Wände streichen mit dem Farbroller: So geht's

Wände streichen mit dem Farbroller: So geht's

Eugenie, Dekorateurin und Heimwerkerin, Saarbrücken

Ratgeber verfasst von:

Eugenie, Dekorateurin und Heimwerkerin, Saarbrücken

Heutzutage ist es ein Kinderspiel, einen Raum neu zu streichen. Man muss nur für den Untergrund geeignetes Malerwerkzeug und eine entsprechende Farbe wählen. Die Wahl zwischen Pinsel und Malerrolle fällt nicht schwer. Farbroller in sämtlichen Formen und Formaten sind für das Streichen großer Flächen unverzichtbar.

Wichtige Eigenschaften

  • Die Auswahl des Materials
  • Die Vorbereitung von Untergrund und Material
  • Das Streichen
  • Die Reinigung von Arbeitsplatz und Material
Zu den Farbrollern

Mit der Malerrolle streichen: zwischen Arbeitskomfort und Qualität

Sie wollen eine Innen- oder Außenwand neu streichen? Oder auch ein Möbelstück? Oder vielleicht Ihr Gartenhaus? Derartige Vorhaben mit einem Pinsel anzugehen birgt das Risiko, dass man sehr lange beschäftigt ist und nachher auch noch Streifen zu sehen sind. Ein besseres Ergebnis erhält man, wenn man mit einem Farbroller streicht.

Egal auf welchem Untergrund und mit welcher Farbe Sie streichen, es gibt immer eine passende Malerrolle. Der Farbroller ist praktisch sowohl für große als auch für kleine Oberflächen, spart viel Zeit und sorgt für ein optimales Ergebnis.

Das kommt auf Sie zu:

Um mit der Rolle zu streichen, sollte man die grundlegenden Techniken kennen. Außerdem muss der Untergrund richtig vorbereitet werden. Zum Schleifen, Abkleben mit Kreppband, Auftragen einer Grundierung und Reinigen der Werkzeuge sind keine speziellen Fachkenntnisse nötig. Im Grunde besteht das gesamte Projekt aus aufeinander folgenden, simplen, aber präzisen Gesten.

Benötigte Zeit

Hängt vom Zustand des Untergrunds und der Größe der Fläche ab.

Personenanzahl

1 Person

Arbeitsschritte

  1. Die Auswahl des Materials

  2. Die Vorbereitung von Untergrund und Material

  3. Das Streichen

  4. Die Reinigung von Arbeitsplatz und Material

Werkzeuge und Verbrauchsmaterial

  • Für Ihr Projekt geeignete Farbroller

  • Schutzplane

  • Rundpinsel

  • Farbschale

  • Abstreifgitter

  • Kreppband zum Abkleben

  • Wenn nötig eine Teleskopstange

  • Schutzmaske

  • Overall, Schutzkleidung

  • Farbmischer

Mit dem Farbroller streichen: das Video-Tutorial

1. Die Auswahl des geeigneten Materials für den Untergrund und der Farbe

Welche Malerrolle ist die beste?

Die Wahl eines geeigneten Farbrollers ist die wichtigste Grundvoraussetzung, damit die Malerarbeiten gelingen. Je nach dem zu streichenden Untergrund und der verwendeten Farbe muss eine passende Rolle gewählt werden.

  • Farbroller mit kurzen Fasern zwischen 8 und 11 mm sind ideal für glatte, gleichmäßige Oberflächen.

  • Rollen mit sehr kurzen Fasern (5 bis 6 mm) eignen sich am besten für Farbe mit glänzendem Finish oder Lack. Diese Farbroller werden auch Lackierrollen genannt und ermöglichen ein perfekt glattes Ergebnis.

  • Rollen mit langen Fasern zwischen 12 und 14 mm sind perfekt für Oberflächen mit Relief, Glasfasertapeten, Putz, Kratzputz usw.

  • Farbroller aus Schaumstoff eignen sich ideal für Lacke und Farben auf Basis von Epoxidharz. Sie können außerdem für jeden glatten Untergrund verwendet werden.

  • Lasurrollen, Rollen für den Boden oder auch Lackierrollen besitzen für die jeweilige Verwendung geeignete und widerstandsfähige Fasern.

Neben der Länge der Fasern muss auch auf das Material geachtet werden, aus dem die Farbroller bestehen. Für Farbe auf Wasserbasis (Acrylfarbe) wählen Sie einen Farbroller mit synthetischen Fasern. Für das Streichen mit Farbe auf Ölbasis eignen sich Rollen mit Naturfasern besser.

Damit Sie bequem in alle Ecken kommen, gibt es Farbroller in verschiedenen Größen. Der Klassiker ist 180 mm breit. Doch es gibt auch Malerrollen mit 240 mm Breite und kleinere, zwischen 50 und 100 mm sowie Modelle zwischen 110 und 120 mm.

Die Auswahl von Pinsel und Schutzkleidung

Besorgen Sie sich auch einen Rundpinsel, um die Ecken zu streichen. Die Größe hängt von Ihrem Untergrund ab.

Kreppband und Schutzplane können Sie ganz nach Belieben wählen.

Die Auswahl der Farbe

Die Auswahl der verwendeten Wand- oder Deckenfarbe hängt ganz von den Eigenschaften des Untergrunds (klassische Wandfarbe, Lack, Lasur, Putz usw.) und dem gewünschten Ergebnis ab.

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Farbe für Wandputz

2. Die Vorbereitung von Untergrund und Material

2. Die Vorbereitung von Untergrund und Material

Wie bei allen Malerarbeiten lautet die wichtigste Grundregel, den Untergrund gut vorzubereiten.

  • Schleifen Sie den Untergrund je nach dessen Beschaffenheit und Zustand mit Schmirgelpapier oder einer Schleifmaschine ab. Wenn die alte Farbe, Beschichtung, Verkleidung usw. abgenutzt ist, reinigen Sie den Untergrund je nach Beschaffenheit mit Natronlauge, Kunstharz oder Aceton. Bessern Sie den Untergrund, wenn nötig, mit Spachtelmasse und/oder Nivelliermasse, Holzspachtelmasse bzw. Kitt aus.

  • Kleben Sie, wenn nötig, den Sockel, Fenster- und Türrahmen sowie sämtliche Stellen, die nicht gestrichen werden sollen, mit Kreppband ab.

  • Decken Sie Möbel und den Boden mit Schutzplane ab, um zu vermeiden, dass Farbspritzer darauf landen.

  • Mischen Sie Ihre Farbe mit einem Farbmischer-Aufsatz für die Bohrmaschine gut durch. Gießen Sie die Farbe in die Farbschale und bringen Sie das Abstreifgitter an.

  • Befestigen Sie eine Teleskopstange an Ihrer Rolle, wenn Sie hoch gelegene Oberflächen streichen.

  • Von einem nagelneuen Farbroller können sich noch einige Fasern lösen. Damit diese nicht mit der Farbe an der Wand oder der zu streichenden Oberfläche haften bleiben, können Sie die Rolle entweder mit kaltem Wasser kurz abwaschen oder die losen Fasern mit einem Streifen Klebeband entfernen, den Sie auf die gesamte Fläche der Rolle kleben und wieder abziehen.

  • Besorgen Sie sich eventuell einen Maleranzug, wenn Sie Ihre Kleidung nicht schmutzig machen wollen. Je nach verwendeter Farbe empfiehlt sich auch das Tragen einer Schutzmaske.

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Kitt

3. Das Streichen mit der Malerrolle

Anti-Schimmel-Farbe auftragen: So geht's

Damit nachher keine Streifen auf der Wand zu sehen sind, müssen ein paar Regeln beachtet werden.

  • Streichen Sie die Ecken und Winkel mit einem Rundpinsel, oder anders ausgedrückt, streichen Sie den Rand der Wand. Sie können diesen Streifen auch mit einer kleinen Rolle von 100 mm Breite etwas erweitern, um nicht gleich mit dem großen Farbroller zu beginnen. Dieser könnte die Decke berühren, wenn Ihr Streifen nicht breit genug ist.

  • Stellen Sie sich vor die zu streichende Fläche und beginnen Sie in der oberen linken Ecke.

  • Es ist ratsam, sich mit etwa ein Quadratmeter großen Flächen vorzuarbeiten.

  • Tauchen Sie den Farbroller in die Farbe und entfernen Sie überschüssige Farbe. Die Walze darf auf keinen Fall tropfen oder zu stark mit Farbe getränkt sein. Fahren Sie hierzu mit der halb in Farbe getauchten Rolle auf dem Abstreifgitter auf und ab. Eine gut abgetropfte Rolle sorgt für ein regelmäßiges Ergebnis an der Wand.

  • Passen Sie beim Streichen mit dem Farbroller den ausgeübten Druck an. Dieser muss einigermaßen beibehalten werden, damit die Farbe auf der Rolle an der Wand haften bleibt.

  • Fahren Sie mit der Rolle von oben nach unten und dann parallel dazu von unten nach oben über den Untergrund, bis dieser gleichmäßig mit Farbe bedeckt ist und/oder mit der Rolle neue Farbe aufgenommen werden muss. Die Breite der gestrichenen Oberfläche, der sogenannten Bahn, entspricht dem Drei- bis Vierfachen der Breite der Rolle. Streichen Sie eventuell über Kreuz, von links nach rechts, um die Farbe gleichmäßig zu verteilen.

  • Wenn sich nicht mehr genug Farbe auf der Rolle befindet, streichen Sie noch ein letztes Mal vertikal ohne viel Druck.

  • Sie sollten auf keinen Fall zu viel Farbe mit der Malerrolle aufnehmen, da sonst schnell Streifen und Ablaufspuren entstehen.

  • Wenn Sie eine Decke streichen, beginnen Sie immer in einer linken Ecke und streichen Sie von der Lichtquelle weg, damit Sie Ihre Arbeit gut im Blick haben.

  • Warten Sie dann, bis die erste Farbschicht getrocknet ist und streichen Sie anschließend ein zweites Mal mit der gleichen Vorgehensweise.

  • Zwischen den beiden Farbschichten, während Sie Ihre wohlverdiente Pause genießen, können Sie Ihren Farbroller in Klarsichtfolie wickeln. So müssen Sie die Rolle nicht auswaschen und verhindern gleichzeitig, dass sie nicht eintrocknet.

4. Die Reinigung von Arbeitsplatz und Material

Abschließende Schritte und Reinigung des Arbeitsplatzes
  • Warten Sie nicht, bis die Farbe trocken ist, um das Kreppband abzuziehen.

  • Entfernen Sie die Schutzplanen von Möbeln und Boden und stecken Sie alles in einen Müllsack.

  • Die Farbroller und Rundpinsel sollten Sie mit einem geeigneten Reinigungsmittel säubern (Wasser für Acrylfarbe und Testbenzin für Ölfarbe) und anschließend gut verstauen.

  • Farbeimer werden verschlossen und mit Monat und Jahr auf dem Deckel versehen. Bei mehreren Farbeimern können Sie auf dem Deckel auch vermerken, welcher Untergrund damit gestrichen wurde.

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Müllbeutel

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Zu den Farbrollern

Ratgeber verfasst von:

Eugenie, Dekorateurin und Heimwerkerin, Saarbrücken

Eugenie, Dekorateurin und Heimwerkerin, Saarbrücken

Ich bin Eugenie, 37, und seit 14 Jahren als Heimwerkerin tätig. Am Anfang habe ich damit meinen Lebensunterhalt verdient, mittlerweile ist daraus eine Leidenschaft geworden. Von der Malerei, über Dekoration, Werkzeuge, Garten und Sanitärbereich - Ich mag, nein, ich liebe alles, was mit Heimwerken und Neugestalten zu tun hat. Mein Wissen gebe ich gerne weiter. Als wissbegierige, neugierige und kreative Person finde ich immer eine Lösung oder einen Kniff, um mir die Arbeit zu erleichtern.

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