Ratgeber verfasst von:
Johannes, leidenschaftlicher Gärtner, Bonn
126 Ratgeber
Ein Blumenbeetlässt mehr kreative Freiheit als eine einfache Rabatte. Es kann einer geschwungenen Linie folgen, erhöht platziert und mit größeren Sträuchern bepflanzt sein, die eine Art hintere Wand bilden.
Blumenbeete dienen oft als Vordergrund für eine Hecke oder eine Mauer, um die dekorativen Eigenschaften der einzelnen Pflanzen zu betonen (mixed-border, wie man in England sagt). Oder sie bilden eine Insel auf einem Rasen und ist so von allen Seiten betrachtbar (der größte Vorzug). In diesem Fall werden die höchsten Pflanzen in der Mitte gepflanzt (Bäume oder kleine Bäume, hohe Süßgräser). Eine kleine Konstruktion (Pergola),die Ihren Kletterpflanzen Halt gibt, kann in einem Blumenbeet auch für unterschiedliche Höhen sorgen.
Die Schwierigkeit beim Anlegen eines Blumenbeetes liegt darin, dass sehrunterschiedliche Pflanzen nebeneinander wachsen müssen: Stauden, ein- und zweijährige Pflanzen, Sträucher, Zwiebel- und Kletterpflanzen.
Je nach gewählter Pflanzenart ist der beste Zeitpunkt für die Pflanzung der Herbst oder Frühling.
Beginnen Sie im Herbst mit dem Pflanzen der Sträucher,winterharten Stauden, der zweijährigen Pflanzen (Stiefmütterchen, Gänseblümchen, Vergissmeinnicht ...) und der Zwiebeln für die Frühlingsblumen. Wenn Sie Letztere in engen Gruppen setzen, erhalten Sie schöne, dicht blühende Büschel inmitten Ihrer Stauden oder am Fuße der Sträucher.
Setzen Sie im folgenden Frühjahr Pflanzen, die einjährig sind, sowie frostempfindliche Pflanzen und sommerblühende Zwiebeln .
Beginnen Sie einige Wochen vor dem Pflanzen mit der Vorbereitung des Bodens. Graben Sie ihn um, entfernen Sie Unkraut samt Wurzeln (Ackerwinde, Distel) sowie Steine.
Wenn Sie Ihrem Blumenbeet eine gewundene Kontur verleihen möchten,legen Sie mit einem Gartenschlauch eine Form vor.
Flache Platten (Pflastersteine für den Garten), die diskret hier und dort verlegt oder nach japanischem Muster angeordnet werden, erleichtern die Pflege: Unkrautjäten und Ersatzpflanzungen. Verlegen Sie diese ganz nach Wunsch vor der Pflanzung.
Wässern Sie die Wurzelballen der Pflanzen aus Kübeln oder Töpfen 20 Minuten lang.
In der Zwischenzeit graben Sie Pflanzlöcher, die doppelt so groß sind wie der Wurzelballen. Beachten Sie die empfohlenen Pflanzabstände für jede Art: Stellen, die im ersten Jahr vielleicht etwas leer wirkten, werden sich so schnell füllen.
Setzen Sie jede Pflanze in das für sie vorgesehene Loch und füllen Sie um den Wurzelballen eine Mischung aus Erde und Kompost etwa zur Hälfte.
Drücken Sie die Erde um die Pflanze herum an und gießen Sie großzügig.Bei fruchtbaren Böden benötigen Sie anfangs keinen Dünger. Sie können aber ab dem nächsten Frühling einen organischen Dünger anwenden,der zum Beispiel aus Horn- oder Knochenmehl besteht.Mulch
Eine Bodenabdeckung ist unmittelbar nach dem Pflanzen besonders wichtig.
Sie begrenzt den Bedarf an Bewässerungund Unkrautentfernung: Ist die Abdeckung aus organischem Material, wird sie den Boden mit Nährstoffen anreichern.
Bodenabdeckungen aus Rinde oder mineralischem Mulch (Kies, Schiefer usw.) eignen sich am besten für Blumenbeete oder Rabatten.
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Johannes, leidenschaftlicher Gärtner, Bonn, 126 Ratgeber
Schon als Dreikäsehoch half ich zu Hause bei der Gartenarbeit mit. Wahrscheinlich entwickelte ich damals mein Interesse für Pflanzen und fürs Gärtnern. Später habe ich Biologie und Agrarwissenschaften studiert. Für verschiedene Verlage verfasste ich über 25 Jahre lang zahlreiche Bücher über Pflanzen und Pilze (für die ich eine besondere Vorliebe habe), bevor ich zu Gartenratgebern überging und damit zu einer Leidenschaft aus Kindheitstagen zurückkehrte. Ich habe auch regelmäßig für verschiedenste Garten- oder Naturzeitschriften gearbeitet. Und weil ich ohne Garten kein richtiger Gärtner wäre, habe ich mir meine eigene Grünoase geschaffen. Hier setze ich seit 30 Jahren verschiedene Anbauverfahren um, die ich gerne mit Ihnen teile.