Ratgeber verfasst von:
Johanna, Kunststudentin, Nordrhein-Westfalen
7 Ratgeber
An der Wand angebracht, kann die Schiebetür auf einer Schiene an der Wand entlang geschoben werden, sodass sie diese im geöffneten Zustand verdeckt.
Diese einfach zu installierende Tür ist günstiger als ein in die Wand integriertes Modell, jedoch schwerer als eine Schwingtür. Beim Einbau einer Schiebetür ist zu berücksichtigen, dass die Wand, an der diese befestigt wird, nicht anderweitig mit Regalen, Bildern, Steckdosen, Lichtschaltern usw. bestückt werden kann.
Die integrierte Schiebetür bewegt sich ebenfalls auf einer Schiene, verschwindet jedoch in der Wand, wenn sie geöffnet wird. Somit sparen Sie enorm viel Platz und gewinnen an Ästhetik. Die integrierte Schiebetür – auch in die Wand laufende Schiebetür genannt – sorgt somit optisch für mehr Platz. Die Installation ist jedoch komplizierter und bedarf umfassender Renovierungsarbeiten. Bei Renovierungsarbeiten muss das Schiebetürsystem mit einer Gipskartonplatte abgedeckt oder mit Holz vertäfelt werden, um die Schiebetür komplett in der Trennwand verschwinden zu lassen. Die integrierte Schiebetür ist somit kostspieliger als eine herkömmliche Schiebetür.
Weiterhin gibt es halb versenkbare Schiebetüren, die besonders für schmale Wände praktisch sind. Diese Modelle gleiten nicht vollständig in die Wand und verfügen über einen zusätzlichen Türflügel, der geschwenkt werden kann.
Sichtbar oder verdeckt hinter einer Verkleidung, wird die Schiene der Schiebetür ausschließlich an der Wand bzw. Decke (bei Trenntüren) oder an Boden und Decke (bei Schiebetüren von Schränken) befestigt. Die Schiene ermöglicht die Bewegung der Schiebetür, sorgt für die nötige Stabilität und sollte auch an das Gewicht der Tür angepasst werden. Achten Sie darauf, dass einige Schienen nicht mehr als 30 kg tragen können, wogegen andere über 100 kg aushalten.
Die Qualität der Rollen ist ebenfalls ein wichtiges Auswahlkriterium. Bevorzugen Sie Rollen mit Kugellager, um die Tür leichter schieben zu können. Ein weiteres System, das in Betracht gezogen werden sollte, ist ein Softstop, der die Schiebetür am Anschlag abbremst.
Die Schiene kann motorisiert werden, um die Tür über einen Schalter, eine Fernbedienung oder einen Bewegungsmelder zu öffnen. Dies ist besonders praktisch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder beispielsweise in der Küche. Der Preis dieses Antriebs ist jedoch recht hoch.
Schiebetüren sind in unterschiedlichen Materialien erhältlich, die je nach Bedarf und Budget ausgewählt werden können.
Schiebetüren aus Holz sind ästhetisch und sorgen für eine warme Atmosphäre. Hierbei kann es sich um MDF (Medium Density Fiberboard) handeln, also eine Holzfaserplatte. Auch Melamin – eine mit melaminharzgetränktem Dekorpapier beschichtete Spanplatte – ist optisch sehr ansprechend. Beide Modelle sind in zahlreichen Looks, Farben und Ausführungen erhältlich. Eine weitere, jedoch kostspieligere, Alternative ist die rustikale und authentische Schiebetür aus Massivholz. Ihre Wärme- und Schalldämmleistung ist ausgezeichnet und es stehen zahlreiche Holzarten zur Auswahl. Holz muss jedoch regelmäßig gepflegt werden.
Eine Schiebetür aus Aluminium ist besonders modern. Dieses Material ist in zahlreichen Farbtönen erhältlich und rostet nicht. Die hohe Festigkeit dieses Materials macht es ideal für besonders große Schiebetüren. Der Preis ist jedoch auch dementsprechend hoch und sie sollte zudem eine thermische Trennung besitzen, um das Risiko der Kondensationsbildung zu verringern.
Die Schiebetür aus PVC (Polyvinylchlorid) ist in zahlreichen Farbtönen erhältlich und kann sogar andere Materialien – wie beispielsweise Holz – imitieren. Dieses Material bietet eine gute Wärme- und Schalldämmung, ist leicht, günstig und bedarf keiner besonderen Pflege. Da sich dieses Material mit der Zeit verformen kann, verfügen einige Modelle über einen integrierten Metallrahmen.
Die Schiebetür aus Glas lässt das Licht durchscheinen und schützt gleichzeitig vor neugierigen Blicken, wenn es sich beispielsweise um getöntes, sandgestrahltes oder geätztes Glas handelt. Dieses besonders ästhetische Material ist jedoch auch zerbrechlicher als die anderen. Auch das Gewicht einer solchen Tür sowie die nötige Pflege sind nicht zu vernachlässigen.
Schiebetüren aus mehreren Materialien kombinieren die Optik und Vorteile dieser: Aluminium und Glas, Holz und Glas usw.
Eine Schiebetür ist in Standardgrößen erhältlich. Eine einzelne Tür misst zwischen 60 und 120 cm; eine Doppeltür zwischen 120 und 270 cm.
Die Höhe beträgt 203 cm, wobei manche Modelle gekürzt werden können. Die Dicke ist je nach Material unterschiedlich und liegt im Durchschnitt zwischen 2,5 und 5 cm bei Schiebetüren aus Holz, und zwischen 6 und 8 mm bei Schiebetüren aus Glas.
Je nach Bedarf (beispielsweise große Breiten) können Sie sich selbstverständlich für eine Schiebetür entscheiden, die nach Maß angefertigt wird.
Der Türgriff trägt zur Ästhetik der Tür bei, unterliegt jedoch bei Schiebetüren spezifischen Anforderungen. Es sind somit Griffmulden zu bevorzugen. Das Material ist letztendlich Geschmackssache, wobei Holz, Glas, Edelstahl oder auch Keramik nach Belieben miteinander kombiniert werden können.
Ein Bullauge verleiht der Tür ebenfalls eine dekorative Note und sorgt gleichzeitig für Licht und etwas Intimität.
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Johanna, Kunststudentin, Nordrhein-Westfalen, 7 Ratgeber
Ich habe bereits viele DIY-Projekte hinter mir. Ein mobiles Gewächshaus zu bauen, um meine Pflanzen spazieren fahren zu können, einen Verteiler für sprudelnde Aspirintabletten oder einen Destillator aus Konservendosen. Ich betrachte das Heimwerken als eine Möglichkeit, eigene Ideen umzusetzen, kreativ zu werden und die Welt ein kleines bisschen besser zu machen. Ich freue mich, meine Erfahrung zu teilen!