Selbstständige im Gartenbau, Hessen
Die Idee zu vertikalen Gärten stammt vom Pariser Botaniker und Biologen Patrick Blanc. Er ordnete Pflanzen vertikal auf einer Oberfläche aus natürlichem (Kokosfasern, Stein- oder Baumwolle) oder synthetischem (Acryl) Filz an.
Heute liegen Pflanzenrahmen bzw. Pflanzenwände total im Trend, sei es im Innenbereich oder außen, auf der Straße oder im Haus. Die Bepflanzung wird zu einem lebendigen aber auch vergänglichen Kunstwerk. Als kleines DIY Projekt sind die Bilderrahmen schnell gepflanzt. Eine tolle Idee, um etwas Abwechslung in Ihrer Deko und zu Ihren Zimmerpflanzen zu schaffen.
Die Wahl und Vorbereitung des Bilderrahmens ist der erste Schritt zu Ihrem Garten. Hierfür benötigen Sie:
einen Rahmen aus Plastik oder Holz, der mit Ihren Möbeln, Ihrer Dekoration und Ihrer Einrichtung harmoniert;
ein Stück Maschendraht, dass an der Vorderseite des Rahmens (mit einem Tacker oder mit kleinen Stiften) befestigt wird;
einen Holzrahmen bzw. Holzleisten in der Breite des Bilderrahmens, um diesen zu verstärken (optional);
einen Aufhänger, der auf der Rückseite des Bilderrahmens befestigt wird (Quer- oder Hochformat).
Bevor Sie beginnen, denken Sie daran, alle Holzteile zu behandeln, um diese vor der Feuchtigkeit zu schützen, da sie sonst faulen können.
Der zu bepflanzende Bilderrahmen und die eventuelle Verstärkung sollten lasiert werden und gut trocknen. Sie können auch den gesamten Rahmen mit Folie oder einem Müllbeutel auslegen, damit die Holzteile gar nicht erst in Berührung mit der Feuchtigkeit kommen.
Jetzt müssen Sie Erde, als Nährboden vorbereiten, in den die Pflanzen eingesetzt werden. Gehen Sie hierfür wie folgt vor:
Drehen Sie den Rahmen um, mit der Rückseite nach oben.
Geben Sie eine Moosschicht auf das zuvor angebrachte Drahtgeflecht. So bleibt die Erde, wo sie sein soll.
Geben Sie die Blumenerde auf das Moos (statt Blumenerde können Sie auch Torfmull verwenden).
Schließen Sie den Bilderrahmen mit der Holzplatte, die Sie zuvor behandelt haben, um diese vor Feuchtigkeit zu schützen. Je nach verwendetem Werkzeug können Sie die Platte mit Nägeln oder dem Tacker am Bilderrahmen befestigen und mit einem geeigneten Produkt vor Feuchtigkeit schützen.
Jetzt ist Kreativität, aber auch Feingefühl gefragt. Die Anordnung der Pflanzen sollte sich für den gewählten Standort sowie Temperatur- und Luftbedingungen eignen. Außerdem müssen die Pflanzen zueinander passen, ohne sich gegenseitig zu schaden.
Damit der bepflanzte Bilderrahmen ein Erfolg wird, sollten Sie sich zuvor über die Eigenschaften der unterschiedlichen Pflanzen informieren.
Tipp: Zum beliebtesten Grün für vertikale Gärten zählen zum Beispiel
Moose (man spricht dann auch von einem Moosbild),
Sukkulenten und Kakteen,
Bubikopf,
Farne,
Hängepflanzen.
Wählen Sie Pflänzchen in unterschiedliche Farben, Höhen und Arten aus. Grün wird in Ihrem Bild wohl vorherrschen, spielen Sie mit verschiedenen Schattierungen. Sukkulenten gibt es übrigens auch in rötlicher und gelblicher Farbe.
Machen Sie sich einen Pflanzplan, der die Bedürfnisse jeder Pflanze berücksichtigt.
Drehen Sie den Rahmen um, sodass die Seite mit dem Moos oder den Sukkulenten nach oben zeigt.
Machen Sie durch den Draht hindurch Pflanzlöcher in der bepflanzten Blumenerde.
Setzen Sie die Pflänzchen dem Pflanzplan entsprechend ein.
Der vertikale Garten ist fertig und Sie können ihn an die Wand hängen oder ein Regal damit dekorieren.
Ob selbstgemacht oder gekauft, ein vertikaler Garten muss gut gepflegt werden. Anders als Ihre anderen Wandbilder besteht das Pflanzenbild aus lebendigen Wesen und bedarf daher besonderer Aufmerksamkeit.
Versorgen Sie den vertikalen Garten regelmäßig mit Wasser. Verwenden Sie dazu am besten eine Sprühpistole.
Düngen Sie je nach Bedarf.
Entfernen Sie verwelkte Blätter - aus ästhetischen Gründen aber auch, damit die Pflanze nicht unnötig Energie verbraucht.
Entstauben Sie den Garten regelmäßig.
Stutzen Sie die Pflanzen, je nach Bedarf, Pflanzenart und Geschmack. Sie können sie auch einfach wachsen lassen, damit es natürlich aussieht.
Ratgeber verfasst von:
Kristell, Selbstständige im Gartenbau, Hessen
Meine Leidenschaft sind die Natur und essbare Wildpflanzen. In meinem Beruf und in meinem Privatleben, versuche ich deshalb immer ökologisch umweltfreundliche Lösungen zu finden. Vom Gemüsegarten bis zu Blumenbeeten, von der Saat bis zur Ernte, ich habe viele Tipps und Tricks, die ich gerne mit Ihnen teile.