Ratgeber verfasst von:
Jennifer, Heimwerkerin, Düsseldorf
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Im Jahr 2019 produzierten deutsche Haushalte laut Umweltbundesamt 45,1 Millionen Tonnen Müll, also 543 kg Müll pro Einwohner. Zu diesen sogenannten Siedlungsabfällen zählen:
69 % dieser Abfälle werden stofflich verwertet. Das bedeutet, sie werden entweder als Wertstoff für ein neues Produkt wiederverwendet oder chemisch zerlegt und als Sekundärrohstoff genutzt. Ein großer Teil des Restmülls wird jedoch verbrannt.
Das Trennen von Müll hat einen positiven Einfluss auf die Umwelt. Die Mülltrennung vereinfacht auch die Abfallverwertung. So werden natürliche Ressourcen, die zur Herstellung neuer Produkte benötigt werden, geschont. Um die Mülltrennung im Haushalt zu vereinfachen, gibt es praktische Mülltrenner.
Kunststoff, umgangssprachlich auch Plastik genannt, wird recycelt. Kunststoffprodukte können Sie anhand des dreieckigen Logos mit drei Pfeilen erkennen. Innerhalb des Dreiecks stehen Zahlen. Diese geben die Kunststoffart an. Es werden sieben Zahlencodes unterschieden. Nur drei von ihnen sind recycelbar. Es lohnt sich, diese Codes zu kennen.
Zahlencode | Kunststoffart | Erkennungsmerkmale | Betroffene Produkte |
1 | PET oder PETE (Polyethylenterephthalat) | Weich, leicht und durchsichtig | Mineralwasser-, Ölflaschen ... |
2 | PE-HD (High-Density-Polyethylen) | Licht- und wasserundurchlässig, widerstandsfähig | Waschmittelflaschen, Spülmittelflaschen, Duschgelflaschen ... |
5 | PP (Polypropylen) | Starr, hitzebeständig | Wiederverwendbares Kunststoffgeschirr, Stoßdämpfer, Teppiche ... |
Der gelbe Sack wird für recycelbare Abfälle aus Kunststoff, Weißblech und Aluminium sowie Verbundverpackungen verwendet. Hierzu zählen:
Gut zu wissen: Sie brauchen den Abfall nicht abzuspülen. Es reicht, wenn er "löffelrein" ist.
Glas lässt sich immer wieder neu verwenden. Einweggläser und -flaschen gehören in den Glascontainer. Grün-, Braun- und Weißglas wird getrennt gesammelt. Die Deckel oder Korken sollten Sie zuvor entfernen und getrennt entsorgen. Keramik, Porzellan, Spiegel, Glühbirnen oder Steingut haben nichts im Glascontainer zu suchen. Diese Artikel gehören in den Restmüll oder auf den Recyclinghof.
Alle Abfallprodukte, die nicht weiterverwertet werden können, kommen in den Restmüll. Hierzu gehören:
Rund 40 % des Restmülls gehört eigentlich in die Biotonne, in den Wurmkomposter oder auf den Kompost. In einem Komposter werden organische Abfälle abgebaut. Er befindet sich im Außenbereich an einem schattigen, wind- und regengeschützten Standort. Der Kompost kann danach als Gartendünger für den Erdboden verwendet werden. Er fördert, genau wie Blumenerde, das Wachstum von Pflanzen, Bäumen, Sträuchern und Rosen.
Guter Kompost ist homogen, lässt sich zerreiben und besitzt eine dunkle Farbe. Er verströmt einen waldigen Geruch. Für einen hochwertigen Kompost sollten Sie ihn einmal pro Monat auflockern, um ihn zu belüften und ihn mit verschiedenen Elementen anreichern. Denken Sie daran, ihn bei Trockenheit zu befeuchten.
Nicht alle Grünabfälle können kompostiert werden. Für einen guten Kompost benötigen Sie 60 % stickstoffhaltige Stoffe (frisch) und 40 % kohlenstoffhaltige Stoffe (trocken).
Nicht alle Abfälle können über den Hausmüll entsorgt werden. Manche Produkte benötigen eine gesonderte Behandlung, da sie Gefahrstoffe enthalten.
Um weniger zu konsumieren, ist es wichtig, organisiert vorzugehen. Selbermachen lautet die Devise. Viele im Supermarkt erhältlichen vorgefertigten Produkte sind praktisch, aber nicht unbedingt gesund und schon gar nicht umweltfreundlich. Haushaltsprodukte oder Kosmetik selbst anzufertigen, vermindert die produzierte Abfallmenge um einiges. Die hierfür verwendeten Behälter können immer wiederverwendet werden.
Um seine Müllproduktion zu verringern, gibt es weitere Möglichkeiten:
Verpackungen sind überall zu finden, sogar für Obst und Gemüse! Wer seinen Haushaltsmüll reduzieren möchte, sollte lieber auf abgepackte Produkte verzichten. Immer mehr Läden und Supermärkte bieten daher verpackungsfreies Einkaufen an. Klassische unverpackt erhältliche Lebensmittel sind Trockenobst, Linsen, Erbsen, Quinoa, Nudeln, Reis oder Müsli.
Das Prinzip ist einfach: Sie nehmen einen Behälter mit ins Geschäft (Frischhaltedose aus Kunststoff oder Glas) und füllen ihn mit den benötigten Lebensmitteln. So werden Abfall und Lebensmittelverschwendung vermieden. Auch Fleisch, Fisch und Käse können Sie in Ihren eigenen Behältern abholen.
Einer Umfrage aus dem Jahr 2020 zufolge hat bereits 72 % der Bevölkerung mindestens einmal in einem Unverpackt-Laden eingekauft. 73 % der Deutschen möchten allgemein Verpackungen vermeiden.
Einwegprodukte gehörten lange Zeit zu unserem Alltag. Ob Wattestäbchen, Trinkhalm, Lebensmittelfolie oder Kunststoff-Rührstäbchen – sie werden nach einigen Sekunden Verwendung weggeworfen.
Viele dieser Produkte wurden im Juli 2021 in Europa verboten. Darunter beispielsweise Behälter aus expandiertem Polystyrol. Plastiktüten im Kassenbereich des Supermarkts sind in Deutschland seit Anfang 2022 verboten. Daher müssen die deutschen Verbraucher ihre Gewohnheiten anpassen. Glücklicherweise mangelt es nicht an Alternativen:
Weitere Tipps und Informationen zu nachhaltigen Themen finden Sie in folgenden Ratgebern:
Ratgeber verfasst von:
Jennifer, Heimwerkerin, Düsseldorf, 30 Ratgeber
Ich habe keine besondere Ausbildung als Handwerkerin oder Dekorateurin, ich habe mir alles selbst beigebracht. Frei nach der Devise "Learning by doing" habe ich mein Haus renoviert. Bis zum Umzug mussten wir ALLES neu machen, vom Boden über die Wände bis zur Decke, von der Küche bis zum Bad ... Am Ende war ich ein echter Profi! Heute rufen meine Freunde mich sofort an, wenn Hand angelegt werden muss. Heimwerken und DIY-Projekte sind eine richtige Leidenschaft geworden. Sich den Herausforderungen zu stellen, eine Idee im Kopf und mit ein paar Werkzeugen erwacht sie zum Leben. Hier meine Ratschläge und Ideen zu teilen, ist ein großes Vergnügen!