Ratgeber verfasst von:
Dieter, technischer Leiter, Frankfurt
115 Ratgeber
Ob Haus oder Wohnung: Eingangstüren sind das erste, was bei der Ankunft ins Auge fällt. Daher müssen sie optisch ansprechend sein und zu Ihrem Geschmack und der Architektur des Gebäudes passen. Zudem müssen sie einen Wärme- und Schallschutz aufweisen und widerstandsfähig gegen Einbruchversuche sein.
Ihre Haustür ist zudem der Eingang zu Ihrem Wohnraum. Daher muss sie sicher sein und ein Türschloss sowie hochwertige Griffe aufweisen.
Im Gegensatz zu einer Zimmertür muss eine Eingangstür daher verschiedene optische und technische Kriterien erfüllen. Es ist wichtig, Ihre Anforderungen an die Dämmung und die Sicherheit Ihrer Haustür im Vorfeld festzulegen, um die für Ihr Haus passende Lösung zu finden.
Holztüren besitzen einen rustikalen und authentischen Charme und kommen nie aus der Mode. Ob hell oder dunkel: Sie haben die Wahl zwischen verschiedenen Holzarten, mit oder ohne Zierprofile und Verglasung. Holz hat den Vorteil, dass es sich einfach durch Lasieren oder Streichen an Ihren Geschmack und Ihre Einrichtung anpassen lässt. Es besitzt eine relativ gute Wärmedämmung (je nach Stärke). Damit es lange attraktiv bleibt, muss Holz regelmäßig gepflegt werden.
Aluminium ist unveränderlich und pflegeleicht. Türen aus diesem Material sind ideal, wenn Sie keine Zeit in die Pflege Ihrer Tür investieren wollen. Sie besitzen zudem einen hohen Schutz (feuerfest, für alle Türschlösser geeignet, brechen nicht, sondern verformen sich nur). Aluminium ist allerdings ein guter Wärmeleiter, weshalb die Türen mit Dämmplatten ausgestattet werden müssen, um sie gegen Außentemperaturen zu wappnen.
PVC-Haustüren besitzen die besten Dämmeigenschaften. Wie bei Aluminium ist keine Pflege nötig. Aluminium-Haustüren sind in vielen Designs und Farben erhältlich, die sich an den Stil Ihres Hauses anpassen. Eingangstüren aus PVC sind allerdings nicht sehr widerstandsfähig und bieten somit einen geringeren Schutz gegen Einbruchsversuche.
Verbundwerkstoff zählt zu den modernen Materialien. Er besitzt eine hohe Dichte und gute Dämmeigenschaften. Zudem ist er strapazierfähig. Eine regelmäßige Pflege entfällt. Genau wie PVC-Haustüren sind Türen aus Verbundwerkstoff in vielen Formen und Farben erhältlich. Durch das aufwendige Herstellungsverfahren sind diese Haustüren jedoch teuer.
Die Haustür trennt Ihren Wohnraum vom Außenbereich. Daher sollten Sie sich genau wie bei Wänden, Fenstern oder dem Dach über die Dämmeigenschaften der von Ihnen gewählten Tür erkundigen.
Die Schalldämmung schützt Sie vor Lärm und Geräuschen. Manche Materialien, wie Holz, besitzen natürliche schallisolierende Eigenschaften. Andere benötigen einen zusätzlichen Schallschutz in Form von Platten oder Schaumstoff (z. B. PVC). Das Schalldämmmaß wird in Dezibel (dB) ausgedrückt. Wenn Sie verschiedene Türen zur Auswahl haben, sollten Sie sich für diejenige mit der besten Dämmung entscheiden.
Ihre Haustür muss die Temperatur Ihres Wohnraums konstant halten und ihn vor (hohen und tiefen) Außentemperaturen schützen. Der Wärmeschutz einer Tür wird durch Klimaklassen und den Ud-Wert ausgedrückt. Außentüren sollten die Klimaklasse III besitzen. Der Ud-Wert steht für den Wärmedurchgangskoeffizienten (W/m²K). Je niedriger der Ud-Wert, desto besser ist der Wärmeschutz der Tür.
Haustüren müssen auch gegen Wind und Wasser Schutz bieten. Neben dem Ud-Wert ist es daher wichtig, dass die Tür Dichtungen am Rand (am besten sind Doppeldichtungen am Rahmen und an der Tür) und eine Türschwelle besitzt.
Die Norm DIN EN 14351-1 legt die Anforderungen an Windwiderstandsfähigkeit, Schlagregendichtheit und Luftdurchlässigkeit fest.
Die Haustür muss Ihre Wohnung vor Einbrüchen schützen. Daher sollten Sie bei der Wahl auf den Einbruchschutz der Türe achten. Das Material der Tür trägt zur Sicherheit bei, aber auch das Türschloss ist wichtig.
Schließzylinder müssen bestimmten Normen entsprechen. Zudem gibt das VdS-Zertifikat an, wie sicher ein Schließzylinder ist.
Laut DIN EN 1627 werden verschiedene Widerstandsklassen (RC für "Resistance Class") unterschieden. Diese reichen von RC 1N bis RC 6. Die meisten Türen für Privathaushalte besitzen folgende Klassen:
Es werden drei Arten der Türverriegelung unterschieden:
Sie können Ihre Haustür weiterhin durch Zubehör wie eine Bandseitensicherung (gegen Aufhebeln), ein Sicherheitsschließblech (gegen Aufbrechen) oder einen innenliegenden Panzerriegel sichern.
Neben der Widerstandsklasse der Tür, die ihren Einbruchschutz angibt, ist auch ihre Feuerfestigkeit wichtig. Beim Brandschutz sollte die Tür der Norm DIN EN 14351-1 entsprechen.
Wie bei fast allen Bauelementen besitzen die meisten Haustüren Standardgrößen (Höhe in cm / Breite in cm) nach der DIN-Norm 18100.
Passen diese Größen zu Ihrem Eingang, können Sie einfach eine neue Haustür auswählen. Passen sie nicht, wird das Modell ausgesucht, dessen Abmessungen am besten zur Öffnung passen. Die Lücken werden mit Keilen und Abstandshaltern gefüllt, teilweise werden auch Aufdoppelungen verwendet. Passen Standardtüren überhaupt nicht, benötigen Sie eine maßgefertigte Haustür.
Es liegt auf der Hand: Glas in der Haustür verringert ihre Widerstandsfähigkeit und ihren Einbruchschutz.
Wenn Sie sich eine Haustür mit Verglasung wünschen, müssen Sie darauf achten, dass Ihre Tür mindestens die Widerstandsklasse RC 2 besitzt.
Damit keine Wärme- oder Schallbrücken entstehen, sollten Sie darauf achten, dass es sich um eine doppelte oder eine dreifache Verglasung handelt. Gut zu wissen: Haustüren werden ab der Widerstandsklasse RC 2 finanziell gefördert.
Eine Eingangstür kann einen Flügel, Doppelflügel oder verschiedene Seitenelemente besitzen.
Ein Türspion ermöglicht es Ihnen, zu sehen, wer vor der Tür steht. Sein Einbau ist einfach, da nur ein Loch in die Tür gebohrt werden muss.
Dieses Zubehör verhindert ein Eindringen, wenn Sie Ihre Tür einen Spalt weit öffnen. Sperrbügel bieten jedoch nur leichten Schutz vor Einbruch.
Eine Türkette hat die gleiche Aufgabe wie ein Sperrbügel und ermöglicht es, die Tür nur einen Spalt weit zu öffnen.
Eine Aufdoppelung verbessert die Wärmedämmung einer Tür, indem sie die Stärkenunterschiede zwischen den Bauelementen und dem Dämmmaterial (innen oder außen) verringert.
Eine gut gedämmte Haustür (Ud-Wert von 1,3 W/m²K oder niedriger) trägt zur Energieeffizienz Ihrer Immobilie bei und wird vom Staat gefördert. Weitere Informationen finden Sie hier:
Weitere Tipps, Anleitungen und Ideen zum Thema Türen finden Sie hier:
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Dieter, technischer Leiter, Frankfurt, 115 Ratgeber
Zehn Jahre lang habe ich erst als Techniker, dann als technischer Leiter gearbeitet und war stets darum bemüht, den besten Wartungsservice zu liefern. Für die Dauer von acht Jahren habe ich viel über die Möglichkeiten und die Verwaltung in der Vergabe von Unteraufträgen gelernt. Heute kann ich meiner Karriere im Projektmanagement nachgehen und trotzdem als vielseitig ausgebildeter Fachmann arbeiten. Heimwerken? Ich liebe es! Gute Werkzeuge, präzises Arbeiten, Holz, Metall – da blühe auf. Und wenn es etwas nicht gibt, stelle ich es selbst her. Das Zimmer meiner Tochter ist der beste Beweis: Ihr Bett befindet sich unter ihrem Schreibtisch! Meine Familie und die Nachbarn kommen immer auf mich zu, wenn sie einen Rat benötigen. Meine Erfahrungen in der Hausrenovierung und mein Know-how aus den verschiedensten Bereichen der Baubranche dienen mir dabei, wenn es darum geht, Ihnen bei der Wahl der richtigen Werkzeuge zu helfen!