Ratgeber verfasst von:
Sebastian, Heimwerker Autodidakt, München
263 Ratgeber
Dieser Ratgeber zeigt Ihnen anhand einer einfachen Anleitung, wie Sie selbst eine Pergola errichten können. Die Anleitung ist so gestaltet, dass auch Anfänger sie nachvollziehen und nachbauen können. Ob moderner oder klassischer Stil: Je nach Modell kann der Aufbau einer Pergola mehr oder weniger schwierig sein.
Die hier beschriebene Pergola aus Holz zum Selbstbauen ist 2 Meter lang und breit und 2,1 Meter hoch.
Wenn Ihre Pergola kleiner werden soll als die hier vorgestellte, können Sie die Maße problemlos verändern. Größer sollte sie allerdings nicht werden. Die Maße zu reduzieren ist ganz einfach, sie zu erhöhen ist allerdings problematisch, da die Balken je nach Stärke nur ein bestimmtes Gewicht tragen können.
Die freie Länge der Balken darf das 60-fache ihrer Stärke nicht übersteigen.
In unserem Beispiel haben die Balken eine Stärke von 3,2 cm. Daher dürfen sie nicht länger als 3,2 x 60 = 1,92 m sein (ihre freie Länge beträgt 1,72 m, da sie an jeder Seite auf Pfosten von 14 cm Stärke liegen). Wünschen Sie sich eine längere Pergola als die erlaubte freie Länge, bieten sich Ihnen je nach freier Länge folgende Möglichkeiten:
Wird diese einfache Regel nicht eingehalten, kann es zu strukturellen Mängeln kommen. Übersteigen die Balken ihre freie Länge, verbiegen sie sich im Laufe der Zeit unter ihrem Eigengewicht.
Für den Bau dieser Pergola benötigen Sie:
Sie haben die Wahl zwischen vorgehobeltem, kesseldruckimprägniertem Holz oder unbehandeltem Holz, das Sie selbst behandeln müssen. Ist es schon gehobelt, sparen Sie sich Arbeit. Ist es unbehandelt, müssen Sie es hobeln oder wenigstens mit einem Bandschleifer in Richtung Maserung abschleifen. Denken Sie daran, beim Schleifen die Kanten zu brechen.
Suchen Sie Holzelemente aus, die so gerade wie möglich sind. Wenn Sie eine Transportmöglichkeit besitzen, können Sie Bauholz mit einer Länge von 4 Metern kaufen, das oft günstig angeboten wird.
Alle verwendeten Schrauben sollten aus Edelstahl bestehen. Die Befestigungsschrauben der Balken und Sparren sollten einen gefrästen Kopf und ein Torx-Profil aufweisen:
Die Holzschrauben, die zur Befestigung der Abschlussleisten verwendet werden, besitzen ein Torx- und Sechskant-Profil zur Verbesserung der Verschraubung.
Die Pfostenträger werden mit Sechskant-Holzschrauben an den Pfosten befestigt:
Die Pfostenträger werden mit folgendem Material im Boden verankert:
Pfostenträger sind oft quadratisch, besitzen eine Seitenlänge von 13 cm und eine Höhe von 10 cm.
Balken, Pfosten und Sparren abmessen und auf die richtige Länge zuschneiden (A, A1, A2, A3, B).
Beginnen Sie beim Zuschneiden mit einer Kreissäge und nutzen Sie dann einen Fuchsschwanz.
Übertragen Sie die Maße auf die verschiedenen Elemente, die zum Dach der Pergola gehören.
Wenn Sie möchten, dass die Schrauben unsichtbar sind, können Sie, wie in unserem Beispiel, Winkel und Holzverbinder aus Metall benutzen. Sie können die Löcher jedoch auch hinter Schraubenabdeckungen oder Holzspachtel verstecken.
Bringen Sie die Schraubenabdeckungen dort an, wo die Holzschrauben sitzen, um deren Köpfe zu kaschieren.
Achten Sie beim Ausmessen darauf, dass alles rechtwinklig ist.
Wenn nur zwei Personen am Aufbau beteiligt sind, ist es notwendig, einen Querbalken als Stütze zwischen zwei Pfosten und an jeder Seite anzuschrauben, um die Pergola aufzurichten. Entfernen Sie die Stützbalken danach wieder und verspachteln Sie die Löcher.
Je nachdem, wie Ihre Pergola aussehen soll und ob Sie Winkel oder Holzverbinder aus Metall benutzt haben, können Sie:
Je nachdem, wie Ihre Pergola aussehen soll und welche Holzart Sie gewählt haben, können Sie die Balken lasieren oder streichen.
Um eine maßgefertigte Pergola selbst zu bauen, müssen Sie folgende Dinge beherrschen:
Diese Liste ist nicht vollständig. Die persönliche Schutzausrüstung muss an die jeweilige Arbeitssituation angepasst werden.
Ratgeber verfasst von:
Sebastian, Heimwerker Autodidakt, München, 263 Ratgeber
Nach meinem Abschluss an einer Handelshochschule bot sich mir die Gelegenheit, eine Ausbildung zum Zimmermann zu machen. Was für ein edler, aber harter Beruf! Die Winter und der Regen trieben mich jedoch von den Dächern wieder herunter und direkt durch die Tür eines Eisenwarengeschäfts, in dem ich daraufhin – wenig überraschend – als Eisenwarenhändler gearbeitet habe. Vom Hammer bis zum Meißel habe ich im Laufe der Jahre auch alle Abteilungen in Heimwerkermärkten kennengelernt und weiß genau, wie die Produkte dort funktionieren und wofür man sie braucht. Neben meiner Tätigkeit für diese beiden Läden habe ich aber auch als Schlosser, Dachdecker, Tischler oder in der Industriebranche gearbeitet. Dank meiner praktischen Erfahrungen und meines technischen Know-hows weiß ich genau, was ein gutes Werkzeug oder die richtige Ausrüstung ausmacht. Und weil ich lieber schriftlich einen guten Rat gebe, als von Montag bis Samstag in einem Geschäft zu stehen und immer dieselbe Beratung zu geben, war es nur logisch, dass ich Autor geworden bin.