Ratgeber verfasst von:
Monika, erfahrene Heimwerkerin, Schongau
Steinplatten sind im Vergleich zu Holz besonders robust, witterungsbeständig und langlebig. Unterschiedliche Materialien sind im Handel zu finden. Sie haben hauptsächlich die Wahl zwischen Naturstein oder künstlich geformten Steinarten. Was sich für Ihre Stein-Terrasse am besten eignet, hängt von Ihrem Budget, der verfügbaren Höhe für den Terrassenbelag sowie der gewünschten Pflegeleichtigkeit ab.
Der in mediterranen Gärten besonders beliebte Naturstein ist ein eher dickes Material, dessen Verlegung spezifische Kenntnisse voraussetzt. Auch die Pflege dieses Materials ist aufwendig, da sich Moos und andere Rückstände schnell auf der porösen Oberfläche ablagern.
Bodenbeläge aus Naturstein sind als gerade zugeschnittene Platten oder als Polygonalplatten erhältlich. Letztere sind gebrochene Natursteinplatten mit unterschiedlich vielen Ecken und Kanten. Diese Variante ist etwas günstiger, als die gerade geschnittene Ausführung und ist in einer glatten – jedoch bei feuchten Bedingungen sehr rutschigen – oder rauen Ausführung erhältlich. Natursteinplatten müssen in ein Sand-, Splitt- oder Betonbett verlegt werden, was bestimmte Fachkenntnisse voraussetzt.
Betonsteinplatten sind die günstigere Wahl. Sie werden – wie es der Name bereits verrät – aus Beton gefertigte. Diese Art von Terrassenplatten ist in einer breiten Farbpalette erhältlich. Betonstein ist die günstigste Lösung für eine saubere Terrasse oder einen Gehweg. Dieser Bodenbelag ist jedoch besonders schwer.
Die wohl beliebteste Lösung sind die Feinsteinzeugplatten. Sie sind in zahlreichen Varianten erhältlich, ahmen heutzutage Naturstein perfekt nach und sind gleichzeitig pflegeleichter. Sie können ebenfalls einfacher verlegt werden und benötigen keine besondere Pflege.
Noblen Natursteinplatten sind besonders in romantischen Gärten mit einer üppigen Bepflanzung beliebt. Erhältlich sind sie in unterschiedlichen Farben, die dem jeweiligen Material entsprechen. Hierbei kann es sich um Platten aus Granit in Grau- oder Beigetönen oder aus dem eher hellen bis grauen Quarz handeln. Da es sich um natürliche Platten handelt, sind somit alle natürlichen Farbtöne und Materialien (Marmor, Sandstein, Schiefer oder sogar rosa Granit aus der Bretagne) erhältlich.
Natursteinplatten sind nicht immer perfekt zugeschnitten oder auch im Polygonalformat erhältlich, bei dem es sich um Platten mit unterschiedlich vielen Ecken und Kanten handelt. Diese grobe Optik trägt jedoch auch zum Charme dieser Platten in einem romantischen Garten bei.
Naturstein ist eher dick und setzt spezifische Kenntnisse für das Verlegen voraus. Ein Splitt- oder Mörtelbett eignet sich für diese Platten am besten und wird Ihnen über lange Jahre Freude bereiten. Wenn Sie sich dazu entscheiden, die Natursteinplatten selbst zu verlegen, müssen Sie sich für diese Arbeiten ebenfalls mit speziellem Werkzeug (Stampfer oder Rüttelplatte, Betonmischer, Nassschneidetisch, Maurerlatte, Wasserwaage, Kelle usw.) ausrüsten. Vergessen Sie nicht, dass die Platten sehr schwer sind und denken Sie daran, Ihren Rücken zu schonen! Das Verlegen der edlen Natursteinplatten muss optimal vorbereitet werden, damit Regenwasser richtig abfließen kann (ein etwas höheres Gefälle von 3 bis 4 % ist aufgrund der unregelmäßigen Oberfläche ratsam) und keine der Platten mit der Zeit wackelt.
Diese Art Bodenbelag gehört aufgrund der Materialart der oberen Preisklasse an, wobei sich das Budget ebenfalls je nach gewählter Gesteinsart stark unterscheiden kann: Eine polierte und rektifizierte Marmorplatte hat nicht denselben Preis wie eine naturbelassene Sandsteinplatte!
Schließlich bieten diese Platten auch bei feuchten Wetterbedingungen sicheren Halt, sind frost- und UV-beständig und lassen sich mit Besen und Wasser oder mit einem Hochdruckreiniger im Handumdrehen reinigen.
Vorteile | Nachteile |
Feinsteinzeugplatten sind anders gesagt Fliesen für den Außenbereich . Sie sind in einer breiten Palette an Farbtönen und Imitationen erhältlich. Von der Schieferoptik bis hin zum Holzimitat ist alles dabei. Sie haben also die Qual der Wahl.
Die Platten sind meist etwa 1 cm dick und können wie gewöhnliche Fliesen auf einem Mörtel- oder Splittbett oder auch auf Stelzlagern verlegt werden. Hierbei ist ein Gefälle von 2 bis 3 % einzuhalten, damit das Regenwasser richtig abfließen kann. Die Installation auf Stelzlagern ist besonders auf einem Mietbalkon interessant, um diesen während Ihrem Aufenthalt in der Wohnung zu verschönern. Hierbei müssen Sie jedoch über eine ausreichende Höhe verfügen, da Stelzlager eine gewisse Höhe einnehmen.
Feinsteinzeug ist besonders pflegeleicht, da die Oberfläche der Platten versiegelt ist und sich weniger Schmutz absetzen kann. Die jährliche Reinigung kann somit mit einem Besen und Gartenschlauch oder mit einem Hochdruckreiniger durchgeführt werden. Sollten Sie die Platten fest (mit Mörtel) verlegen, müssen Sie die Fugen eventuell mit einer Bürste reinigen. Wir empfehlen Ihnen in diesem Fall, einen eher dunkleren Fugenmörtel zu wählen, um die Reinigung zu erleichtern.
Da diese Platten dünner als Naturstein- und Betonplatten sind, kann es vorkommen, dass sie brechen oder splittern, wenn ein besonders schwerer Gegenstand (Hammer, Grill usw.) darauf fällt. Das Verlegen auf Stelzlagern ist somit ein weiteres Mal von Vorteil, da die beschädigte Platte einfach ausgetauscht werden kann.
Der Preis der Feinsteinzeugplatten hängt von der Qualität ab, für die Sie sich entscheiden: Eine preiswerte Terrassenfliese ist dünner und nicht immer durch und durch gefärbt, wogegen ein teures Modell hochwertiger und langlebiger ist.
Vorteile | Nachteile |
Betonsteinplatten sind meist in öffentlichen Anlagen oder auf Balkonen zu finden, da sie besonders robust und günstig sind. Die altbekannten Waschbetonsteine sind zwar immer noch im Handel erhältlich, wurden aber schon lange durch modernere Modelle ersetzt, die eine schöne Optik bieten. Sie können diese Platten somit in unterschiedlichen Farben und Ausführungen finden. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei!
Die Platten sind in unterschiedlichen Größen erhältlich und eignen sich besonders für stark genutzte Flächen oder Gehwege. Durch ihre Dicke sind sie besonders schwer, was beim Verlegen auf den Rücken gehen kann: Eine Terrassenplatte wiegt im Durchschnitt schon mal schnell 20 kg. Verlegt werden sie in Splitt oder Mörtel, können aber auch auf Stelzlagern aufliegen.
Da Beton ein weit verbreitetes Material ist, gehören diese Terrassenplatten eher der untersten Preisklasse an. Sie haben somit auch mit einem kleineren Budget die Möglichkeit, einen schönen Bodenbelag für Ihre Terrasse zu finden.
Greifen Sie zu Steinplatten in helleren Farbtönen, da sich dunkle Farben in der prallen Sonne schnell erhitzen, was beim Begehen mit nackten Füßen sehr unangenehm sein kann.
Was die Pflege angeht, können Betonplatten ganz einfach gereinigt werden, da ihre Oberfläche speziell versiegelt ist und Schmutz nicht so schnell in sie eindringen kann. Die jährliche Reinigung beschränkt sich somit auf das Spülen mit dem Gartenschlauch und Schrubber oder mit dem Hochdruckreiniger.
Vorteile | Nachteile |
Weitere Informationen und Tipps zu Terrassen finden Sie in folgenden Ratgebern:
Ratgeber verfasst von:
Monika, erfahrene Heimwerkerin, Schongau
Ich bin Monika, komme aus Schongau und bin eigentlich seit ich denken kann, am Heimwerken und Basteln interessiert. Da ging es mir ebenso wie Obelix: Ich bin da mehr oder weniger reingefallen, als ich noch ein Kind war. Schuld an allem ist mein Papa, der immer alles selbst gebaut und gebastelt hat. Das ging bei Surfbrettern los und endete mit dem Bau seines Hauses. Heute schwinge ich den Hammer und habe schon zahlreiche Projekte in und um unser Haus auf dem Zähler. Das fängt beim Nähen der eigenen Kleider an, geht mit dem kompletten Ausbau unseres Hauses weiter und endet schließlich in unserem Garten, wo ich derzeit einen in die Terrasse eingelassenen Aufstell-Pool plane. Mein Motto: Mit etwas Gefühl geht alles, man muss sich nur etwas schlaumachen!