Ratgeber verfasst von:
Sylvia, Journalistin und Dekorateurin, Dresden
In einer aufgeräumten Werkstatt arbeitet es sich besser. Eine gewisse Grundordnung ist unerlässlich. Daher ist es wichtig, dass alle Werkzeuge und Materialien griffbereit am richtigen Platz liegen und geordnet sind. Durch eine geschickte Aufteilung des Raums, zusätzlichen Stauraum und passende Möbel geht das kinderleicht.
Zuerst müssen Sie sich im Klaren sein, über was für Werkzeug Sie verfügen und vor allem, welches Material Sie in Zukunft noch gebrauchen können. Misten Sie deswegen am besten zu Beginn des Aufräum-Projektes aus. Geben Sie die überflüssigen Materialien am besten an gemeinnützige Organisationen ab, recyceln Sie sie, oder verkaufen Sie sie auf dem Flohmarkt. Werfen Sie kaputte Gegenstände weg. So tun Sie nicht nur Ihrer Werkstatt etwas Gutes.
Werden Sie sich zunächst bewusst, wie oft Sie welches Werkzeug benötigen. Sollten Sie beispielsweise überwiegend mit Holz arbeiten, macht es Sinn, dass das benötigte Werkzeug für die Holzbearbeitung immer griffbereit liegt. Sortieren Sie die heimische Werkstatt also so, dass die Dinge, die Sie am häufigsten für Projekte benötigen, auch am leichtesten zugänglich sind.
Als nächstes fragen Sie sich, wo die meisten Projekte in der Werkstatt stattfinden. Arbeiten Sie beispielsweise überwiegend an einer Werkbank an der Wand oder mitten im Raum? Wenn Sie diese Fragen geklärt haben, können Sie Ihre Werkstatt neu ordnen und einrichten.
Eine Lochwand oder Werkzeugwand hilft Ihnen dabei, Werkzeuge geordnet an der Wand direkt hinter der Werkbank anzubringen. Damit behalten Sie stets den Überblick und haben alles Wichtige griffbereit. Unser Tipp: Markieren Sie die Umrisse der Werkzeuge an ihren vorgesehenen Plätzen, so fällt Ihnen direkt auf, wenn ein Werkzeug nicht an seinem Platz hängt. Achten Sie am besten beim Kauf einer solchen Werkzeugwand darauf, dass sie im Nachhinein erweiterbar ist. Das wird Ihnen dann nützlich, wenn Sie Ihr Werkzeugsortiment erweitern.
Bei dieser Frage sollten Sie sich zuerst einmal im Klaren darüber sein, ob Sie Ihr Werkzeug manchmal außerhalb der Werkstatt verwenden. Falls Sie zum Beispiel öfter bei Freunden basteln oder reparieren, ist es praktisch, einen Werkzeugkoffer zu haben und mit den wichtigsten Werkzeugen mobil zu sein. Falls Sie jedoch ausschließlich zu Hause in Ihrer Werkstatt arbeiten, ist ein Werkzeugkoffer zwar schick, aber eigentlich überflüssig. In diesem Fall bietet sich eher ein Werkstattwagen an. Dieser ist größer als ein Werkzeugkoffer und durch ihn sind Sie innerhalb Ihrer Werkstatt mobil.
Lästige Kleinteile machen sich häufig in einer Werkstatt breit. Bekannterweise sind es gerade diese Kleinteile, wie Stifte, Kreppband oder andere, die den Eindruck entstehen lassen, die Werkstatt sei unaufgeräumt. Schubladenmagazine bieten sich für Sie an, wenn Sie dieses Problem aus eurer Werkstatt kennen. Dank dieser Erfindung findet der Heimwerker alle Kleinteile schnell und auf einen Blick wieder. Das spart Zeit! Es handelt sich hierbei um ein Magazin mit kleinen Schubladen, die Sie ganz einfach von außen beschriften können. So haben Sie direkt alle Kleinteile auf einen Blick und Ihre Werkstatt ist gleich aufgeräumter.
Eine günstige Alternative zum Schubladenmagazin bieten natürlich die altbewährten leeren Marmeladengläser. Waschen Sie sie aus, wenn sie leer sind, beschriften Sie sie, und stellen Sie sie ordentlich nebeneinander, sodass alle Kleinteile und Schrauben auf den ersten Blick sichtbar sind.
Elektronische Werkzeuge werden meist in Schubladen und Schränken verstaut. Feuchtigkeit und Staub können die Funktionsfähigkeit der Elektrogeräte deutlich beeinträchtigen. Zum Schutz Ihrer wertvollen Elektrowerkzeuge können Sie sich Systainer anschaffen, die sie vor Staub und Stößen schützen. Werkzeuge sind in ihnen deutlich sicherer aufgehoben als in großen Schubladen, in denen mehrere Geräte meist beisammen gelagert werden. Unser Tipp für alle Handwerker: Beschriften Sie die Systainer von außen, um Zeit beim Suchen zu sparen und direkt zu wissen, welches der Werkzeuge sich wo befindet.
Ein sehr wichtiger Punkt für eine ordentliche Werkstatt ist tatsächlich das Sauberhalten des Bodens. Wenn Sie beispielsweise viel mit Holz arbeiten, fallen viele Holzspäne hinunter, aber auch Öle und Pflegeprodukte, auf denen Sie ausrutschen können, wenn Sie sie nicht regelmäßig entfernen. Reinigen Sie deswegen nach jedem Arbeitstag in der Werkstatt gründlich den Boden mit den passenden Reinigungsmitteln. Außerdem sind die Späne und der Staub, der in der Luft zirkuliert, gar nicht gut für Schleimhäute und Atemwege. Tun Sie deswegen Ihrer Gesundheit einen Gefallen und nehmen Sie das Sauberhalten der Werkstatt ernst.
Nun liegt es an Ihnen, Ordnung in Ihrer Werkstatt zu halten. Unsere Tipps dienen lediglich als Hilfestellung, die eigene Werkstatt besser zu organisieren. Am Anfang braucht es sicherlich ein wenig Überwindung, nach jedem Gebrauch alles wieder zurück an seinen Platz zu räumen. Wenn das allerdings erst einmal zur Routine geworden ist, werden Sie sehen, wie einfach es geht. Denn wie heißt es so schön: Ordnung ist das halbe Leben.
Weitere Informationen und Tipps zum Thema Werkstatt finden Sie in folgenden Ratgebern:
So finden Sie das richtige Aufbewahrungssystem für Ihre Werkzeuge
Der große Gartenkalender - Gartenarbeit von Januar bis Dezember
Ratgeber verfasst von:
Sylvia, Journalistin und Dekorateurin, Dresden
Nach meiner Zeit bei mehreren Fernsehsendern entschied ich mich, als freischaffende Journalistin und Herausgeberin zu arbeiten. Meine Interessen und auch meine Texte gehen in die verschiedensten Richtungen: Ich liebe das Dekorieren und das Heimwerken genauso sehr wie historische oder wissenschaftliche Themen. Meine Artikel für ManoMano sind voller Tipps aus dem Bereich Deko und DIY, die ich in meinem alten Haus, das ich eigenhändig saniere, ausprobiert habe.