Ratgeber verfasst von:
Didier, technischer Leiter, Frankfurt
Einen Pool, einen Ball, einen Fahrradreifen aufpumpen; den Reifendruck Ihres Wagens prüfen, eine Niederdruck-Sprühpistole Anstreichen kleiner Flächen einsetzen, eine Abblasepistole benutzen... Wenn Sie einen kleinen Kompressor für die Erledigung solch kleiner Arbeiten suchen, für die wenig Druck und Durchfluss nötig ist, dürfte ein tragbarer Kompressor ausreichen.
Er funktioniert ohne Öl, ist leicht tragbar und wird meist mit einem Sortiment an Aufsteckdüsen für die Funktion als Luftpumpe geliefert. Sein niedriger Preis und die Dienste, die er leistet, werden geschätzt. 1,5 PS bei 8 bar sind genug.
Bei Dauergebrauch sollten Sie Pausen einlegen, weil er nur ein kleines (6 bis 8 Liter) Druckgefäß hat und der Motor deshalb oft anspringt. Der Motor von Minikompressoren ohne Gefäß läuft ununterbrochen und ist deshalb nur für sehr gelegentlichen Gebrauch geeignet.
Häuslicher Gebrauch: zum Aufblasen, Anheften, Reinigen, kleine Malerarbeiten, Leimen. Für diese Art von gelegentlicher Nutzung von kurzer Dauer können Sie einen tragbaren Kompressor wählen oder einen Einzylinder-Kompressor. Sie brauchen keine große Luftreserve. Wenn Sie also ein Modell mit Gefäß wählen, bevorzugen Sie ein Volumen von max. 50 Litern damit die Aufladezeit kurz und es praktisch ist, den Kompressor zu bewegen (Gestell auf Rollen). Ein Durchfluss von ca. 5 m3/h mit einer Leistung von 1,5 PS reichen aus.Kompressor-Sets bieten Druckluftwerkzeuge mit einem Betriebsdruck, der auf Kompressoren mit Gefäß zum häuslichen Gebrauch abgestimmt ist - oft werden mindestens 8 bar benötigt.
Aufpumpen, Anheften oder Reinigung mit einer Abblasepistole, Malerarbeiten, Bohren, Meißeln. Für Heimwerker die regelmäßig ihren Kompressor verwenden ist zwingend ein ordentliches Luftreservoir notwendig und ein korrekter Luftdurchfluss. Ein Gefäß von 100 bis 150 Litern und ein Durchfluss von 15 bis 25 m3/h sind perfekt. Die Leistung der Druckerzeugungseinheit geht von 2 bis 3 PS. Wenn Sie in einer Werkstatt arbeiten oder ein Druckluftnetz versorgen, wählen Sie besser einen feststehenden Kompressor. Wenn Sie an verschiedenen Orten oder draußen arbeiten, nehmen Sie besser einen Kompressor auf Rädern, am Besten mit aufblasbaren Reifen für leichtere Handhabung.
Erfahrener Heimwerker/Profi: alle Arbeiten + Nutzung von Druckluftwerkzeugen wie Schlagschrauber, Sandstrahler, Schleifmaschine, Winkelschleifer. Für einen intensiven Gebrauch mit hohem Bedarf ist ein Behälter von mindestens 200 Litern bei einem Durchfluss von 40 m3/h ideal. Die Leistung ist mindestens 5,5 PS.Nehmen Sie lieber einen Kompressor mit einer mehrstufigen Druckerzeugungseinheit, um einen anhaltenden Luftdurchfluss und einen komfortablen Druck zu gewährleisten. Mit diesen Eigenschaften steht der Kompressor fest. In einer professionellen Werkstatt ist ein Kompressor, der mit 400 V dreiphasig funktioniert, eine gute Wahl. Wenn Sie Beweglichkeit brauchen, müssen Sie sich einen Kompressor der Art "Anhänger" aussuchen, der mit einem thermischen Motor ausgestattet ist.
Werkzeuge, die pausenlos betrieben werden, benötigen ein Gefäß mit größerem Volumen, um zu vermeiden, dass der Motor ohne Unterbrechung läuft, was zu Lärmbelästigung und vorzeitiger Alterung des Kompressors führen würde (die wichtigsten Werkzeuge für Dauergebrauch sind: Schleifmaschine, Farbsprühpistole (für große Flächen), Sandstrahler, Meißel, etc.).
Luftdurchfluss (l/min) und Druck (bar) sind entsprechend den von Ihnen verwendeten Werkzeugen zu wählen. (Wenn mehrere gleichzeitig benutzt werden, addieren Sie die jeweiligen Werte.) Multiplizieren Sie den Luftdurchfluss mit 1,5 für eine komfortable Verwendung, und addieren Sie 2 bis 3 bar zu dem erforderlichen Druck.
Die Leistung ist abhängig vom Luftdurchfluss und dem Volumen des Behälters und stellt an sich keine Schlüsseleigenschaft dar.
Motoren ohne Öl sind, da wartungsfrei, beliebt und für den gelegentlichen Einsatz geeignet.
Es gibt drei Arten von Kompressoren:
Tragbare Kompressoren;
Kompressoren mit Einzylinder;
Kompressoren mit Zwei- oder Mehrfachzylindern.
Wenn Sie nur Ihre Reifen aufpumpen möchten, mit der Abblasepistole etwas reinigen, oder etwas kleben oder heften wollen, sollten Sie sich nach tragbaren Kompressoren umsehen. Da sie kompakt und leicht sind, eignen sich diese Kompressoren perfekt für kleine Arbeiten. Der Großteil der tragbaren Kompressoren hat ein Gefäß von weniger als 20 Litern, eine maximale Leistung von 1,5 PS (Pferdestärken) und einen Luftdurchfluss von ca. 8 m3/h bei den leistungsfähigsten Modellen. Für punktuelle Arbeiten, außen oder in engen Räumen sind tragbare Kompressoren perfekt. Mehrere Hersteller bieten diese Kompressoren mit 230 V Betriebsspannung an, oder - für Abenteuerlustige - mit 12 V über einen Anschluss wie für Zigarettenanzünder. Manche tragbare Kompressoren sind sogar gefäßlos und wiegen weniger als 4 kg!
Einzylinder-Kompressoren sind am weitesten verbreitet. Sie sind geeignet für größere Arbeiten oder Arbeiten von langer Dauer, die Druckerzeugungseinheit besteht aus einem Motor der einen einzigen Zylinder antreibt. Die Leistung dieses Kompressors variiert zwischen 1,5 und 6,5 PS und das Volumen des Behälters zwischen 25 und 250 Litern. Diese Kompressoren mit nur einem Kolben können bis zu 40 m3/h erzeugen bei einem Druck von ca. 8 bar. Der Behälter ist entweder auf einem Gestell mit Achse und Rädern angebracht, um einfach und mühelos den Kompressor zu bewegen, oder auf einer Wandhalterung zur Versorgung eines Druckluftleitungsnetzes.
Zweizylinder-Kompressoren, ein- oder mehrstufig, werden für die größten Installationen verwendet. Sie werden vor allem von Fachleuten und in Werkstätten benutzt, denn sie verfügen über große Kapazitäten und eine starke Leistung, weswegen sie gut für die Versorgung eines Druckluftnetzes geeignet sind.
Sie erzeugen einen starken Luftdurchfluss (über 40 m3/h) bei einem Druck der bis zu 13 bar ansteigen kann. Der Kompressor ist ideal für Karosseriewerkstätten, Maler- oder Mechanikerwerkstätten oder für begabte Bastler, die eine Werkstatt haben und viele Druckluftwerkzeuge verwenden.
Die Funktionsweise eines Luftkompressors ist relativ einfach: ein Motor (elektrisch oder thermisch) treibt einen Zylinder an, der Luft in einem dichten, mehr oder weniger großen Behälter zu einem bestimmten Druck komprimiert. Wenn dieser Druck erreicht ist, bleibt der Motor stehen. Die Gesamtheit von Motor + Zylinder(n) nennt sich Druckerzeugungseinheit.
Die komprimierte Luft kann dann dazu verwendet werden, eines oder mehrere Dinge gleichzeitig zu betreiben: Abblasepistole, Farbsprühsystem, Druckluftnagler etc.
Die Haupteigenschaft eines Kompressors ist der Luftdurchfluss, den er bietet. Der Luftdurchfluss wird in l/min (Liter pro Minute) angegeben oder in m3/h (Kubikmeter pro Stunde). 1 m3/h = 16,67 l/min.
Dieser Luftdurchfluss hängt von dem Volumen des Kompressorgefäßes ab und von der Geschwindigkeit mit der die Druckerzeugungseinheit das Gefäß befüllt.
Es ist wichtig zu unterstreichen, dass kleine, sogenannte tragbare Kompressoren kein Gefäß haben. Der Motor läuft ständig, um die Druckluft zu erzeugen.
Um seinen Luftkompressor richtig auszuwählen, ist es unerlässlich, den benötigten Luftdurchfluss zu schätzen.
Um Ihren Luftbedarf einzuschätzen und Ihren Kompressor richtig auszusuchen, gibt es eine einfache und effiziente Formel: Luftverbrauch (in l/min oder m3/h) all Ihrer Druckluftwerkzeuge x 1,5
In den technischen Angaben Ihrer Druckluftwerkzeuge oder der Werkzeuge, die Sie kaufen möchten, finden Sie die Informationen ganz einfach und können so Ihren Luftbedarf bestimmen.
Die Leistung der Druckerzeugungseinheit und das Behältervolumen sind im Allgemeinen korrelativ zum gewünschten Luftdurchfluss.
Der Druckschalter: Er funktioniert wie ein Schalter. Sobald der Druck unter eine bestimmte Schwelle sinkt, schaltet er den Motor wieder ein. Er ist bei allen neueren Modellen zu finden und die Werkseinstellung für den Schwellenwert ist meist 4 bar.
Der Druckregler:Dieses Element ist eine Art Ventil, mit dem der Solldruck und/oder der Druck am Kompressorausgang eingestellt werden kann. Der Regler dient dazu, das Zubehör zu schützen und nicht den Nutzer. Der Druckregler ist nicht mit dem Druckschalter zu verwechseln.
Der Druckmesser:Auch Manometer genannt, zeigt er über ein analoges oder digitales Anzeigeinstrument den Druck im Behälter und/oder am Kompressorausgang an. Der Druckmesser ist für die Prüfung der Einstellungen nützlich.
Das Sicherheitsventil: Es ist wichtig bei einem Funktionsfehler des Reglers oder Druckschalters. Damit der Behälter keinen zu großen Überdruck bekommt und womöglich explodiert, öffnet sich das Sicherheitsventil um Luft abzulassen und jegliche Unfälle zu vermeiden.
Direkter Ausgang: ein separater Luftanschluss, der nicht mit dem Regler verbunden ist. An diesem Ausgang liegt der maximale Druck des Kompressors an, im Allgemeinen um die 8 bar.
Ohne Öl: Über diesen Typ verfügen kleine Kompressoren zur punktuellen oder kurzfristigen Nutzung. Er ist zwar wartungsarm, aber die Lebensdauer ist kurz! Diese Art ist auch meist sehr laut.
Gusseisen: Mit diesem Typ sind im Allgemeinen die großen und weitverbreiteten Kompressoren ausgestattet. Das Gusseisen ermöglicht einen optimalen Wärmeaustausch, die Kühlung der Einheit ist besser und damit auch die Lebensdauer länger.
Aluminium: Am meisten verbreitet ist diese Art. Sie ist in den meisten Kompressoren zu finden und für die meisten Heimwerker geeignet. Für intensiven oder Profi-Gebrauch wird jedoch davon abgeraten, da ihre Kühlung weniger gut und schnell ist als bei einer gusseisernen Einheit und daher die Lebensdauer kürzer.
Um die Druckerzeugungseinheit nicht zu beschädigen sind Kompressoren mit einem Luftfilter ausgestattet.
Für Profi-Modelle existieren auch Filter für den Ausgang, damit mit einer sauberen und trockenen Luft gearbeitet werden kann.
Um die Lebensdauer Ihres Kompressors zu verlängern, ist es nötig, ihn regelmäßig zu warten.
Reinigen Sie regelmäßig den Luftfilter:Die Luft um den Kompressor herum wird angesaugt, um dann komprimiert zu werden. Staubhaltige Luft z. B. kann Ihre Geräte beschädigen. Daher ist es wichtig, den Luftfilter des Kompressors sauber zu halten damit das Gerät leistungsfähig bleibt!
Entlüften Sie den Behälter: Bei der Verdichtung von feuchter Luft entsteht Kondenswasser im Behälterinneren. Damit dieses Wasser nicht das Metall angreift oder gefriert, verfügt jeder Kompressor über eine Ablassschraube (unter dem Behälter). Benutzen Sie diese regelmäßig, insbesondere vor einem längeren Zeitraum der Nichtnutzung. Dieses Problem haben Sie bei tragbaren Kompressoren ohne Behälter natürlich nicht!
Entleerung und Ölstand:überprüfen Sie regelmäßig den Ölstand und machen Sie mindestens ein Mal pro Jahr einen Ölwechsel.
Ein Kompressor ist ein lärmerzeugendes Werkzeug und gefährlich, wenn er falsch verwendet wird. Schützen Sie Ihr Gehör vor dem Lärm, wenn der Motor läuft! Kapselgehörschützer oder Ohrstöpsel sind perfekt.Zur Vermeidung von Unfällen wird dringend empfohlen, sich gut über den Betriebsdruck Ihrer Werkzeuge zu informieren. Außerdem gelten für manche Kompressoren besondere Vorschriften, die regelmäßigeKontrollen und Inspektionen alle 40 Monate vorschreiben. Viele Unfälle passieren wegen verrosteter Behälter oder fehlerhafter Druckschalter oder Druckregler. Denken Sie an Ihre Sicherheit!
Bevorzugen Sie für kleines Werkzeug, wie Abblasepistole, Luftpumpe, Airbrush, einen Druckluftschlauch mit einem Durchmesser von 6 bis 8 mm. Für größeres Werkzeug sollten Sie einen Schlauch mit einem Innendurchmesser von 10 bis 12 mm aussuchen. Um jeglichen Leistungsverlust Ihres pneumatischen Werkzeugs zu vermeiden, achten Sie stets darauf, dass der Innendurchmesser vom Ausgang des Druckminderers des Kompressors - da wo die Luft rauskommt - bis zum Anschlussstück gleich bleibt.
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Ratgeber verfasst von:
Didier, technischer Leiter, Frankfurt
Heimwerkern: Ich liebe es! Die präzise Arbeit fasziniert mich, ich mag Holz, Metall und ich liebe es, etwas zu bauen, was es bisher nicht gibt. Das Zimmer meiner Tochter ist ein Beispiel, ihr Bett ist unter ihrem Schreibtisch eingebaut! Meine Leidenschaft hat sich inzwischen herumgesprochen: Meine Familie und Nachbarn fragen mich um oft Rat oder um Hilfe für Ihre Projekte. Auch Sie berate ich gerne bei der Auswahl Ihrer Werkzeuge oder bei DIY-Projekten.